Evil-Dead-Rise-Regisseur Lee Cronin rebootet Die Mumie für Blumhouse

Die Mumie schleicht wieder in die Kinos zurück. Der irische Regisseurin Lee Cronin, der mit dem atmosphärischen Folk-Horrorfilm The Hole in the Ground erstmals auf sich aufmerksam gemacht hat und mit Evil Dead Rise letztes Jahr die Teufel im Kino wieder tanzen ließ, wurde als Drehbuchautor und Regisseur eines neuen Reboots von Universals Mullbinden-Monster angekündigt. Die Mumie (OT: The Mummy) wird von der Horrorschmiede Blumhouse in Zusammenarbeit mit James Wans Produktionsfirma Atomic Monster für Universal Pictures produziert und hat auch schon einen Starttermin. Am 16.04.2026 wird die neue Version der altbekannten Geschichte in die Kinos kommen und laut Cronin wird sein Film anders sein, als jeder andere Mumienfilm, den es je gab. Etwas "Uraltes und sehr Gruseliges" verspricht Cronin für seinen Film auszugraben.

Die Mumie kam erstmals 1932 mit Boris Karloff in der Hauptrolle in die Kinos. Eine direkte Fortsetzung ab es nie, jedoch folgten zahlreiche weitere Versionen und Nachahmer, darunter von den britischen Hammer Film Productions. Das heutige Publikum kennt Die Mumie vor allem durch das Reboot von 1999 mit Brendan Fraser als Indiana-Jones-Verschnitt und seine zwei Fortsetzungen. Vor acht Jahren hat Universal Die Mumie erneut rebootet, diesmal mit Tom Cruise in der Hauptrolle und deutlich ambitionierteren Plänen. Doch nicht alle Ideen, die auf Papier gut klingen, werden automatisch zu Hits an den Kinokassen. Universals Dark Universe ist als unrühmlichstes Beispiel eines voreilig geplanten und angekündigten zusammenhängenden Filmuniversums in die Filmgeschichte eingegangen. Als Universals Horror-Antwort auf Marvels Avengers sollte Dark Universe die klassischen Filmmonster des Studios im neuen Gewand, mit großen Budgets und vor allem jugendfrei auf den Kinoleinwänden wiederauferstehen lassen – erst mit Solo-Filmen und später mit einem Ensemblefilm.

Ein "düsteres" Reboot von Die Mumie mit Tom Cruise in der Hauptrolle sollte den Auftakt bilden. Universal war sich so siegessicher, dass sogar ein Foto der Stars von Die Mumie zusammen mit künftigen Dark-Universe-Darstellern Javier Bardem (Frankensteins Monster) und Johnny Depp (Der Unsichtbare) veröffentlicht wurde. Auch ein Dark-Universe-Logo wurde erstellt, das nur vor einem einzigen Film jemals eingeblendet werden sollte. Die Mumie erntete vernichtende Kritiken und enttäuschte an den Kinokassen. Das Dark Universe erstickte im Keim.

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Doch Universal war noch nicht bereit, sich vom Hitpotenzial seiner ikonischen Monster loszusagen. Die Studioführung erkannt den Fehler des letzten Versuchs und wählte einen radikal anderen Ansatz. Die Idee eines zusammenhängenden Monster-Filmuniversums wurde aus dem Fenster geworfen. Statt PG-13-Blockbuster setzt Universal in Zusammenarbeit mit der Horrorschmiede Blumhouse auf modernisierte, kostengünstige Neuadaptionen für ein erwachsenes Publikum, die den Schwerpunkt auf die Horrorelemente der Vorlagen legen. Der erste Versuch, Leigh Whannells Der Unsichtbare mit Elisabeth Moss, war ein Erfolg auf ganzer Linie. Kritiker waren begeistert von dem Science-Fiction-Thriller und mit $7 Millionen kostete der Film vermutlich weniger als die Hälfte von Tom Cruises Gage. An den weltweiten Kinokassen spielte Der Unsichtbare $145 Millionen ein, obwohl nur drei Wochen nach seinem Kinostart weltweit die Kinos schließen mussten.

Mit Wolf Man steht diesen Monat das nächste Universal-Monster-Reboot von Blumhouse und Regisseur Leigh Whannell in den Startlöchern und die ersten Vorzeichen sind vielversprechend. Cronins Die Mumie soll ebenfalls Teil der Strategie werden und wenn er in die Fußstapfen von Der Unsichtbare und Wolf Man folgt, erwartet die Zuschauer eine effektetechnisch abgespeckter, dafür aber ein ernster Horrorfilm mit R-Rating. Cronin hat mit seinen ersten beiden Filmen einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und ich bin sehr darauf gespannt, was er aus der Mumie machen wird. Der erste Film mit Fraser ist einer meiner liebsten Popcorn-Blockbuster der Neunziger, doch das Reboot mit Cruise war weder Fleisch noch Fisch. Ich freue mich auf einen ganz neuen Ansatz

Quelle: The Hollywood Reporter

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