Es ist offiziell: Robert Eggers dreht das Sequel zu Die Reise ins Labyrinth

Trotz offensichtlichen Talents, Kritikerlob und einer treuen Fangemeinde kann es manchmal lange dauern, bis ein visionärer Regisseur auch im Mainstream ankommt. Mit seiner Neuverfilmung des deutschen Stummfilm-Klassikers Nosferatu ist Robert Eggers das gelungen, ohne dabei Abstriche oder Kompromisse bei seiner unverwechselbaren, atmosphärisch dichten Machart machen zu müssen. Bereits nach seinem Regiedebüt The Witch wurde Eggers als vielversprechendes neues Talent des Horrorkinos gelobt. Seine eindringliche, schwarz-weiße Two-Man-Show Der Leuchtturm (in meinen Augen immer noch sein bester Film) bewies, dass er kein One-Hit-Wonder ist. Sein Wikingerepos The Northman floppte jedoch trotz positiver Kritiken an den Kinokassen und ließ Eggers fürchten, dass Studios ihm keine größeren Budgets mehr zur Verfügung stellen würden.

Zum Glück für alle Beteiligten und die Cineasten blieb Universals Tochterstudio Focus Features trotz des The-Northman-Misserfolgs mit Eggers im Geschäft und produzierte Nosferatu. Das Vertrauen hat sich diesmal bezahlt gemacht. Das gelungene Marketing, das den Look von Bill Skarsgård als Graf Orlok bis zum Kinostart geheim hielt, hat viel Hype aufgebaut. Nach drei Vampirfilm-Flops in Folge (Renfield, Die letzte Fahrt der Demeter, Abigail) hatte Universal endlich einen Hit. Nosferatu spielte weltweit 181 Millionen Dollar ein – mehr als Eggers' ersten drei Filme zusammen. Vier Oscarnominierungen setzten dem Erfolg die Krone auf. Die Enttäuschung von The Northman war vergessen und Eggers war plötzlich gefragter denn je.

Nicht lange nach dem Kinostart von Nosferatu wurde schon der nächste Horrorfilm von Eggers für Focus Features angekündigt. Nach Vampiren wird der Regisseur mit Werwulf den Werwolf-Mythos auffrischen – natürlich wieder auf seine ganz besondere Art, denn der Film wird im England des 13. Jahrhunderts spielen und für hohe Authentizität in altenglischer Sprache gedreht werden.

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Werwulf wird Eggers' nächster Film sein und an Weihnachten 2026 in die Kinos kommen. Es ist jedoch nicht das einzige Projekt von ihm, das kürzlich angekündigt wurde. Nachdem er lange Zeit als Regisseur von Sonys Fortsetzung zu Jim Hensons Kultfilm Die Reise ins Labyrinth (OT: Labyrinth) gehandelt wurde, wurde seine Beteiligung jetzt offiziell bestätigt. Die junge Jennifer Connelly spielte im Originalfilm von 1986 ein 16-jähriges Mädchen, dessen kleiner Halbbruder vom Koboldkönig Jareth, gespielt vom unverwechselbaren David Bowie, in dessen Reich entführt wird. Sarah hat nur 13 Stunden, um den Weg aus Jareths Labyrinth zu finden und ihren Bruder zu retten.

Die Reise ins Labyrinth floppte seinerzeit an den Kinokassen, gilt aber heute wegen seines liebevollen Kreaturendesigns und Bowies exzentrischer Performance als Kultfilm. Ein Nachfolger war immer wieder im Gespräch, materialisierte sich jedoch bislang lediglich als vierteilige Mangareihe "Return to Labyrinth", die 13 Jahre nach dem Originalfilm spielte. Vor Eggers war Scott Derrickson (The Black Phone) im Gespräch für ein Sequel nach einem Drehbuch von Maggie Levin (V/H/S/99), doch daraus ist nichts geworden. Eggers' Version soll kein Remake des Originals werden, sondern eine Fortsetzung. Ob Connelly in ihrer Rolle als Sarah zurückkehren wird, ist noch unklar. Das Drehbuch zum Sequel schreibt Eggers zusammen mit dem isländischen Autor Sjón, mit dem er auch Werwulf schreibt. Die beiden haben bereits an The Northman zusammengearbeitet.

Wie findet Ihr es, dass Die Reise ins Labyrinth nach fast 40 Jahren fortgesetzt werden soll?

Quelle: The InSneider

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