Quellen: Lionsgate, Leonine
Obwohl sie zuvor schon für Winter’s Bone eine Oscarnominierung erhielt und als junge Mystique in X-Men: Erste Entscheidung zu sehen war, katapultierte Die Tribute von Panem – The Hunger Games Jennifer Lawrence 2012 endgültig unter die größten Stars Hollywoods und ein Jahr und einen Oscar für Silver Linings später war sie bereits die gefragteste und bestbezahlte Schauspielerin der Welt. Auftritte in jeweils drei weiteren Panem– und X-Men-Filmen zementierten Lawrences Status als Blockbuster-Star, während weitere Oscarnominierungen für American Hustle und Joy folgten.
Dieses Jahr könnte die dystopische Welt von Panem ein weiteres junges Sternchen zum weltberühmten Superstar machen. Nach ihrer Golden-Globe-prämierten Schauspieldebüt als Maria in West Side Story und dem Auftritt im DC-Sequel Shazam! Fury of the Gods wird Rachel Zegler im November in Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes als Lucy Gray Baird, eine rebellische Tributin aus dem verarmten 12. Distrikt, spielen, die an den Hungerspielen teilnimmt. Allerdings sind es erst die zehnten Hungerspiele, denn die Handlung findet mehr als 60 Jahre vor dem ersten Panem-Film statt.
Eine zentrale Hauptfigur neben Lucy ist der junge Coriolanus Snow (Tom Blyth), der später zum Präsidenten von Panem aufsteigt. Donald Sutherland verkörperte Snow in den ersten vier Panem-Filmen. Im Prequel ist er erst 18 Jahre alt, ambitioniert und fest entschlossen, den Status seiner einst wohlhabenden und einflussreichen Familie wiederherzustellen. Dabei schreckt er sich nicht vor Mord und Intrigen zurück und sieht als Lucys Mentor seine Gelegenheit, die noch unbeliebten Hungerspiele zu einem großen Unterhaltungsevent für die Massen zu machen.
Francis Lawrence, der alle Panem-Filme ab Catching Fire inszeniert hat, kehrt als Regisseur des Prequels zurück, das auf dem gleichnamigen Roman von Suzanne Collins basiert. Aktuell sind keine weiteren Fortsetzungen zu dem Roman angekündigt, sodass es unklar ist, ob der Film eine einmalige Sache ist oder der Start einer neuen Panem-Reihe sein wird. Da Die Tribute von Panem mit Abstand das erfolgreichste Franchise von Lionsgate ist, kann ich mir vorstellen, dass das Studio an vielen weiteren Sequels interessiert ist.
In Deutschland wird Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes nichht über Studiocanal erscheinen, wie die ersten vier Panem-Abenteuer, sondern im Verleih von Lionsgates häufigem Kooperationspartner Leonine am 16.11.2023 in die Kinos kommen. Im Rahmen der CinemaCon in Las Vegas wurde kürzlich der erste Trailer zum Film veröffentlicht, der kurz darauf auch im Internet zu sehen war. Euch wollen wir natürlich die aufregende Vorschau auch nicht vorenthalten:
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Wie schon bei den Originalfilmen wurden viele Nebenrollen in The Ballad of Songbirds & Snakes mit namhaften Stars gefüllt. Oscargewinnerin Viola Davis (The Help) spielt Dr. Volumnia Gaul, die Oberste Spielmacherin der 10. Hungerspiele; "Game of Thrones"-Star Peter Dinklage verkörpert Casca Highbottom, den Leiter der Akademie, an der Snow studiert und der Miterfinder der Hungerspiele, der jedoch nie wollte, dass sie Realität werden; Jason Schwartzman (Grand Budapest Hotel) spielt Lucretius "Lucky" Flickerman, den ersten TV-Moderator der Hungerspiele und einen Vorfahr von Stanley Tuccis Charakter Caesar Flickerman; Burn Gorman ("The Expanse") verkörpert Commander Hoff, den Anführer der Friedenswächter in Distrikt 12; Hunter Schafer ("Euphoria") spielt Coriolanus' Cousine Tigris Snow; Fionnula Flanagan (The Others) spielt Coriolanus' und Tigris' strenge Großmutter.
Weil der Großteil des Films in Berlin und in Nordrhein-Westfalen entstanden ist, ergänzen auch viele deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler die Besetzung, darunter Clemens Schick (Das finstere Tal), Dimitri Abold (Beckenrand Sheriff), Luna Kuse (Himbeeren mit Senf), Irene Böhm ("Babylon Berlin") und Athena Strates (The Good Liar – Das alte Böse).
Aktuell befindet sich der Film noch in der Post-Production. Laut Regisseur Francis Lawrence wird es der düsterste, aber auch längste Teil der gesamten Panem-Reihe werden, soll aber dennoch deutlich unter drei Stunden bleiben. Bislang war Die Tribute von Panem – Catching Fire mit 146 Minuten der längste Panem-Film.
Ich war ein großer Fan von Suzanne Collins' ersten drei "Panem"-Büchern und fand, dass die Verfilmungen ihnen erstaunlich gerecht wurden. Alle vier Filme fand ich gleichermaßen gelungen, hauptsächlich dank Jennifer Lawrence, deren fantastische Performance die Filme deutlich über den Durchschnitt hob. Nachdem Rachel Zegler mich schon in West Side Story überzeugt hat, hoffe ich, dass sie in The Ballad of Songbirds & Snakes einen ähnlich starken Eindruck hinterlassen wird wie Lawrence.
Unten könnt Ihr noch das deutsche Poster zum Prequel sehen: