Quelle: 20th Century Fox
Es ist November und das bedeutet, dass die Oscar-Saison unmittelbar bevorsteht. In der kalten Jahreszeit, in den letzten zwei Monaten des Jahres, veröffentlichen die meisten Studios ihre großen Hoffungsträger auf den wichtigsten Filmpreis der USA. Seit 2010 wurde der spätere Gewinner des "Bester Film"-Oscars immer im viertel Quartal des Jahres veröffentlicht.
Seit seiner Ankündigung gilt Steven Spielbergs Journalismusdrama Die Verlegerin (OT: The Post) als einer der größten potenziellen Anwärter des Jahres und es ist leicht zu sehen, weshalb das so ist. Spielberg ist einer der angesehensten Regisseure der Filmindustrie, dessen Werke zahlreiche Oscarnominierungen und -auszeichnungen eingefahren haben. Bei Die Verlegerin arbeitet er zum fünften Mal mit Tom Hanks zusammen und zum zweiten Mal mit Meryl Streep (nach A.I. – Künstliche Intelligenz). Es ist jedoch das erste Mal, dass Hollywood-Giganten Streep und Hanks gemeinsam vor der Kamera stehen. Zusammen bringen es Spielberg, Hanks und Streep auf 41 Oscarnominierungen und acht gewonnene goldene Statuen.
Doch die Namen sind nicht der einzige Grund, weshalb Die Verlegerin als ein ernstzunehmender Oscarkandidat gehandelt wird. Ein weiterer ist das Thema, die Pressefreiheit und der Kampf für die Wahrheit, die gerade in Trump’schen Zeiten wichtiger sind denn je zuvor. Die Verlegerin handelt von der mutigen Veröffentlichung der geheimen Pentagon-Papiere durch die Washington Post im Jahre 1971. Diese enthüllten die gezielte Irreführung der amerikanischen Öffentlichkeit und des Kongresses in Bezug auf den Vietnamkrieg. Als erste weibliche Herausgeberin einer großen US-amerikanischen Zeitung und ihr Redakteur, wagten Katherine Graham (Streep) und Ben Bradlee (Hanks) die Veröffentlichung der heiklen Dokumente. Die beiden legten dafür ihre Differenzen beiseite und setzten ihre Karrieren und die Zukunft ihrer Zeitung aufs Spiel.
20th Century Fox hat den ersten Trailer und das Poster zu Die Verlegerin veröffentlicht:
Die Vorschau verspricht ein deftiges, meisterlich inszeniertes und gespieltes Journalismusdrama, das sich Fans von Spotlight oder Die Unbestechlichen auf jeden Fall vormerken sollten. Neben Hanks und Streep trotzt der Film nur so vor weiteren bekannten Gesichtern, darunter Bob Odenkirk ("Better Call Saul"), Alison Brie ("GLOW"), Bradley Whitford (Get Out), Matthew Rhys ("The Americans"), Sarah Paulson ("American Horror Story") und Carrie Coon (Gone Girl). Der Vergleich mit Spotlight passt umso besser, da einer der beiden Drehbuchautoren von Die Verlegerin Josh Singer ist, der für seine Arbeit am Spotlight-Skript einen Oscar gewonnen hat. Mal sehen, ob er sich bald den zweiten Goldjungen ins Regal stellen darf. Für mich gehört Die Verlegerin zu den meisterwarteten Filmen der Oscar-Saison 2017/2018.
In Nordamerika wird der Film kurz vor Weihnachten anlaufen, wir müssen uns noch bis zum 22.02.2018 gedulden.