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Quellen: Variety, Walt Disney Studios
Hulu, Amazon Prime, HBO Now, Facebook Watch… Streaming-Anbieter gibt es inzwischen viele und wie Pilze sprießen jedes Jahr neue aus dem Boden. Aktuell beherrscht Netflix mit knapp 140 Millionen Abonnenten weltweit unangefochten den Markt, doch die größte Konkurrenz steht dem Streaming-Dienst noch bevor. Disney-CEO Bob Iger hat der versammelten Presse endlich die umfassenden und sehr ambitionierten Pläne für Disney+ enthüllt, die hauseigene Streaming-Plattform, an der Disney bereits seit geraumer Zeit arbeitet. Die wichtigsten Details fassen wir für Euch unten zusammen.
Disney+ wird zunächst am 12. November in den USA an den Start gehen. Die weltweite Veröffentlichung wird in den Monaten darauf folgen. Noch Ende des Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres soll die Plattform erste Märkte in Westeuropa und Asien erreichen. Ende 2020 soll Disney+ dann auch nach Osteuropa und Lateinamerika kommen.
Disney hält auch das Versprechen, dass der Dienst deutlich günstiger sein wird als Netflix. Der einheitliche monatliche Abopreis in den USA wird $6,99 betragen. Alternativ wird auch ein Jahres-Abo für $69,99 angeboten, das den monatlichen Preis auf weniger als $6 runterbringt. Das günstigste Netflix-Abo in den USA kostet aktuell $9 im Monat. Man kann davon ausgehen, dass auch die deutschen Preise für Disney+ anfangs deutlich unter Netflix liegen werden.
Natürlich werden das Angebot aber auch die Investitionen seitens Disney zu Beginn deutlich bescheidener sein, können sich aber auch sehen lassen. Im Jahr 2020 plant Disney etwa eine Milliarde US-Dollar für Eigenproduktionen von Disney+ auszugeben. Bis 2024 soll die Summe auf $2,5 Mrd ansteigen. Im Vergleich: Netflix gab letztes Jahr $12 Mrd für Inhalte aus. Disney rechnet auch fest damit, in den ersten Jahren Verluste mit dem Streaming-Dienst zu machen und erst um das Jahr 2024 herum erste Profite zu erzielen. Bis dahin geht das Studio von 60 bis 90 Millionen Abonnenten weltweit aus. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Projektionen noch deutlich übertroffen werden.
Doch was bietet Disney+ für das Geld? Gleich zum Start erwartet die Abonnenten Folgendes:
– Die allererste "Star Wars"-Realserie "The Mandalorian" mit Pedro Pascal
– Captian Marvel und mindestens elf weitere MCU-Filme, darunter auf jeden Fall Iron Man, Iron Man 3, Thor – The Dark Kingdom, Black Panther, Ant-Man and the Wasp und Thor – Tag der Entscheidung
– Mehrere Animationsserien von Marvel
– Alle Star-Wars-Filme
– "Star Wars Rebels" und "The Clone Wars"
– Dreizehn Disney-Zeichentrickklassiker, darunter Die Schöne und das Biest, Der König der Löwen, Cinderella und Bambi
– Die ersten 30 Staffeln von "Die Simpsons"
– Die Realverfilmung von Susi und Strolch
– "The World According to Jeff Goldblum"-Reality-Serie
– "High School Musical: The Musical"-Serie
– Mehrere Doku- und Reality-Serien
– Über 250 Stunden National-Geographic-Inhalte, darunter die Dokumentarfilme Jane und Free Solo
– Filmangebot, einschließlich Avatar, Mary Poppins und TRON
– Die gesamten Disney-Channel-Inhalte (mehr als 100 Filme und über 5000 Serienfolgen)
Innerhalb des ersten Jahres kommt dazu:
– Alles Disney-Kinofilme ab 2019
– Alle Pixar-Filme und -Kurzfilme
– Marvel-Serien "The Falcon and The Winter Soldier", "What If"-Animationsserie
– Ein neuer "Phineas und Ferb"-Film und die gesamte Serie
– "Monsters at Work" – eine Serienfortsetzung zu Die Monster AG
– "Love, Simon"-Serie
– "Herkules und die Sandlot-Kids"-Serienadaption
– "Diary of a Female President"-Serie
– "Star Wars: The Clone Wars" Staffel 7
– Weitere Reality- und Doku-Serien
– "Into the Unknown: Making Frozen 2" – eine Dokuserie zur Entstehung von Die Eiskönigin 2
– Orignalfilme: Noelle, Stargirl, Togo und Timmy Failure
Innerhalb der ersten zwei Jahre:
– Marvel-Serien: "WandaVision", "Loki", "Hawkeye"
– "Rogue One"-Prequelserie mit Diego Luna.
Zusammengefasst: Für Disney-, Star-Wars– und Mavel-Fans ist Disney+ ein Muss und preislich durchaus erschwinglich. Ein Präsentationsvideo findet Ihr unten: