© 2009 Sony Pictures
Quelle: Dexerto
Durch die Freiheit, die sie bieten und nahezu unendlichen kreativen Möglichkeiten boten sich Genres wie Science-Fiction und Horror schon immer gut dafür an, um Kritik an sozialen Missständen unserer Gesellschaft zu üben. Eins der besten Beispiele dafür aus den letzten 20 Jahren ist Neill Blomkamps beeindruckendes Regiedebüt District 9, dessen Apartheid-Allegorie dem Streifen u. a. eine Oscarnominierung als "Bester Film" eingebracht hat. Es ist wohl der einzige "Bester Film"-Kandidat in der Geschichte der Oscars, in dem Menschen regelrecht explodieren oder von Aliens in Stücke gerissen werden.
Das offene Ende von District 9 lud geradezu zu einem Sequel ein, doch Blomkamp hatte es nicht eilig, die Geschichte des mutierten Wikus (Sharlto Copley) oder der nach District 10 umgesiedelten "Garnelen" fortzuführen. Stattdessen drehte er seitdem mit Elysium, Chappie und Demonic drei Filme, die sowohl qualitativ als auch kommerziell kontinuierlich abgebaut haben. Blomkamp einst so vielversprechendes Potenzial blieb unerfüllt und sowohl sein geplantes Alien-Sequel mit Sigourney Weaver als auch seine Fortsetzung zum Original-RoboCop blieben unverwirklicht.
Dafür schürt er seit einigen Jahren wieder Hoffnung auf District 10. Letztes Jahr verriet er, dass ein bestimmter Abschnitt der US-amerikanischen Geschichte ihn nach zehn Jahren endlich dazu inspiriert hat, das Sequel zu District 10 zu schreiben. Als er kürzlich nach dem Status des Films gefragt wurde, erklärte Blomkamp, dass District 10 uns schon in naher Zukunft erwartet: (aus dem Englischen)
Ich arbeite immer noch daran… Die Antwort lautet: Es kommt in naher Zukunft.
Lange Zeit hatte ich großes Interesse an einer Fortsetzung zu District 9, der für mich zu den besten Science-Fiction-Filmen der 2000er gehört. Nach Chappie und Demonic frage ich mich aber inzwischen, ob Blomkamp nicht vielleicht ein One-Hit-Wonder ist, der sein Pulver bereits mit seinem ersten Film verschossen hat.
Habt Ihr noch Interesse an District 10?