Realverfilmungen (bzw. computeranimierte Neuverfilmungen) von eigenen erfolgreichen Zeichentrick- und Animationsfilme sind seit über zehn Jahren ein wichtiger Teil von Disneys Geschäftsmodell und auch wenn es gelegentliche Ausrutscher wie Dumbo oder Pinocchio gab, hat sich die Strategie für das Studio mit Milliardenhits wie Der König der Löwen, Aladdin und Die Schöne und das Biest mehr als bezahlt gemacht. Aktuell herrscht das König-der-Löwen-Prequel Mufasa nach einem verhaltenen Start über die weltweiten Kinocharts und zeigt, dass Disneys Filme trotz aller Kontroversen und wechselhafter Qualität immer noch die erste Wahl für viele Familien beim Kinobesuch sind. Weil Disney allmählich erfolgreiche alte Vorlagen ausgehen oder, wie Pocahontas, angesichts moderner Sensibilitäten für eine Neuadaption untauglich sind, greift das Studio auch auf verhältnismäßig neuere Produktionen wie Lilo & Stitch und demnächst sogar Vaiana zurück, der 2026 nur zwei Jahre nach dem animierten Sequel zum Originalfilm als Realverfilmung in die Kinos kommen wird.
Doch wieso sollten Realverfilmungen von Animationsfilmen ausschließlich Disney vorbehalten sein? Schließlich ist es nicht das einzige Studio mit einem langen Katalog beliebter Animationsfilme. Jahrelang war DreamWorks Disneys und Pixars größter Konkurrent auf dem Animationsfilmmarkt. Nächstes Jahr bringt die Animationsschmiede, die inzwischen Universal Pictures gehört, die erste Realverfilmung eines eigenen Titels in die Kinos. Dabei hat man sich zum Glück nicht für einen Shrek-, einen Madagascar– oder einen Die-Croods-Realfilm entschieden, sondern für eine Neuverfilmung von Drachenzähmen leicht gemacht (OT: How to Train Your Dragon), die 15 Jahre nach dem ersten gleichnamigen Animationsfilm in die Kinos kommen wird.
Am 12.06.2025 wird Drachenzähmen leicht gemacht hierzulande anlaufen und Universal hat kürzlich den wunderschönen ersten Teaser veröffentlicht, der das erste Treffen des Wikingerhäuptlingssohns Hicks (Mason Thames) und des Drachen Ohnezahns zeigt:
Deutscher Teaser
Originalteaser
Im Gegensatz zu den meisten, aus meiner Sicht überflüssigen Disney-Neuadaptionen, die die Magie ihrer Vorlagen in CGI ertränkten, freue ich mich aufrichtig auf den neuen Drachenzähmen leicht gemacht, Nicht nur, weil die zwischen 2010 und 2019 veröffentlichte Animationsfilm-Trilogie für mich sogar vor Toy Story die beste Animationsfilmreihe aller Zeiten ist, sondern auch weil Originalregisseur Dean DeBlois wieder im Regiestuhl sitzt und die Animationsfilme sowie die ihr zugrunde liegende Buchreihe von Cressida Cowell sich bestens für eine Realadaption anbieten. Dass Gerard Butler, der in den Originafilmen den Wikingeranführer Haudrauf (im englischen Original: Stoic) sprach, in derselben Rückkehr zurückkehrt, ist das i-Tüpfelchen der heiß erwarteten Adaption.
Neben The-Black-Phone-Darsteller Thames als Hicks übernimmt Nico Parker ("The Last of Us") die weibliche Hauptrolle als Astrid, während Shaun-of-the-Dead– und Hot-Fuzz-Darsteller Nick Frost Haudraufs besten Freund und Waffenschmied Grobian der Rülpser darstellt.
Einen Blick hinter die Kulissen des kommenden Realfilms sowie das deutsche Teaser-Poster zu Drachenzähmen leicht gemacht findet Ihr unten:
Quelle: Universal Pictures
