Dass Denis Villeneuves Dune-Zweiteiler zusammengerechnet mehr als eine Milliarde US-Dollar an den Kinokassen eingespielt hat, liegt sicherlich zu einem großen Teil an der Popularität von Frank Herberts Romanvorlage "Der Wüstenplanet", die nach David Lynchs eher bescheidener Adaption lange als unverfilmbar galt. Villeneuves Filme sind der Inbegriff epischen Kinospektakels – sie verlangen danach, auf einer möglichst großen Leinwand, idealerweise im IMAX, gesehen zu werden.
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist jedoch die Besetzung: Kein anderes Franchise der letzten Jahre konnte mit so vielen angesagten Shootingstars aufwarten wie Dune. Timothée Chalamet (Wonka), Zendaya ("Euphoria"), Florence Pugh (Black Widow) und Austin Butler (Elvis) spielen Schlüsselrollen in den bisherigen Filmen, während Anya Taylor-Joy (Furiosa: A Mad Max Saga) nach einem Cameo als Pauls Schwester Alia in Dune: Part Two eine größere Rolle im bereits angekündigten dritten Teil übernehmen soll.
Butler, dessen Charakter im Duell mit Paul am Ende von Dune: Part Two starb, wird in Dune: Messiah nicht zurückkehren. Stattdessen steht ein weiterer Superstar in Verhandlungen um eine neue Schurkenrolle: Robert Pattinson soll Dune 3 noch vor The Batman Part II diesem Sommer drehen. Wen er genau spielen wird, ist noch nicht offiziell bekannt – jedoch wird allgemein angenommen, dass es sich um die Rolle des Gestaltwandlers Scytale handelt, der im zweiten Dune-Roman "Der Herr des Wüstenplaneten" Teil einer Verschwörung ist, die Paul Atreides vom Thron stürzen will. Pattinsons mögliche Besetzung löste bei einigen DC-Fans Sorgen aus, The Batman Part II könne sich weiter verzögern, doch angeblich sollen sich die beiden Warner-Produktionen nicht in die Quere kommen: Dune: Messiah wird im Sommer gedreht, The Batman 2 im Spätherbst oder Winter.
Ein Dune-Darsteller, dessen Figur bereits im ersten Film starb, wird ebenfalls zurückkehren: Entsprechend der Romanvorlage wird Jason Momoas Schwertmeister Duncan Idaho als Ghola – ein Klon – namens Hayt wiederbelebt. Momoa selbst bestätigte dies kürzlich während der Minecraft-Pressetour: (aus dem Englischen)
Ich kehre zurück. Ihr habt es hier zuerst gehört. […] Tja, ich weiß nicht, ob ich deswegen Stress bekomme, aber es ist dasselbe wie bei "Game of Thrones", wisst ihr, was ich meine? Wenn ihr die Bücher nicht gelesen habt, ist es nicht meine Schuld, oder? Ja, es wird … ich werde zurückkehren.
Neben Chalamet, Zendaya, Momoa, Pugh, Taylor-Joy und Pattinson werden voraussichtlich auch Javier Bardem, Rebecca Ferguson und Josh Brolin in Dune: Messiah mitspielen. Ein offizieller Starttermin wurde noch nicht bekanntgegeben, doch Warner Bros. hat bereits den 17.12.2026 als Termin für einen geheimen Denis-Villeneuve-Film reserviert – und man braucht keine Kristallkugel, um zu erraten, dass es sich dabei um Dune: Messiah handelt.
Obwohl Herbert weitere Romane in seinem Dune-Zyklus geschrieben hat, wird für Villeneuve nach dem dritten Film Schluss sein. Sollte Dune: Messiah jedoch so erfolgreich werden, wie sein Vorgänger, wird Warner das Franchise sicherlich fortführen wollen. Es wird bereits gemunkelt, dass Rogue-One-Regisseur Gareth Edwards den vierten Film übernehmen könnte. Wie gut sich die zunehmend abgefahreneren Geschichten der späteren Dune-Romane ins Kino übertragen lassen, darüber lässt sich streiten.
Quellen: Variety, The Hollywood Reporter
