Austin Butler, Florence Pugh und Léa Seydoux in Dune: Part Two © 2023 Warner Bros. Pictures
Quellen: Warner Bros Pictures, Gavin in Cinema Twitter
Nachdem Barbenheimer die Begeisterung der Menschen fürs Kino wiedererweckt und die Kinosäle prall gefüllt hatte, sieht es aktuell für die Kinobetreiber eher mager aus. Der bislang zuverlässige Hitlieferant Marvel erlitt mit The Marvels seinen ersten massiven Flop, der Beyoncé-Konzertfilm kam bei Weitem nicht an die Zahlen von Taylor Swift heran und Disneys großer Jubiläums-Animationsfilm Wish entpuppte sich als kommerzieller Rohrkrepierer. Lediglich Die Tribute von Panem – The Ballad of Snakes & Songbirds hält die Fahne dank positiver Mundpropaganda hoch, reicht aber auch lange nicht an die Erfolge der Originalreihe mit Jennifer Lawrence heran und kann alleine die erwähnten Misserfolge und Enttäuschungen nicht kompensieren.
Während die Weihnachtstage im Dezember zu den ertragreichsten des Jahres gehören und Millionen in die Kinos locken, sieht die Aussichten dieses Jahr leider düster. Die Vorverkaufszahlen zu Aquaman: Lost Kingdom bewegen sich gerade mal auf dem Niveau des gefloppten The Flash und auch Raus aus dem Teich sieht nicht nach einem neuen Riesenhit für das Minions/Sing/Pets-Studio Illumination aus. Es fehlen große Publikumsmagnete vergangener Dezember wie Avatar: The Way of Water, Spider-Man: No Way Home oder Star Wars.
Ein zentraler Grund für die aktuelle Flaute ist der Schauspielerstreik, der vor wenigen Wochen nach vier Monaten endete. Weil die Mitglieder US-Schauspielergewerkschaft ihre Filme ohne eine Ausnahmegenehmigung nicht bewerben durften, beschlossen einige Studios ihre potenziellen Blockbuster-Kandidaten aus dem vierten Quartal 2024 vorsorglich ins nächste Jahr zu verschieben, darunter Sonys Kraven the Hunter und Ghostbusters: Frozen Empire und Warners Dune: Part Two. Eigentlich hätte die zweite Hälfte von Denis Villeneuves Verfilmung von "Der Wüstenplanet" seit einigen Wochen bereits in den Kinos laufen sollen, doch ohne die geballte Starpower von Timothée Chalamet, Florence Pugh, Zendaya und Austin Butler auf dem Roten Teppich und in Talkshows wollte Warner den Nachfolger zum oscarnominierten Epos nicht vom Stapel laufen lassen. Stattdessen wurde Dune: Part Two zunächst bis Mitte März verschoben und dann immerhin um zwei Wochen vorgezogen, sodass er jetzt am 29.02.2024 in die deutschen Kinos kommen wird und einen Tag später in die nordamerikanischen.
Im Laufe des Jahres wurden bereits zwei Trailer zum Film veröffentlicht, doch um den Hype weiterhin aufrechtzuerhalten und die Fans des ersten Films so richtig anzuheizen, hat Warner gestern einen weiteren epischen Trailer zu Dune: Part Two enthüllt, der noch mehr von Newcomern Pugh, Butler und Christopher Walken in ihren Rollen als Feyd-Rautha, Prinzessin Irulan und ihr Vater Imperator Shaddam Corrino IV zeigt:
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Der erste Dune spielte trotz zeitgleicher Veröffentlichung bei HBO Max weltweit $400 Mio ein und wurde für zehn Oscars nominiert, darunter als "Bester Film"; von denen er sechs in technischen Kategorien abgeräumt hat. Vielleicht ist es ja ganz gut, dass Dune wegen der Startverschiebung nicht mit Nolans Oppenheimer bei den nächsten Oscars konkurrieren muss und stattdessen bei der Verleihung 2025 wieder glänzen darf. Dem Trailer nach zu urteilen wird es wieder ein audiovisuell bombastisches Erlebnis. Der Besuch eines IMAX-Kinos lohnt sich bei Dune: Part Two ganz besonders. Bereits der erste Dune war atemberaubend im Großformat, obwohl nur 40% des Films mit IMAX-Kameras aufgenommen wurden. Bei Dune: Part Two wurde hingegen der komplette Film mit IMAX-Kameras gedreht.
In einem Punkt wird Dune: Part Two alle anderen Filme von Villeneuve übertreffen: Es ist sein längster. Zwar ist er noch nicht, wie im Sommer gemunkelt, über drei Stunden lang, die offizielle Laufzeit beläuft sich laut einer japanischen Filmbewertungs- und Freigabenorganisation auf 166 Minuten. Damit ist er elf Minuten länger als Teil 1 und drei Minuten länger als Villeneuves Blade Runner 2049. Wem der erste Film schon zu langsam und zäh war, muss jedoch nicht dasselbe für das Sequel befürchten. Laut Villeneuve legte Teil 1 das notwendige Fundament und Teil 2 ist deutlich tempo- und actionreicher, wenn der Krieg zwischen den Fremen und den Harkonnens um Arrakis entbrennt.
Unten findet Ihr noch elf Charakterposter zu alten und neuen Darstellern des Films. Neben den genannten drei Neuzugängen spielt auch Léa Sexdoux (Keine Zeit zu sterben) eine Schlüsselrolle als Lady Margot. Zu den Rückkehrer:innen aus dem ersten Film zählen Timothée Chalamet als Paul Atreides, Zendaya als Chani, Javier Bardem als Stilgar, Josh Brolin als Gurney Hallick, Stellan Skarsgård als Baron Harkonnen, Dave Bautista als sein Neffe Glossu Rabban, Rebecca Ferguson als Lady Jessica und Charlotte Rampling als Ehrwürdige Mutter Mohiam. Zendaya und Bardem sollen im Vergleich zum ersten Film in Part Two deutlich größere Rollen haben.
"„DUNE: PART TWO“ erzählt die Geschichte der mythischen Reise von Paul Atreides, der sich mithilfe von Chani und den Fremen auf einen Rachefeldzug gegen die Verschwörer begibt, die seine Familie vernichtet haben. Der junge Paul steht vor der Wahl zwischen der Liebe seines Lebens und dem Schicksal des gesamten Universums. Mit allen Mitteln aber muss er versuchen, eine schreckliche Zukunft zu verhindern – eine Zukunft, die niemand außer ihm vorhersehen kann."