Quelle: NEON
Die Neuseeländerin Thomasin McKenzie ist eins der vielversprechendsten jungen Schauspieltalente der letzten Jahre. Mit ihrer Hauptrolle in Leave No Trace stahl sie ihrem Filmvater Ben Foster die Show und ihr starker Auftritt erinnerte an die Performances von Jennifer Lawrence in Winter’s Bone, Florence Pugh in Lady Macbeth und Anya Taylor-Joy in The Witch, mit denen die drei Darstellerinnen ihren Durchbruch feierten. Zwar erhielt McKenzie für Leave No Trace im Gegensatz zu Lawrence in Winter’s Bone keine Oscarnominierung, dennoch weckte sie die Aufmerksamkeit vieler namhafter Filmemacher. M. Night Shyamalan besetzte se in seinem Horrorfilm Old, Taika Waititi verpflichtete sie in seiner Nazi-Satire Jojo Rabbit und Edgar Wright gab ihr sogar die Hauptrolle in Last Night in Soho (neben Anya Taylor-Joy).
Zuletzt war McKenzie vorletztes Jahr in Jane Campions vielfach oscarnominiertem Western-Drama The Power of the Dog zu sehen. Nachdem sie sich 2022 eine kleine Filmpause gegönnt hatte, feierte ihr neuster Film Eileen beim diesjährigen Sundance Filmfestival Premiere. In der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ottessa Moshfegh spielt sie die titelgebende schüchterne Sekretärin, die im eisigen Winter des Jahres 1964 in einer Jugendstrafanstalt in einer Kleinstadt in Massachusetts arbeitet und sich um ihren paranoiden, alkoholkranken Vater, einem ehemaligen Polizisten, kümmert. Ihrem tristen Alltag entflieht sie lediglich durch Fantasien, darunter vom jungen Gefängniswärter Randy, für den sie heimlich schwärmt. Schwung kommt in Eileens Leben durch die Ankunft der neuen Psychotherapeutin Rebecca, die alles verkörpert, was Eileen gerne wäre. Rebecca ist glamourös, sexy und selbstsicher. Im Nu zieht Rebecca Eileen in ihren Bann, doch sie verbirgt ein dunkles Geheimnis, das die beiden Frauen bald verbindet.
Oscargewinnerin Anne Hathaway (Les Misérables) spielt als Rebecca die zweite weibliche Hauptrolle in dem Film neben McKenzie. Wie man im kürzlich veröffentlichten englischsprachigen Trailer unten sehen kann, ist die Rolle der mysteriösen Femme Fatale wie maßgeschneidert für Hathaway.
Auf das Zusammenspiel des gestandenen Superstars und der talentierten Newcomerin freue ich mich sehr, aber auch Regisseur William Oldroyd, der sieben Jahre nach seinem eindrucksvollen Debüt Lady Macbeth endlich seinen zweiten Film nachlegt, macht mich neugierig. Shea Whigham (Kong: Skull Island) spielt in dem Film Eileens Vater, Owen Teague (Es) verkörpert Randy und Marin Ireland (The Dark and the Wicked) ist als Mutter eines jugendlichen Insassen zu sehen. Das Drehbuch schrieb Romanautorin Moshfegh selbst gemeinsam mit ihrem Ehemann Luke Goebel und schwärmte bereits davon, dass die Verfilmung noch besser sei als ihre Vorlage. Hathaway wiederum beschrieb den Film als eine Mischung als Todd Haynes' Carol und Quentin Tarantinos Reservoir Dogs – nicht gerade zwei Filme, die man sonst miteinander in Verbindung bringen würde.
In der Kritik wurde der Psychothriller nach seiner Premiere sehr positiv aufgenommen und Independent-Studio NEON hat sich die US-amerikanischen Vertriebsrechte gesichert. Anfang Dezember wird Eileen in Nordamerika anlaufen, doch auch deutsche Anne-Hathaway-Fans werden sich nicht lange gedulden müssen. Am 14. Dezember kommt der Film im Verleih von Universal Pictures in die deutschen Kinos. Sobald der deutsche Trailer erscheint, werden wir ihn hier ergänzen. Unten könnt Ihr noch das Filmplakat sehen: