Quelle: Warner Bros. Germany
Häufig schimpfen Filmfans darüber, dass Hollywood Filmideen aus anderen Ländern "klaut" und sie in amerikanisierter Version neu verarbeitet. Auch wenn es natürlich einige sehr erfolgreiche und beliebte US-Remakes wie Ring, True Lies oder Departed – Unter Feinden gibt, hält sich das Interesse an Neuauflagen europäischer Filmhits hierzulande häufig in Grenzen. Davon zeugen Filme wie Head Full of Honey (nach Til Schweigers Honig im Kopf) und Mein Bester & Ich (nach Ziemlich beste Freunde). Während ihrer jeweiligen Vorlagen Millionenhits in Deutschland waren, krähte nach den Remake zumindest hierzulande kein Hahn.
Doch wie ich immer wieder betone, wäre es falsch, lediglich Hollywood als Remake-Fabrik abzustempeln. Auch andere Länder drehen gerne Neuauflagen internationaler Hits. Wenn ein Konzept schließlich woanders gut funktioniert hat, wieso sollte man es nicht selbst versuchen, statt das Rad neu zu erfinden? Ein deutscher Schauspieler scheint sich in den letzten Jahren ganz besonders auf Remakes französischer Film sopezialisiert haben. Nachdem Christoph Maria Herbst 2018 in Der Vorname mitgespielt und 2021 eine der Hauptrollen in Contra, dem Remake des französischen Films Die brillante Mademoiselle Neïla verkörpert hatte, wird er diesen Herbst in Ein Fest fürs Leben zu sehen sein. Und falls Euch der Titel irgendwie vage bekannt vorkommt, könnt es daran liegen, dass es sich um die deutsche Neuauflage der französischen Komödie Das Leben ist ein Fest der Ziemlich-beste-Freunde-Macher Olivier Nakache und Éric Toledan aus dem Jahr 2017 handelt.
In Ein Fest fürs Leben spielt Herbst den dauergestressten Hochzeitsplaner Dieter, der seinen Job an den Nagel hängen will, davor aber eine letzte opulente Traumhochzeit in einem malerischen Schloss über die Bühne bringen muss. Und dabei geht natürlich alles schief, was überhaupt schiefgehen kann.
Den Trailer zur Komödie könnt Ihr unten sehen:
Ein Fest fürs Leben wurde vom TV-Regisseur Richard Huber inszeniert und soll am 19. Oktober in die deutschen Kinos kommen. Der Vorname und Contra lockten zusammengerechnet mehr als 2 Millionen BesucherInnen die deutschen Kinos, sodass Herbsts Bilanz der Remakes französischer Komödien sich aus kommerzieller Sich definitiv sehen lassen kann. Jedoch hatten beide Filme Vorlagen, die deutlich weniger bekannt und erfolgreich in Deutschland waren als Das Leben ist ein Fest, der 2018 immerhin mehr als 300.000 KinobesucherInnen in Deutschland zählte. Außerdem muss ich sagen, dass der Originalfilm wirklich sehr von der französischen Lebensart und einer natürlichen Leichtigkeit lebte, die in deutschen Filmen nur selten zu finden sind. Da ich jedoch sowohl Contra als auch Der Vorname mit Herbst recht gelungen fand, lasse ich mich gerne positiv überraschen.
Offizieller Inhalt:
"Wenn es um den schönsten Tag im Leben eines Paares geht, sind die Wünsche oftmals größer als das Budget. Hochzeitsplaner Dieter (Christoph Maria Herbst) hat die widersprüchlichen Vorstellungen seiner Kunden satt und möchte am liebsten alles hinschmeißen. Ein letzter Auftrag soll den krönenden Abschluss bilden: die Traumhochzeit von Leonie (Mira Benser) und Lasse (Ulrich Brandhoff) in einem malerischen Schloss. Wie immer hat Dieter alles bis ins kleinste Detail durchgeplant. Alles ist bereit für das perfekte Hochzeitsfest. Doch bevor Freudentränen und Champagner bei den Gästen fließen, laufen die Vorbereitungen schon vollkommen aus dem Ruder: Der sturköpfige Ersatz-Sänger Steve (Marc Hosemann) treibt Dieters Assistentin Jella (Cynthia Micas) zur Weißglut, Fotograf Marcel (Jörg Schüttauf) ist mehr am Buffet interessiert als an seinem Job und Aushilfskellner Florian (Johannes Allmayer) ist unglücklich in die Braut verliebt. Händeringend versucht Dieter mit allen Mitteln, die Katastrophen von der Hochzeitsgesellschaft fernzuhalten und sein bedingt harmonisches Team ist plötzlich zur Improvisation gezwungen, die das Hochzeitsfest ins perfekte Chaos stürzt…"
