Kiandra Richardson, Terrence Howard und Taraji P. Henson in "Empire" © 2020 FOX Broadcasting Co.
Stellt Euch vor, Ihr investiert sechs Jahre Eures Lebens in eine Serie. Bleibt ihr durch alle Höhen und Tiefen treu, fiebert mit den Charakteren mit. Und dann wird sie plötzlich nur zwei Episoden vor dem angekündigten und gut durchdachten Serienfinale ohne einen Abschluss aus dem Programm genommen.
Dieses bittere Schicksal droht aktuell den Fans der Serie "Empire", deren sechste und letzte Staffel von dem Produktionsstopp im Zuge der Corona-Krise betroffen ist. Doch während "Supernatural"-Showrunner hoch und heilig versprochen hat, dass die fehlenden sieben Folgen der letzten Staffel auf jeden Fall noch nachgereicht werden (fünf sind bereits abgedreht, aber noch nicht nachbearbeitet, zwei fehlen ganz), sieht es bei "Empire" aktuell noch nach einem verfrühten Finale ohne konkrete Zukunftsaussichten aus. Das wurde Anfang des Monats bestätigt und heute Nacht wird in den USA das vorläufige Serienfinale mit der 18. Folge von Staffel 6 ausgestrahlt werden.
Die beiden Serienschöpfer Lee Daniels und Danny Strong haben separate Statements veröffentlicht, indem sie die aktuelle Lage bedauern, aber zumindest einen Fünkchen Hoffnung geben, dass es irgendwann doch noch ein richtiges Ende geben könnte: (aus dem Englischen)
Lee Daniels
Der Erfolg von "Empire" und die Möglichkeit, die Lyon-Familie ins Fernsehen zu bringen, werden immer die stolzesten Leistungen meiner Karriere sein. Diese Serie ist die Definition des Durchbrechens von Barrieren. Ich danke unserem unglaublichen Cast, insbesondere Terrence und Taraji, zusammen mit unseren fantastischen Autoren und der unermüdlichen Crew, für all ihre harte Arbeit und für das Erwecken dieser Geschichte zum Leben. Ich denke, man kann mehr mit diesen Charakteren machen, und es bricht mir das Herz, dass wir nicht das Finale drehen können, das wir wollten – zumindest noch nicht. Aber wisst ihr, was man im Fernsehen sagt? Bleibt dran!
Danny Strong
Wir sind so stolz auf diese Serie und auf alles, was dieser unglaubliche Cast – angeführt von Taraji und Terrence – und Crew über sechs Staffeln vollbracht haben. Die Folge, die am 21. April laufen wird, war nie als Serienfinale gedacht, aber aufgrund der aktuellen Weltlage wird sie höchstwahrscheinlich die letzte sein, die unsere Fans eine Weile lang zu sehen bekommen werden. Wir haben ein Ende für die Serie geplant, das wir alle liebten, und hoffentlich werden wir eines Tages in der Lage sein, es zu drehen und der Serie einen angemessenen Abschluss bieten. Aber wir hoffen, dass alle in unsere letzten Originalfolge einschalten werden, denn die Arbeit, die unser Cast und unsere Crew geleistet haben, verdient es, von einem möglichst großen Publikum gesehen zu werden. Ein großes Danke an FOX als unsere Heimat all die vielen Jahre. Und wir hoffen, dass es noch nicht das Ende ist.
Der aktuelle Showrunner Brett Mahoney ergänzte, dass wenn die fehlenden zwei Folgen schlimmstenfalls nicht nachgedreht werden können, man auf jeden Fall dafür sorgen werde, das die Fans zumindest erfahren, welches Serienende geplant war: (aus dem Englischen)
Jeder möchte die Serie angemessen verabschieden. Ich kann nicht garantieren, dass es passieren wird, aber wir hoffen weiter. Und wenn wir tatsächlich keine Gelegenheit bekommen werden, das Serienfinale zu drehen, denke ich, dass wir irgendeinen kreativen Weg finden werden, die Information publik zu machen, sei es indem wir einfach das Drehbuch veröffentlichen oder einen anderen Weg finden, die Fans zufriedenzustellen.
Er gibt aber auch zu, dass es logisische und finanzielle Schwierigkeiten geben könnte, das Finale zu einem späteren Zeitpunkt zu produzieren:
Wir wissen nicht, wie hoch die Kosten sein werden, um unsere Sets zu behalten. Und dann bleibt die Frage, wer aus dem Cast dann noch verfügbar sein wird.
Er spricht einen wichtigen Punkt an, denn sowohl Terrence Howard als auch Taraji P. Henson sind in Hollywood sehr gefragt und werden vermutlich nicht Däumchen drehen, bis sie zurück an den "Empire"-Set gerufen werden. Es bleibt also nur, das Beste zu hoffen.
