"Empire": Finale Staffel endet zwei Folgen früher als geplant, Serienfinale überarbeitet

Terrence Howard und Taraji P. Henson in "Empire" © 2020 FOX Broadcasting Co.

Quelle: Deadline

Es ist wirklich sehr ärgerlich, wenn man als Zuschauer mehrere Jahre in eine Serie investiert hat, sie aber dann ohne einen richtigen Abschluss abgesetzt wird, wie zuletzt "Ray Donovan" nach sieben Staffeln. Doch wisst Ihr, was noch ärgerlicher sein kann? Wenn die finale Staffel aus unvorhergesehenen Schwierigkeiten kurz vor Schluss abgebrochen und das geplante Serienfinale ersatzlos gestrichen werden müssen.

ANZEIGE

Dieses Schicksal steht jetzt der Hitserie "Empire" bevor, deren sechste und letzte Staffel aktuell bei FOX in den USA läuft. Neben "The 100" und "Supernatural", war "Empire" eine der drei Serien, die von dem abrupten Produktionsstopp besonders betroffen waren, da sich alle drei Serien gegen Ende der Dreharbeiten zu ihrer jeweils finalen Staffel befanden. "The 100" ist aus dem Schneider, da die Macher die letzten zwei Drehtage noch durchgezogen haben. Bei "Supernatural" fehlen die zwei letzten Folgen und fünf weitere wurden nicht mehr rechtzeitig nachbearbeitet. Sie sollen alle jedoch zu einem späteren Zeitpunkt noch nachgereicht werden.

Damit können "Empire"-Fans jedoch nicht rechnen, denn die Geschichte des Hip-Hop-Moguls Lucious Lyon und seiner Ex-Ex-Frau Cookie (Taraji P. Henson) wird nach nur 18 der eigentlich 20 bestellten Folgen der sechsten Staffel aufhören. Das wurde nach dem Ende der kürzlich ausgestrahlten 15. Episode enthüllt, nach dem eine Promo die "schockierenden finalen drei Episoden" beworben hat. Der Cast und die Crew waren mitten im Dreh zur 19. Folge, als die Produktion angehalten wurde. Laut Industrie-Portal Deadline wird versucht, zu retten, was zu retten ist, und das für Folge 19 fertig gedrehte Material noch im improvisierten Serienfinale einzusetzen, um den Zuschauern einen möglichst runden Abschluss zu bieten.

Es bleibt aber natürlich dabei, dass die letzten zwei Folgen ausfallen und die Macher jetzt nur noch mit dem arbeiten können, was sie schon haben. Sicherlich werden sich viele frustrierte Fans nach Jahren der Treue fragen, weshalb man die fehlenden Folgen nicht zu einem späteren Zeitpunkt nachdrehen kann. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Howard und Henson sind gefragte Schauspieler in Hollywood und können vermutlich nicht auf Abruf bereitstehen, um irgendwann noch für die letzten Episoden zurückzukehren, insbesondere da man nicht absehen kann, wie lange die aktuelle Krise noch andauern wird. Möglicherweise werden die Serienmacher das irgendwann noch aufklären und vielleicht auch deren ursprüngliche Pläne für das Finale verraten.

Die sechste Staffel startete schon unter keinem guten Stern, denn Hauptdarsteller Jussie Smollett, der in den ersten fünf Staffeln Lucious' homosexuellen Sohn Jamal verkörperte, wurde für die sechste Staffel nicht zurückgebracht. Der Schauspieler ist in einen Skandal verwickelt, nachdem sich Hinweise darauf häuften, dass er einen bei der Chicagoer Polizei von ihm angezeigten, als rassistisch bezeichneten Übergriff möglicherweise selbst zu PR-Zwecken inszeniert hat.

In Deutschland hat die Serie nie ihren Erfolg aus den USA replizieren könne. Seit der Ausstrahlung der dritten Staffel 2017 lief die Serie nicht mehr im deutschen Fernsehen. Streaming-Portale Maxdome und Joyn haben die ersten drei Staffeln im Angebot. Wann und wo es hierzulande mit den fehlenden Staffeln weitergeht, ist noch offen. Die Zuschauer sollten sich aber auf ein aus Not zusammengeschustertes Finale einstellen. Es muss jedoch nicht zwingend das endgültige Ende für alle "Empire"-Charaktere sein. FOX-Chef Michael Thorn hat im Januar erste Gespräche über ein mögliches Spin-Off mit Taraji P. Henson als Cookie angedeutet. Sollte sich das bewahrheiten, wäre das kein gutes Zeichen für das Schicksal von Howards Lucious am Ende der Serie.

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here