Nur acht Tage nach der Veröffentlichung der Videospieladaption "Fallout" im April hat Amazon Prime der postapokalyptischen Serie mit Ella Purnell und Walton Goggins offiziell grünes Licht für eine zweite Staffel erteilt. Intern wurde die Entscheidung vermutlich schon deutlich früher getroffen, denn noch vor dem Start der Serie wurde bekannt, dass die zweite Staffel mit 25 Millionen US-Dollar in Kalifornien gefördert werden würde und aus diesem Grund der Großteil der zweiten Staffel in Los Angeles gedreht werden würde.
Für diesen Vertrauensvorschuss hat Amazon auch guten Grund, denn "Fallout" ist in kürzester Zeit zu einem der größten Serienhits aller Zeiten bei Amazon Prime geworden. In den ersten 16 Tagen nach Veröffentlichung der achtteiligen ersten Staffel wurde sie von 65 Millionen Zuschauern weltweit gesehen, was sie zur zweiterfolgreichsten Prime-Serie nach der ersten Staffel von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" macht. Die Mittelerde-Serie erreichte mit ihren ersten zwei Folgen zum Start weltweit rund 25 Millionen Zuschauer in den ersten 24 Stunden. Unter jungen Erwachsenen zwischen 18 und 34, die die Spielvorlagen vermutlich selbst gespielt haben, ist "Fallout" sogar die meistgestreamte Prime-Serie überhaupt. Rund 60% der "Fallout"-Zuschauer stammen nicht aus den USA. Besonders beliebt ist die Serie in Großbritannien, Frankreich und Brasilien.
So toll diese Zahlen auch klingen, sind sie dennoch mit gewisser Vorsicht zu genießen, denn sie stammen nicht von einer unabhängigen Quelle, wie beispielsweise Einspielergebnisse von Kinofilmen, sondern wurden von Amazon selbst veröffentlicht. Unklar ist weiterhin, was Amazon als "Zuschauer" zählt bzw. wie viel von der Serie man gesehen haben muss, um in die Statistik einzugehen. Im Gegensatz zum Konkurrenten Netflix, dessen Zuschauerzahlen und Messmethoden inzwischen verhältnismäßig transparent ist, lässt sich Amazon Prime nur selten in die Karten schauen. Dass "Fallout" jedoch definitiv ein Hit ist, lässt sich nicht bestreiten. Die Serie setzt die Erfolgssträhne von Videospieladaptionen wie Uncharted, Super Mario Bros., "The Last of Us" und Five Nights at Freddy’s fort.
"Yellowjackets"-Darstellerin Ella Purnell spielt in der Serie Lucy, eine junge Frau, die ihr Leben lang in einem hochentwickelten Atombunker verbracht hat und ihn im Jahr 2296, mehr als 200 Jahre nachdem ein verheerender Nuklearkrieg die Erde verwüstet hat, verlässt, um ihren entführten Vater (Kyle Maclachlan) zu finden. Auf ihrer Reise verbündet sie sich mit einem deformierten Kopfgeldjäger (Goggins) und einem Knappen der Stählernen Bruderschaft (Aaron Moten). Die "Fallout"-Serie spielt zeitlich nach allen bisherigen Games aus der Reihe und zählt zum offiziellen Kanon der Spiele. "Westworld"-Schöpfer Jonathan Nolan und Lisa Joy produzieren die Serie für Amazon, Nolan übernahm auch die Regie der ersten drei Episoden.
Quelle: The Hollywood Reporter
Fand die Serie jetzt nicht so mega. Aber war trotzdem eine gute Unterhaltung.