Quelle: MTV
Die kommende Neuauflage von Fantastic Four widersetzt sich wirklich vielen Normen von aktuellen Comicbuchverfilmungen. Nachdem der Regisseur Josh Trank kürzlich verlauten ließ, dass der Film nicht in 3D konvertiert werden wird (als erste große Marvel-Adaption seit vier Jahren), hat der Hauptdarsteller Jamie Bell, der in dem Film Ben Grimm alias "Das Ding" (per Motion-Capture) darstellt, verraten, dass die Zuschauer auch keine Szene während oder nach dem Abspann zu erwarten haben. Im Gegensatz zum MCU waren solche Szenen bei Comicverfilmungen von Fox anfangs nicht die Norm (auch X-Men: Erste Entscheidung, ironischerweise der letzte 2D-Film von Marvel, verzichtete darauf), wurden aber in den letzten Jahren immer häufiger. Sowohl Wolverine – Weg des Kriegers als auch X-Men – Zukunft ist Vergangenheit bereitete den jeweils nächsten Film aus dem X-Men-Franchise durch solche Szenen vor. Bei Fantastic Four soll diese Vorbereitung einfach schon im Film stattfinden, wie Bell gegenüber MTV bei der Comic Con erklärte: (aus dem Englischen)
Nein, wir haben keine Szene nach dem Abspann. Der Film lässt die Tür offen für viele verschiedene Filme. Ich denke, dass dieser Film den Fokus auf den Ursprung von jedem einzelnen Charakter legt – wie sie ihre Kräfte erhalten, wie sie mit ihnen umgehen und wie sie lernen, sie in den Griff zu bekommen. An diesem Punkt endet der Film. Aber es gibt so viel danach noch zu erzählen und die Tür dafür ist wirklich offen.
Für viele Fans ist es sicherlich eine praktische Information, sodass sie nicht den in der Regel ellenlangen Abspann bis zum Ende absitzen müssen, nur um herauszufinden, dass dann nichts kommt. Die Abspannszenen sind in der Regel sowieso nette Teaser, die das Fanherz häufig höher schlagen lassen, doch man kann auch ganz gut ohne sie auskommen. Daher ist es in diesem Fall kein großer Verlust. Hauptsache bleibt, dass der Film selbst stimmt und das ist der Punkt, bei dem ich noch einige Zweifel habe. Im Gegensatz zu den Comicfans habe ich an der Besetzung von Michael B. Jordan als Johnny Storm/Menschliche Fackel nicht viel auszusetzen, doch die Trailer erwecken keine große Begeisterung. Immerhin soll Doctor Doom (gespielt von Toby Kebbell) nicht länger ein Blogger/Hacker sein, wie die Gerüchte letztes Jahr noch besagten. Da fällt einem schon ein Stein vom Herzen.
Doch auch der neuste, vor wenigen Tagen veröffentlichte Trailer zum Film (unten), lässt ihn nicht wirklich aus der Masse ähnlicher Comic-Blockbuster herausstechen. Zum Glück haben die beiden Fantastic-Four-Filme von 2005 und 2007 die Messlatte nicht gerade hoch gelegt und Josh Trank hat mit Chronicle ein tolles Regiedebüt hingelegt. Ich versuche optimistisch zu bleiben. Ob der Optimismus sich auszahlt, wird sich ab dem 13.08. zeigen, wenn der Film in unseren Kinos startet.