Links: Jean-Claude Van Damme in Kickboxer: Die Vergeltung © 2016 Ascot Elite Home Entertainment
Rechts: Vin Diesel in Fast & Furious 10 © 2023 Universal Pictures
Quelle: The Telegraph
Bei der Fülle an namhaften Darstellerinnen und Darstellern, die in zehn Fast-&-Furious– und vier The-Expendables-Filmen mitgespielt haben, ist es erstaunlich, wie wenig sich die Besetzungen der Action-Franchises bislang überschnitten haben. Tatsächlich sind Jason Statham, Ronda Rousey und dank The Expendables 4 Tony Jaa meines Wissens nach die einzigen drei Schauspieler, die in beiden Reihen aufgetreten sind. Kurt Russell, der in den Fast-&-Furious-Filmen Mr. Nobody verkörpert hat, wurde eine Expendables-Rolle angeboten, er hat jedoch abgelehnt.
Fast wäre jedoch ein Expendables-Bösewicht im Cast der PS-starken Reihe gelandet. In einem brandneuen, ausführlichen Interview über seine Karriere hat Actionikone Jean-Claude Van Damme verraten, dass die Macher ihn in einem Fast-&-Furious-Film besetzen wollten, jedoch Hauptdarsteller Vin Diesel sein Veto eingelegt hat: (aus dem Englischen)
Sie wollen mich in Fast & Furious dabei haben, aber Vin Diesel sagte: "Nein, ich will ihn nicht."
Diesel, der in allen Filmen der Hauptreihe bis auf den zweiten aufgetreten ist, ist nicht nur der Star der Filme, sondern auch ihr Produzent und hat großes Mitsprache- und Veto-Recht bei der Gestaltung und Besetzung der Filme. Außerdem ist es kein Geheimnis, dass sein großes Ego am Set zu Konflikten mit Co-Stars wie Dwayne Johnson und Jason Statham führte. Die Muskelmänner pflegen ihr Image von unbesiegbaren Helden und so gibt es bei den Dreharbeiten zu diesen Filmen intern klare Regeln, wie häufig sie zu Boden gehen dürfen und wie viel sie einstecken müssen. Vielleicht hätte sich diese Einstellung mit der Verpflichtung eines weiteren etablierten Actionstars nicht gut vertragen.
Auch wenn Van Damme nie den Erfolg von Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone hatte, ist er belgische Martial-Arts-Star unter Actionfans bis heute beliebt, u. a. wegen seines guten Gespürs für Selbstironie und seiner überzeugenden Kampfszenen. Nachdem er in den 2000ern weitgehend ins Heimkino-Segment mit seinen Filmen gewechselt hatte, durfte er 2012 als Bösewicht von The Expendables 2 wieder mit einer großen Produktion in die Kinos zurückkehren.
Im selben Interview bot Van Damme eine eigene Erklärung dafür an, was seine Fans in ihm sehen:
Die Leute fahren Tesla auf der Leinwand. Wunderschönes, perfektes CGI. Und manchmal wollen manche Leute eine Weile lang wieder mit manueller Gangschaltung fahren. Manche Leute. Wisst ihr, was ich als Metapher meine? Ich bin die manuelle Gangschaltung.
So kann man es definitiv ausdrücken. Tolle Effekte und große Spektakel sind schön und gut, aber manchmal will man einfach etwas simple Old-School-Action und dafür steht Van Damme. Es ist schade, dass Diesel ihn bei Fast & Furious nicht dabei haben wollte, denn bereits bei The Expendables 2 hat er gezeigt, dass er ein toller Schurke sein kann.