Keine 7. Staffel: CBS setzt "FBI: Most Wanted" ab

Wenn in einer TV-Saison mehrere neue Serien bei einem US-Fernsehsender anlaufen, muss der Sender Platz für sie in seinem Primetime-Programm schaffen. Manchmal löst sich das Problem dadurch, dass manche älteren Serien ihr natürliches Ende erreichen, meistens werden jedoch dafür die quotenschwächsten Serien des Senders abgesetzt, in der Hoffnung, dass die Neuankömmlinge besser abschneiden. Hat ein Sender jedoch den Luxus, dass nahezu alle seine Serien solide Zuschauerzahlen erzielen, müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden.

In dieser Position fand sich diesen Monat CBS wieder. Mit "Navy CIS", "Tracker", "Ghosts", "Fire Country" und "FBI" ist CBS die Heimat einiger der erfolgreichsten Serien im US-amerikanischen Network-Fernsehen. In der nächsten TV-Saison müssen u. a. das "Blue Bloods"-Spin-Off "Boston Blue" mit Donnie Wahlberg, das "Fire Country"-Spin-Off "Sheriff Country" mit Morena Baccarin sowie möglicherweise Ableger zu "The Neighborhood" und "The Equalizer" im Senderprogramm ntergebracht werden. Dafür müssen einige Serien weichen. Eine Serie, die dabei trotz Einschaltquoten, von denen andere Sender nur träumen können, en Kürzeren gezogen hat, ist "FBI: Most Wanted". Während die Mutterserie letztes Jahr gleich um drei weitere Staffeln verlängert wurde und bis mindestens 2028 erhalten bleiben wird, wird die aktuelle sechste Staffel des Spin-Offs die letzte sein.

Es ist noch unklar, ob ein Versuch unternommen werden wird, Dick Wolfs Serie noch zu retten und woanders unterzubringen, wie das ebenfalls von ihm produzierte Spin-Off "Law & Order: Organised Crime", das nach seiner Absetzung durch NBC mit ihrer fünften Staffel zur Streaming-Plattform Peacock wechselte. Weil die Produktion der sechsten "FBI: Most Wanted"-Staffel noch nicht abgeschlossen ist und mehrere Episoden noch gedreht werden müssen, haben die Serienmacher Zeit, ein halbwegs abgeschlossenes Ende ohne große Cliffhanger zu schreiben. Das ist das Mindeste, das treue Fans der Serie nach sechs Staffeln verdient haben. Denkbar ist auch, dass einige "Most Wanted"-Charaktere nach dem Ende der Serie den Sprung zur Mutterserie oder vielleicht sogar zum nächsten Spin-Off "FBI: CIA", das sich aktuell bei CBS in Arbeit befindet, machen werden.

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Wie kaum eine andere Network-Serie in den letzten Jahren, hat "FBI: Most Wanted" in den ersten fünf drei Staffeln nahezu ihre komplette Originalbesetzung ausgetauscht. Nathaniel Arcand verabschiedete sich bereits in der zweiten Staffel, Kellan Lutz ging zu Beginn der dritten, Julian McMahon, Miguel Gomez und YaYa Gosselin stiegen nach der dritten Season aus, und Alexa Davalos, die als Kristin Gaines erst in Staffel 3 an Bord kam, war nach der vierten Staffel auch raus. Roxy Sternberg und Keisha Castle-Hughes sind damit die einzigen Originalstars aus den ersten beiden Staffeln, die immer noch mit von der Partie sind.

Shantel VanSanten, deren Charakter Nina Chase ursprünglich in der Mutterserie als kurzfristige Vertretung während Missy Peregryms Mutterschaftsurlaubs eingeführt wurde, Dylan McDermott und Edwin Hodge runden die aktuelle Besetzung ab. Um Kosten für die Darstellergagen zu sparen, treten in der sechsten Staffel nicht alle Hauptfiguren in jeder Folge auf. Das Sparprogramm reichte jedoch nicht aus, um die Serie vor der Absetzung zu bewahren.

Hierzulande wird erst die fünfte Staffel seit letzter Woche dienstagabends bei Sat. 1 als Deutschlandpremiere ausgestrahlt.

Quelle: Deadline

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