Reese Witherspoon und Mark Wahlberg in Fear – Wenn Liebe Angst macht (1996) © Universal Pictures
Quelle: Variety
Nach einer regelrechten Flut von Film-zu-Serie-Adaptionen in den 2010ern, hatte ich in letzter Zeit den Eindruck, dass der Trend etwas zurückgegangen ist, möglicherweise weil mehrere dieser Serienadaptionen scheiterten und nur die wenigsten wie "Westworld" und "What We Do in the Shadows" längerfristig Erfolg verbuchen konnten.
Hin und wieder versuchen es aber Fernsehsender und Streaming-Plattformen aber immer noch, wie beispielsweise Peacock. NBCUniversals Streamer entwickelt eine Serie, die vom Neunziger-Thriller Fear mit Mark Wahlberg inspiriert ist. In dem Film spielte der junge Wahlberg 1996 in seiner ersten Hauptrolle, noch zu seinen Marky-Mark-Zeiten, den besitzergreifenden Psychopathen David, der die 16-jährige Nicole (Reese Witherspoon) kennenlernt und sie erfolgreich umwirbt, sehr zum Missfallen ihres Vaters. Doch auch Nicole merkt schnell Davids dunkle Abgründe. Als sie versucht, sich von ihm zu trennen, scheut er sich auch nicht vor Mord, um sie für sich zu beanspruchen.
James Foley inszenierte Fear und der Film ist ein Musterbeispiel eines simpel gestrickten, aber irgendwie auch effektiven Neunziger-Psychothrillers, ein Guilty Pleasure, das Eine verhängnisvolle Affäre für ein jugendliches Publikum aufbereitet hat. Vor drei Jahren kündigte Universal Pläne für ein Remake mit Amandla Stenberg (Bodies Bodies Bodies) in der Hauptrolle an. Nachdem bei diesem jedoch keine Fortschritte erzielt wurden, wird stattdessen eine Serienversion entwickelt, die von Jessica Goldberg ("The Path") geschrieben und produziert wird. Originalproduzent Brian Grazer produziert die Adaption gemeinsam mit Ron Howard.
Die "Fear"-Serie behält die Namen der Hauptfiguren David und Nicole bei, soll aber etwas komplexer werden als die Filmvorlage. Darin finden sich zwei Liebende in einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel wieder, wobei es nicht klar es, wer die Katze und wer die Maus ist. Die Serie spielt in Seattle, wo David und Nicole einander kennenlernen und sich auf den ersten Blick ineinander verlieben. Doch die augenscheinlich perfekte Fassade des Paares zeigt schnell erste Risse. Die Geschichte der Serie wird von entgegengesetzten Blickwinkeln erzählt und von persönlichen Dämonen, verstecken Agendas und einer sehr toxischen Beziehung handeln.
Kann man machen, schätze ich. Der Film hat nicht gerade einen Klassiker-Status, sodass es kaum Gefahr gibt, ein Sakrileg mit der Serienadaption zu begehen. Mit etwas Glück löst sich die Serie von der Vorlage und macht ihr eigenes, interessantes Ding. Viel wird natürlich von der Besetzung der beiden Hauptrollen abhängen.