© New Line Cinema
Quelle: Collider
Final Destination war eins der erfolgreichsten und, ehrlich gesagt besten Horror-Franchises der 2000er. Zwischen 2000 und 2011 wurden fünf Filme über junge Leute, die dank einer Vorsehung dem Tod von der Schippe sprangen, nur um doch noch vom Sensenmann eingeholt zu werden, produziert. Die Filme punkteten vor allem mit kreativen und äußerst blutigen Todesszenen und sogar die schwächeren Teile (wie der vierte) waren immer noch unterhaltsam. Für das Freddy- und Jason-Studio New Line wurde Final Destination zum kommerziell dritterfolgrereichsten Horror-Franchise nach Conjuring und Es. Mehr als $660 Millionen spielten die Filme weltweit ein.
Doch seit über zehn Jahren gab es keine neuen Final-Destination-Film mehr. An kommerziellem Misserfolg lag es nicht. Final Destination erhielt tatsächlich die besten Kritiken der gesamten Reihe und spielte bei einem Budget von $40 Mio weltweit fast $160 Mio ein. Vielleicht hatten die Macher danach einfach keine frische Idee mehr, nachdem der fünfte Teil den Kreis mehr oder weniger geschlossen und mit einem Twist an den allerersten Teil angeknüpft hat.
Doch im Gegensatz zu den Final-Destination-Charakteren, die früher oder später doch noch vom Todesengel eingeholt werden, stirbt ein erfolgreiches Horror-Franchise natürlich nie und in den letzten Jahren wurde ein sechster Film immer konkreter. Spider-Man-Regisseur Jon Watts hatte selbst die Idee für die Handlung eines neuen Teils und kam als Produzent an Bord. Guy Busick (Scream VI) und Lori Evans Taylor (Bed Rest) schrieben das Drehbuch und Zach Lipovsky und Adam B. Stein (Freaks) wurden als Regisseure verpflichtet.
Dieses Jahr sollte es dann endlich soweit sein. Bereits letzten Monat hätten die Dreharbeiten zu Final Destination 6 unter dem Arbeitstitel Bloodlines in Vancouver beginnen sollen. Doch der Schauspielerstreik, der wenige Tage vor dem anvisierten Drehstart begonnen hat, machte diesen Plänen vorerst einen Strich durch die Rechnung.
Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben und Franchise-Schöpfer Jeffrey Reddick, der das Drehbuch zum ersten Film geschrieben hat (ursprünglich als unproduzierte "Akte X"-Folge), erklärte kürzlich, dass die Produktion eigentlich startklar sei, sobald die Streiks enden: (aus dem Englischen)
Es wird einen sechsten Film geben, der sofort gedreht werden kann, sobald die AMPTP (Alliance of Motion Picture and Television Producers) zum Verhandlungstisch zurückkehrt. Es ist einfach so schön, als Genrefan etwas erschaffen zu haben, was Teil des öffentlichen Zeitgeists geworden ist. Ich hätte mir nicht mehr wünschen können.
Wovon wird der neue Film handeln? Vor einigen Monaten sind erste Plot-Details durchgesickert. Laut einem von Production Weekly veröffentlichten Kurzinhalt handelt Final Destination 6 von einer jungen Frau namens Stefani, die einen wiederkehrenden Traum hat, in dem sie bei einem Feuer in den 1960en stirbt. Ihr wird klar, dass es nicht einfach ein Traum ist, sondern eine Vorsehung des Schicksals, das ihre Familie erwartet. Ihre Großmutter konnte diesem Schicksal selbst Jahre zuvor knapp entrinnen. Nun will der Tod sich Stefanis gesamte Familie holen und sie muss herausfinden, wie sie den Sensenmann aufhalten kann, bevor es zu spät ist.
Reddick deutete an, dass der sechste Film eine Erweiterung des bisherigen Universums darstellen wird und zwar nicht nur mit einem neuen Ausweg, wie man dem Tod doch noch entkommen kann:
Wenn ich sage, dass der Film sich wegbewegen wird, meine ich nicht… Ich liebe alle Teile der Reihe und ich denke, dass man nicht von dem Konzept wegkommt, dass man den Tod von der Schippe springt und der Tod dann einen jagt, denn das macht einen Final-Destination-Film aus. Ich denke an die Rube-Goldberg-Konstruktion, die ich James Wong und Glen Morgan ausgedacht haben. Dafür gebührt ihnen Lob, denn ich bin ein Riesenfan von Nightmare on Elm Street und mein Originaldrehbuch war stark von Nightmare on Elm Street beeinflusst, indem der Tod seine Opfer durch die Verzerrung der Realität kriegte.
Dieser Film fügt nicht nur eine weitere Schicht hinzu. Für gewöhnlich gibt es eine neue Schicht bei jedem Film nach dem Motto "Oh, tja, das kann dich retten oder jenes kann dich retten." Dieser Film taucht in die Geschichte auf eine so einzigartige Weise ein, dass er Angriff von einer anderen Richtung ausgeht und man nicht denkt: "Oh, das ist ein toller Ausgangspunkt und dann gibt es dieses eine Schlupfloch, wie man ich retten kann und eine moralische Entscheidung treffen muss oder ein Problem lösen muss, um es zu schaffen." Diesmal wird das Universum erweitert, aber ich muss vorsichtig sein, was ich verrate.
Freut Ihr Euch auf Final Destination 6?