Blumhouse ist die erfolgreichste Horrorschmiede Hollywoods. Das Erfolgsrezept von Jason Blums Produktionsfirma ist einfach: Sie gibt ihren Filmemachern niedrige Budgets und große kreative Freiheit. Das Risiko bleibt dabei gering und die Profitmargen hoch. Sogar wenn ein Film an den Kinokassen floppt, halten sich die Verluste in Grenzen und können mühelos durch die Erfolge anderer Filme kompensiert werden. Nach diesem Prinzip verwaltet Blumhouse einige der erfolgreichsten Horror-Franchises der letzten 20 Jahre, darunter Paranormal Activity, Insidious und The Purge. Blumhouse wurde zum Sprungbrett für Jordan Peeles (Get Out, Wir) Regiekarriere, produzierte den zweiten und dritten Film in M. Night Shyamalans Unbreakable-Trilogie und belebte das Halloween-Franchise mit einer umstrittenen, aber kommerziell höchst erfolgreichen Trilogie wieder.
Seit 2009 verging lange Zeit kein Jahr ohne mindestens einen großen Blumhouse-Kinohit. Letztes Jahr endete jedoch dieser Lauf. Blumhouse-Produktionen Imaginary, Night Swim und Speak No Evil nahmen ihre Kosten zwar wieder ein, waren aber auch keine Überflieger, während Afraid zu einem seltenen Blumhouse-Kassenflop wurde. Dieses Jahr fing auch nicht besser an: Leigh Whannells Wolf Man war nicht einmal annähernd so erfolgreich wie seine Neuadaption von Der Unsichtbare und Jaume Collet-Serras The Woman in the Yard erzielte bislang bestenfalls passable Einspielergebnisse.
Doch ein Ende der Pechsträhne ist in Sicht. Dank drei Sequels könnte 2025 für Blumhouse zu einem der erfolgreichsten Jahre überhaupt in der Unternehmensgeschichte werden. Im Juni kommt M3GAN 2.0 in die Kinos, dessen Vorgänger $181 Millionen eingespielt hat. Im Oktober startet Scott Derricksons The Black Phone 2, das Sequel zur Joe-Hill-Adaption, die 2021 $161 Millionen eingenommen hat. Seinen höchstwahrscheinlich größten Kinohit 2025 hat Blumhouse jedoch für den Schluss aufgespart: Im Dezember startet Five Nights at Freddy’s 2, die Fortsetzung der Videospielverfilmung, die 2023 trotz zeitgleicher Streaming-Veröffentlichung bei Peacock in den USA weltweit fast $300 Millionen eingespielt hat und bis heute der umsatzstärkste Film von Blumhouse ist.
Universals Entscheidung, Five Nights at Freddy’s parallel zum Kinostart auch bei Peacock zu veröffentlichen, sorgte für einen Eklat bei US-amerikanischen Kinobetreibern und wurde viel kritisiert. Umso größer war ihre Freude, als Jason Blum bei der diesjährigen CinemaCon in Las Vegas verkündet hat, dass Five Nights at Freddy’s 2 zunächst exklusiv im Kino zu sehen sein wird. Außerdem wurde der erste Teaser-Trailer zum Sequel enthüllt, das im Gegensatz zu vielen anderen bei der CinemaCon gezeigten Trailern kurz darauf auch im Internet veröffentlicht wurde. Schaut rein:
Neben der Rückkehr der tödlichen Animatronics aus Freddy Fazbear’s Pizza und von Matthew Lillard als Serienmörder William Afton verrät der Teaser die Beteiligung einer Schauspielerin an dem Sequel, deren Besetzung zuvor nicht bekannt war: Mckenna Grace, am besten bekannt aus den neuen Ghostbusters-Filmen, spielt eine noch unbekannte Rolle in dem Film. Ein weiterer Neuzugang ist Teo Briones aus der "Chucky"-Serie. Die Hauptrollen spielen wieder Josh Hutcherson als Sicherheitsmann Mike, Piper Rubio als seine Schwester Abby und Elizabeth Lail als Polizistin und Aftons Tochters Vanessa.
Emma Tammi kehrt als Regisseurin des Sequels zurück und schrieb das Drehbuch wieder gemeinsam mit dem FNAF-Schöpfer Scott Cawthon. Ich kann nur hoffen, dass der zweite Film nicht ganz so öde und uninspiriert werden wird wie der erste. Mit ihrem Horror-Western The Wind hat Tammi zuvor gezeigt, dass sie es auch besser kann, doch ich vermute, die Einschränkungen durch erwarteten Fanservice und das jugendfreie PG-13-Rating machen es ihr nicht leicht.
Five Nights at Freddy’s 2 wird voraussichtlich am 04.12.2025 in die deutschen Kinos kommen. Hier noch das offizielle Teaser-Poster zum Film: