Barbie macht Free Guy 2 möglicherweise einen Strich durch die Rechnung

Links: Ryan Reynolds in Free Guy © 2021 20th Century Studios
Rechts: Margot Robbie in Barbie © 2023 Warner Bros. Pictures

Quelle: Collider

Seit Jahren klagen immer mehr Filmfans darüber, dass Hollywood nicht mehr zu bieten hat außer endlose Sequels, Prequels, Remakes, Reboots und Comicverfilmungen. Letztlich produziert die Filmfabrik jedoch das, was die Massen auch sehen wollen und trotz der lautstarken klagen scheffelten Franchises und Comicverfilmungen Milliarden an den Kinokassen. Dieses Jahr scheint das Fass jedoch endgültig übergelaufen zu sein. Fehlende Kreativität wurde von den KinogängerInnen abgestraft. Angestaubte Franchise-Sequels wie Indiana Jones und das Rad des Schicksals, Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins und Fast & Furious 10 sowie Comicadaptionen wie The Flash, Shazam! Fury of the Gods und Ant-Man and the Wasp: Quantumania enttäuschten oder floppten gar gnadenlos an den Kinokassen.

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Ein Blick auf die drei umsatzstärksten Filme des Jahres verrät ein ungewöhnliches Bild: Barbie, Super Mario Bros. und Oppenheimer belegen die ersten drei Plätze der weltweiten Jahrescharts und daran wird sich vermutlich nichts mehr ändern. Erstmals seit 2001 (!) findet sich unter den drei größten Kassenhits des Jahres kein einziges Sequel, Prequel oder eine Comicverfilmung. Auch wenn es angesichts der Popularität der Figuren gewagt wäre, Barbie oder Super Mario Bros. als komplette "Originalfilme" zu bezeichnen, sendet der Erfolg des Trios dennoch ein deutliches Zeichen an Hollywood: Die Zuschauer wollen frische Geschichten in den Kinos.

Der massive Erfolg der drei Filme wird sicherlich weitreichende Auswirkungen auf die Filmindustrie und die Filmtrends in den nächsten Jahren haben. Mehr Mattel-Figuren werden eigene Filme bekommen, mehr Nintendo-Spiele werden vermutlich adaptiert werden und vielleicht trauen sich die Studios auch wieder mehr, visionären Filmemachern große Budgets für augenscheinlich komplexe und weniger zugängliche Stoffe bereitzustellen.

Eine unerwartete und für die Fans potenziell frustrierende Auswirkung wird der Barbie-Film auch auf das geplante Sequel zum Überraschungshit Free Guy mit Ryan Reynolds haben. Reynolds spielte in Free Guy einen sympathischen Durchschnittskerl, der eines Tages feststellt, dass er ein NCP in einem actionreichen Videospiel à la "Grand Theft Auto" ist. Der Film war einer der ersten großen Hollywood-Blockbuster, die 2021 ohne zeitgleichen Streaming-Start exklusiv in die Kinos kamen und wurde dank positiver Mundpropaganda mit einem Einspiel von mehr als $330 Mio zum erfolgreichsten Originalfilm (ohne jegliche Vorlage) des Jahres.

Disney "erbte" Free Guy mit der Übernahme von 20th Century Fox und beflügelt vom Erfolg des Films wurden schnell Pläne für ein Sequel angekündigt, das Regisseur Shawn Levy mit seinen beiden Stars Reynolds und Jodie Comer zusammenbringen sollte. Reynolds drehte seitdem noch den Netflix-Sci-Fi-Hit The Adam Project mit Levy und steht auch unter seiner Regie für Marvels Deadpool 3 vor der Kamera. Doch während die beiden offenbar sehr gerne zusammenarbeiten, ist Free Guy 2 dennoch keine sichere Sache mehr. Erst kürzlich hat Reynolds selbst angezweifelt, ob man wirklich jeden erfolgreichen Film fortsetzen sollte. Jetzt hat Levy selbst eingeräumt, dass der Riesenerfolg von Barbie, der ähnliche Themen behandelt, Auswirkungen auf die Entwicklung von Free Guy 2 hat: (aus dem Englischen)

Es ist definitiv nicht sicher. Wir lieben Free Guy und die Liebe für Free Guy kam in den letzten paar Jahren gewissermaßen als Nachbeben bei uns an. Das war so aufregend für Ryan (Reynolds) und mich. Wir entwickeln ein Sequel, aber die Wahrheit ist, dass es jetzt Barbie gibt, der natürlich großen Eindruck hinterlassen hat als ein Film über einen Charakter in einer fiktiven Welt, der seiner Existenz bewusst wird. Also werden wir Free Guy 2 nur machen, wenn er ganz anders ist als der erste Film und wenn er auch anders ist als andere Filme.

Durch seine Natur als Quasi-Videospielverfilmung bietet sich Free Guy für eine Fortsetzung perfekt an, doch vielleicht ist auch was dran an dem, was Reynolds gesagt hat, und man muss nicht zwingend ein Sequel zu einem Film produzieren, der einen runden Abschluss hatte.

Würdet Ihr gerne ein Free-Guy-Sequel sehen?

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