Alan Rickman in Galaxy Quest (1999) © DreamWorks Pictures/Paramount Pictures
Quelle: The Hollywood Reporter
Die neuen Star-Trek-Kinofilme und -Serien sind trotz ihrer Erfolge sehr polarisierend unter den eingefleischten Trekkies. Viele von ihnen würden sogar so weit gehen, dass sie Seth MacFarlanes "The Orville" als eine bessere "Star Trek"-Serie als "Star Trek: Discovery" bezeichnen. Bei den Filmen gilt für viele die liebevolle Parodie auf Star Trek und die Fankultur, Galaxy Quest, als der letzte wirklich gute Trek-Film. Er wurde 2013 von den Fans sogar als der siebtbeste Star-Trek-Film überhaupt gewählt, obwohl er genau genommen mit Gene Roddenberrys Universum in keiner Verbindung steht.
Tatsächlich war Galaxy Quest 1999 seiner Zeit voraus, als er von obsessiven Fans (von einem anderen Planeten!) handelte, die Realität von Fiktion nicht trennen können. Er nahm die Klischees des Star-Trek-Universums gekonnt auf die Schippe, blieb aber immer sehr respektvoll. Zwar war er kein großer Hit an den Kinokassen, in den darauffolgenden Jahren ergatterte Galaxy Quest jedoch eine große Fangemeinde, sodass kürzlich sogar eine Doku über den Film produziert wurde.
Aufgrund der ursprünglich unspektakulären Einnahmen war ein Sequel anfangs nicht im Gespräch. Als die Beliebtheit des Films mit den Jahren jedoch wuchs, kam die Idee einer Serienfortsetzung auf, produziert von Amazon, die die Darsteller des Films für ein neues planloses Abenteuer im Weltall zurückbringen sollte. Diese wurde 2015 angekündigt und wurde vom US-Comedian Paul Scheer geschrieben. Nach dem Wechsel in der Führungsriege von Paramount Television stagnierte die Serie jedoch. Bei einem Interview mit den Darstellern des Films anlässlich dessen 20. Jubiläum, enthüllten sie jedoch, dass die Serie kurz vor ihrer Verwirklichung stand, Alan Rickmans Tod jedoch sie aus der Bahn geworfen hat. Sam Rockwell erklärte: (aus dem Engluschen)
Wir sollten ursprünglich eine Sequelserie drehen. Aber nach dem Tod von Alan Rickman wussten wir nicht, was wir mit der Geschichte machen könnten.
Rickman verkörperte im Film den Schauspieler Alexander Dane, der innerhalb der fiktiven "Galaxy Quest"-Serie als Dr. Lazarus bekannt war. Er war auch das Herz und die Seele des Films, sodass eine Fortsetzung ohne ihn wirklich schwer vorstellbar gewesen wäre.
Justin Long, der in Galaxy Quest einen Überfan der Serie verkörperte, fügte hinzu:
Ich weiß, dass sie bereits über die Drehtermine gesprochen haben, und Sam (Rockwell) hat zu mir gesagt, dass Alan dabei sei, die erste Folge aber verpassen würde. Das war noch bevor er wusste, wie krank er wirklich war. Es wäre so spaßig gewesen, alle wieder zusammenzubringen.
Sigourney Weaver verriet, dass sie die Drehbücher nicht gelesen hat, aber dass Regisseur Dean Parisot beteiligt war:
Ich habe keins der Drehbücher gelesen, aber Dean hat mich angerufen und gesagt, dass er die Serie für einen der Streamer entwickelt hat. Ich habe Alan Rickman getroffen und ihn gefragt, was er davon hält, und er sagte, dass er es nicht wirklich wusste.
Weaver fügte hinzu, dass sie zu dem Zeitpunkt von vielen Menschen umgeben waren und Rickman deshalb nicht auf seine Erkrankung eingehen konnte, von der sie erst deutlich später erfahren hat.
Enrico Colantoni, der Matheser im Film spielte, den Anführer der Thermianern, war skeptisch, was die Serie angeht. Sie sollte wohl von jungen Thermianern handeln. Colantoni erklärte:
Mir wurde grob beschrieben und die Serie machte Fortschritte, aber dann starb Alan und das hielt den ganzen Prozess an. Um ehrlich zu sein, hat mir die Vorstellung nicht wirklich gefallen. Der erste Film war ein einzigartiger Glücksgriff, und wollte das gleiche Gefühl haben, wenn ich die Idee für den nächsten Film höre.
Tim Allen hingegen möchte den Nachfolger noch nicht gänzlich aufgeben:
Wir haben es seit Alans Tod nicht geschafft, irgendetwas auf die Beine zu stellen, aber ich würde liebend gerne alle wieder zusammenbringen.
Hättet Ihr gerne eine "Galaxy Quest"-Serie mit den Originaldarstellern gesehen und könntet Ihr Euch sie auch ohne Rickman vorstellen?