Quelle: Entertainment Weekly
Dass eine Serie wie "Game of Thrones" nicht wie "CSI" ins Endlose gezogen werden kann, liegt in der Natur der Sache und ist auch gut so. Nichts ist trauriger als einst großartige Serien, die ihr Haltbarkeitsdatum überschritten haben und nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, wenn sie sich aus dem Fernsehen verabschieden. Doch das Ende von "Game of Thrones" wird vielleicht schneller kommen, als es manch einem Fan lieb ist, insbesondere da die Qualität bislang definitiv nicht nachgelassen hat. Bereits im März vergangenen Jahres haben die beiden Showrunner David Benioff und D.B. Weiss erklärt, dass sie von 7-8 Staffeln insgesamt ausgehen. Die genaue Anzahl blieb bislang unbekannt und als die Verträge der Schauspieler bis einschließlich Staffel 7 verlängert wurden und auch bekannt wurde, dass die Serie ab Staffel 6 sich auf ein unbekanntes Terrain begibt, das die bisherigen fünf Romane von George R.R. Martin nicht abgedeckt haben, gingen viele eigentlich automatisch davon aus, dass es nach sieben Staffeln vorbei sein würde. Wird die nächste Season also die vorletzte sein?
Wie es aussieht wohl doch nicht. Auf der Sender-Präsentation bei der Television Critics Association hat der Programmchef von HBO, Michael Lombardo, versichert, dass die Macher aktuell von zwei weiteren Jahren nach Staffel 6 ausgehen: (aus dem Englischen)
Es war nie die Rede von sieben Staffeln und Schluss. Die Frage war: "Wie lange wird es nach Staffel 7 gehen?" Wir drehen gerade die sechste und diskutieren bald hoffentlich über die siebte. Die Showrunner glauben, dass es nach der sechsten noch zwei Jahre geben wird. Ich würde es lieben, wenn sie ihre Meinung ändern, doch so sieht es momentan aus.
Vor einigen Monaten hat Lombardo gesagt, dass HBO am liebsten zehn Staffeln von "Game of Thrones" hätte. Angesichts der unaufhaltsam steigenden Einschaltquoten (im Schnitt wurde jede Folge der 5. Season von mehr als 20 Millionen Zuschauern in den USA geseen) und des immensen Emmy-Erfolgs (24 Nominierungen für Staffel 5!), kann man HBO den Wunsch nicht verübeln, doch ich glaube, dass die Showrunner auf ihrem Ansatz beharren werden. Vielleicht ist auch die Tatsache, dass es acht Staffeln geben wird, bereis ein Zugeständnis an HBO.
Immer wieder wird auch das Tema eines möglichen Prequels angesprochen. Lombardo hat eingeräumt, dass es immenses Potenzial in einem Prequel und sehr viele Geschichten zu erzählen gäbe, doch es seien noch keine Gespräche darüber gelaufen und der Fokus liege erst einmal auf der Hauptserie. Sollten Martin, Weiss und Benioff aber für ein Prequel offen sein, wäre HBO auf jeden Fall dafür. Auch das wundert vermutlich niemanden und wäre auch eine bessere Idee, als "Game of Thrones" selbst zu lange hinauszuziehen.
Zu guter Letzt betonte Lombardo zum x-ten Mal, dass beim unerwarteten Tod eines beliebten Charakters im Finale von Staffel 5 die Fans nicht in die Irre geführt wurden und tot wirklich tot sei:
Tot ist tot ist tot. Er ist tot. Alles was ich gesehen, gehört und gelesen habe, sagt eins: er ist tot.
Aber ist er das wirklich? Was meint Ihr?