Sophie Turner in "Game of Thrones" © 2017 HBO
Quelle: IGN
Als "Game of Thrones" diesen Monat wieder einmal bei den Emmys abgeräumt und mit ihrer dritten Staffel in Folge den Hauptpreis als "Beste Dramaserie" geholt hat, bestätigte sie abermals ihren Status als kulturelles Phänomen. Sogar als "The Walking Dead", "Lost" oder "Breaking Bad" sich am Höhepunkt ihres jeweiligen Hypes befanden, reichten sie nicht an die enorme Popularität heran, die "Game of Thrones" inzwischen weltweit erreicht hat.
Doch bald hat es ein Ende. Obwohl "Game of Thrones" von Jahr zu Jahr erfolgreicher wurde, haben sich die Macher nicht in Versuchung führen lassen, die Serie ins Unendliche auszuschlachten à la "The Walking Dead", sondern werden sie mit der kommenden achten Staffel endgültig beenden, die auch noch die kürzeste der Serie werden wird. Nur sechs Folgen trennen die Fans vom Ende der Serie. Wie der Kampf um den Thron von Westeros und gegen den Nachtkönig ausgehen wird, darüber spekulieren die Fans schon seit Jahren. Da George R. R. Martin mit seinen Romane inzwischen hinter den Handlungssträngen der Serie zurückliegt, bleibt das Ende für alle ungewiss, was natürlich zum Hype beiträgt.
Die finale Staffel ist bereits im Kasten, wird jedoch nicht vor dem nächsten Frühjahr oder gar Sommer HBO (bzw. Sky hierzulande) erreichen. Mehrere Darsteller der Serie, deren Charaktere das Glück hatten, bis zur finalen Season zu überleben, haben erklärt, dass die Macher D.B. Weiss und David Benioff ein wirklich mutiges und überraschendes Ende der Serie geschieben haben. Sansa-Darsellerin Sophie Turner hat jetzt sogar gemutmaßt, dass das Ende einige Fans enttäuschen und andere absolut begeistern wird. Auf die Frage hin, wie ihre Reaktion auf die finalen Drehbücher war, erzählte sie: (aus dem Englischen)
Viele Tränen. Ich denke, als Schauspielerin war es wirklich befriedigend – ich denke für alle, für alle einzelnen Handlungsbögen – es so zu spielen, dass man es zum echten Abschluss bringt. Es war sehr befriedigend für uns. Wer weiß, ob es die Fans auch zufriedenstellen wird. Ich denke, dass viele Fans enttäuscht sein werden und viele Fans aus dem Häuschen sein werden. Es wird wirklich interessant sein, die Reaktionen der Leute zu sehen, aber für mich war es herzzerreißend das Drehbuch zu lesen. Auf der letzten Seite stand einfach nur "Das Ende von Game of Thrones". Das war sehr emotional.
Wenn Erwartungen an ein Serienfinale so hoch sind wie bei "Game of Thrones", ist es nahezu unmöglich, diese zu erfüllen. "Breaking Bad" hat in dieser Hinsicht auf Nummer sicher gespielt. Das Serienfinale war stark, doch es fügte sich im Prinzip komplett den Erwartungen und Hoffungen der Fans und ging weniger Risiken und Überraschungen ein, als man es von der Serie zuvor gewohnt war. Es war sehr zufriedenstellend, konsequent, hat aber wenig gewagt. Wenn man wagt, gibt es natürlich das Risiko, dass es in die Hose geht. Oder es entsteht ein brillantes Finale wie bei "Die Sopranos" oder "The Shield". Doch egal wie das Finale sein wird, es kann der Serie nicht das nehmen, was sie bereits ist: ein Meilenstein der Fernsehgeschichte. Der Weg ist schließlich auch das Ziel.