Joe Cole in "Gangs of London" © 2020 Sky Atlantic
Quelle: Sky UK/AMC
Der walisische Filmemacher Gareth Evans hat den großen Erfolg nicht in seiner Heimat gefunden, sondern auf der anderen Seite der Welt in Indonesien. Seine beiden The-Raid-Filme von 2011 und 2014 setzten neue Maßstäbe im Martial-Arts-Actionkino der letzten zehn Jahre. Doch obwohl er bereits eine ausgearbeitete Idee für The Raid 3 hatte, wird er die Fortsetzung aller Wahrscheinlichkeit nach nie drehen. Stattdessen kehrte er für sein neustes Projekt nach Großbritannien zurück und wechselte ins Serienfach. In "Gangs of London" schickt er mehrere rivalisierende internationale Verbrecherbanden in London der Gegenwart aufeinander los und lässt dabei viel Blut fließen, Fäuste fliegen und Knochen brechen. Die Art Action, die die Fans von The Raid und The Raid 2 gewohnt sind, finden nun ihren Weg in die Straßen und Pubs der britischen Hauptstadt. Neben Evans inszenierten auch Corin Hardy (The Hallow) und Xavier Gens (Frontier(s)) die neun Folgen der ersten Staffel.
Belohnt wurde "Gangs of London", die sehr lose auf einem Videospiel aus dem Jahr 2006 basiert, dafür mit dem zweiterfolgreichsten Start einer eigenproduzierten Dramaserie von Sky in Großbritannien. Alle Episoden der Staffel wurden am 23. April von Sky Atlantic veröffentlicht und in den ersten sieben Tagen wurde alleine die Staffelpremiere 2,23 Millionen Mal gesehen. Lediglich "Fortitude" startete bei Sky noch besser. Auf der anderen Seite des Teichs fand sich mit dem US-Kabelsender AMC ein Abnehmer für die Serie, und gemeinsam haben Sky und AMC eine zweite Staffel angekündigt, die voraussichtlich nächstes Jahr kommen wird.
In Deutschland wird die zu Recht erst ab 18 Jahren freigegebene Action-Crime-Serie seit dem letzten Monat donnerstagabends bei Sky Atlantic ausgestrahlt. Die Serie handelt davon, wie das fragile Gleichgewicht in der kriminellen Unterwelt von London aus den Fugen gerät, nachdem der mächtigste Gangsterboss der Stadt, Finn Wallace (Colm Meaney), von einem unbekannten Täter ermordet wird. Sein ältester Sohn Sean (Joe Cole) übernimmt die Leitung der Familiengeschäfte und muss einerseits versuchen, die Kontrolle über die Konkurrenz zu behalten und andererseits den Drahtzieher hinter dem Mord seines Vaters zur Strecke zu bringen. Mittendrin steckt Elliot (Sope Dirisu), ein Mann fürs Grobe im Auftrag der Wallace-Familie, der insgeheim ein Undercover-Polizist ist und Beweise gegen den Wallace-Clan sammelt. Tödliche Versprechen – Eastern Promises lässt grüßen – allerdings mit mehr Martial Arts. Den Trailer zur Serie findet Ihr unten:
