Gemma Arterton in Ihre beste Stunde (2016) © EuropaCorp
Quelle: Variety
Als ich Gemma Arterton vor elf Jahren in ihrem Filmdebüt in Die Girls von St. Trinian gesehen habe, war ich Anhieb von ihrer Ausstrahlung (und unbestreitbaren optischen Reizen) angetan. Leider wurde die Britin über die Jahre in Blockbustern wie Prince of Persia, Kampf der Titanen oder Ein Quantum Trost lediglich als schmuckes Beiwerk verschwendet. Doch wenn man ihr mal eine Rolle gab, in der ihr Talent wirklich ausspielen konnte, dann zeigte sie, dass sie es auch wirklich drauf hat. In Filmen wie Spurlos – Die Entführung der Alice Creed, Byzantium und Song for Marion hat sie durch facettenreiche Performances überzeugt, ebenso wie kürzlich im Kriegszeit-Drama Ihre beste Stunde. Anerkennung in der breiten Masse blieb bislang leider aus, doch vielleicht ändert sich das mit ihrer nächsten großen Rolle.
Im Musik-Biopic So Much Love wird Arterton die britische Pop- und Soulsängerin Dusty Springfield verkörpern, die aufgrund ihrer für eine Weiße ungewöhnlichen Stimme als "The White Queen of Soul" galt. Die erfolgreichste Zeit feierte die Sängerin in den Sechzigern. Als Quentin Tarantino jedoch ihren Song "Son of a Preacher Man" in den Soundtrack von Pulp Fiction aufgenommen hat, kam in den Neunzigern erneutes Interesse an ihrer Musik auf.
In So Much Love wird Arterton Dusty Springfield im Jahr 1968 spielen und ihr nach Memphis folgen, wo sie ihr bekanntestes Album "Dusty in Memphis" aufgenommen hat. Die Schauspielerin äußerte sich in einer Pressemitteilung begeistert darüber, die Rolle übernehmen zu dürfen: (aus dem Englischen)
Ich bewundere Dusty Springfield seit ich eine Teenagerin war: ihre mühelos rauchige Stimme, die Art, wie sie Emotionen durch Musik vermittelte, wie sie geholfen hat, Motown nach Großbritannien zu bringen. Sie war großzügig, geistreich, lebhaft, schüchtern, extravertiert und eine wahre englische Exzentrikerin. Ich kann es kaum abwarten, sie zu spielen.
Phyllis Nagy, die für das Drehbuch des Cate Blanchett/Rooney Mara-Dramas Carol eine Oscarnominierung erhielt, schrieb das Skript zu So Much Love und wird mit dem Film ihr Regiedebüt feiern.