Carlos Santos, Karrie Martin und und J.J. Soria in "Gentefied" © 2021 Netflix
Quelle: Deadline
"Mama Fina’s", der Taco-Laden von Pop (Joaquín Cosío) und seinen drei Enkelkindern, schließt seine Pforten für immer: Netflix hat sich gegen die Verlängerung der Dramedyserie "Gentefied" um eine dritte Staffel entschieden. Die Entscheidung wurde zwei Monate nach Veröffentlichung der zweiten Season im November getroffen. Bereits als der Streamer 2020 grünes Licht für Staffel 2 erteilt hat, ließ er Vorsicht walten und bestellte nur acht Folgen anstelle der zehn, die die erste Staffel erhalten hat. Trotz positiver Rezensionen und Lob für ihre authentische und vielseitige Repräsentation der Latino-Kultur hat es "Gentefied" mit der zweiten Staffel nie in die tägliche Top 10 von Netflix in den USA. Das ist wiederum ist meist ein auschlaggebendes Kriterium dafür, ob Netflix eine Serie fortführt oder nicht.
"Gentefied" basiert auf der gleichnamigen Digitalserie aus dem Jahr 2017, deren Macher Linda Yvette Chávez und Marvin Lemus sie für Netflix adaptiert haben. Wie auch Serien wie "One Day at a Time", "Jane the Virgin" und ganz besonders "Vida" in den letzten Jahren, beschäftigt sich "Gentefied" mit der US-amerikanische Latinx-Community, die trotz ihrer beträchtlichen und schnell wachsenden Größe in den USA in Serien lange Zeit stark unterrepräsentiert war. Als Morales-Cousins jagen Karrie Martin, J.J. Soria und Carlos Santos ihrem eigenen amerikanischen Traum hinterher und stehen dabei nicht selten im Konflikt mit kulturellen Traditionen. Dabei werden sie auch mit der Realität der unaufhaltsamen Gentrifizierung ihres Los-Angeles-Viertels Boyle Heights konfrontiert. Produziert wurde "Gentefied" u. a. von "Superstore"-Star America Ferrera, die bei insgesamt fünf Folgen der Serie selbst Regie geführt hat. In der zweiten Staffel ging es u. a. um erste Themen wie Abschiebung illegaler Einwanderer und Ausgrenzung innerhalb der Latinx-Community.