Jamie Foxx und Gerard Butler in Gesetz der Rache (2009) © Overture Films/The Film Department
Quelle: Deadline
Es ist ein altbekanntes, ungeschriebenes Hollywood-Gesetz, dass ein erfolgreicher Film nach einer Fortsetzung verlangt (oder in heutigen Zeiten gleich nach einem Film- und Serienuniversum). Je größer der Erfolg des Films, desto größer der Drang ihn fortzusetzen. Ich bin sicher, dass die Studioköpfe von Paramount und 20th Century Fox sich Ende der Neunziger die Köpfe darüber zerbrochen haben, wie ein Sequel zu James Camerons Titanic irgendwie möglich wäre. Doch es ist egal, wie erfolgreich ein Film ist, wenn er auf eine Weise endet, die eine Fortsetzung eigentlich glasklar ausschließt. Titanic ist vielleicht ein Extrembeispiel dafür, doch es gibt viele Filme, deren Enden sich überhaupt nicht für ein Sequel anbieten.
Die Produzenten des Rache-Actioners Gesetz der Rache (OT: Law Abiding Citizen) mit Gerard Butler lassen sich von solchen Kleinigkeiten aber nicht abhalten. Gestern wurde tatsächlich ein Sequel zu dem Film angekündigt, in dem Butler einen Ingenieur mit CIA-Vergangenheit verkörpert hat, der sich nach dem brutalen Mord an seiner Familie sowohl an den Tätern aber auch an dem kaputten Justizsystem rächt, das er dafür verantwortlich hält, dass einer der Verbrecher mit einer milden Haftstrafe davongekommen ist. Dabei geht er skrupellos über Leichen und wird selbst vom Opfer zum Schurken. Seinen Gegenspieler in dem Film verkörperte Jamie Foxx als Staatsanwalt, der auf einen Deal eingegangen ist, um seine Verurteilungsquote hoch zu halten.
In der Kritik kam Gesetz der Rache nur mittelprächtig weg, doch an den Kinokassen spielte er weltweit solide $130 Mio ein und wurde im Heimkino noch von Millionen weiteren Filmfans entdeckt, die Butlers clevere, rabiaten Charakter und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Foxx und ihm liebten.
Wer den Film jedoch gesehen hat, weiß, dass er ein sehr unmissverständlich abgeschlossenes Ende hatte. Nichtsdestotrotz schreibt sein Drehbuchautor Kurt Wimmer jetzt ein Sequel, das von Butler selbst und Originalproduzent Lucas Foster produziert wird. Ob auch F. Gary Gray als Regisseur zurückkehren wird, steht aktuell noch nicht fest.
Außer es handelt sich bei dem Film um ein Prequel – was nicht danach aussieht – so dürfte Butlers Auftritt darin recht unwahrscheinlich sein. Doch könnten Foxx und andere Darsteller gegebenenfalls zurückkehren? Foster deutet es an: (aus dem Englischen)
Ich bin entzückt, gemeinsam mit Rob, Mike und Village Roadshow Pictures und meinem häufigen Partner Kurt Wimmer zusammenzuarbeiten, um diese großartigen Charaktere und dieses packende Thema, das heute noch relevanter ist als zum Zeitpunkt des Originalfilms, wieder aufzusuchen. Wir werden euch aus den Socken hauen… schon wieder.
Dass jemand die Idee hatte, Gesetz der Rache 2 zu produzieren, haut mich definitiv aus den Socken, wenn auch vielleicht nicht so wie vom Produzenten gemeint. Ich mag Kurt Wimmer, vor allem wegen Equilibrium, und den Originalfilm habe ich auch gerne geschaut, doch es fällt mir aktuell schwer, mir einen triftigen Grund für eine Fortsetzung vorzustellen.
Wie seht Ihr das?
