Russell Crowe in Gladiator (2000) © DreamWorks
Quelle: Hey U Guys
Das Gladiator-Sequel weigert sich, einfach wegzugehen. Nachdem Ridley Scott mehrere Jahre lang über einen möglichen Nachfolger zu seinem oscarprämierten Sandalenepos mit Russell Crowe gesprochen hat, geht er die Fortsetzung seit dem letzten Jahr ernsthaft an. Peter Craig, der Co-Autor von The Town – Stadt ohne Gnade, Blood Father und Operation: 12 Strong, wurde engagiert, um das Drehbuch zu Gladiator 2 zu schreiben. Der erste Film wurde von John Logan geschrieben, der dafür auch seine erste Oscarnominierung erhielt. Logan arbeitete zuletzt an Alien: Covenant mit Ridley Scott zusammen. Vielleicht war ja dieser Film für ihn eine Lektion, die Finger weg von potenziell desaströsen Sequels zu lassen.
Mehr als ein halbes Jahr ist seit der letzten Ankündigung von Gladiator 2 vergangen. Genug Zeit, um langsam daran zu glauben, dass es ein schlechter Traum war, oder dass diese Fortsetzung genauso verschwindet, wie der einst geplante Departed 2, bevor jeder realisierte, dass es keine gute Idee wäre.
Aber nein, leider nicht. Gladiator 2 ist weiterhin in Planung. Walter F. Parkes und Laurie MacDonald, die beiden Produzenten des neuen Films, haben das kürzlich bei einem Interview bestätigt. Parkes versicherte dabei, dass es eine wirklich guten Grund für das Sequel gibt: (aus dem Englischen)
Wir arbeiten mit Ridley zusammen. Das ist ein Film, den wir nicht angehen würden, außer wir würden daran glauben, dass es einen legitimen Weg gebe, es zu tun. Wir arbeiten auch mit einem großartigen Autor zusammen, Peter Craig.
Etwas aufschlussreicher war MacDonalds Enthüllung, wann Gladiator 2 spielen soll:
Die Geschichte setzt 30 Jahre später an… 25 Jahre später.
Einem Gerücht zufolge, könnte die Fortsetzung von Lucillas (Connie Nielsen) erwachsenem Sohn Lucius als Herrscher Roms handeln. Spencer Treat Clark spielte die Rolle im Originalfilm. Sollte er in der Fortsetzung zurückkehren, wäre es bereits die zweite seiner Rollen aus dem Jahr 2000, die er viele Jahre später wieder verkörpern würde. Dieses Jahr war er als Bruce Willis' Filmsohn in Glass, der Fortsetzung zu Unbreakable – Unzerbrechlich, zu sehen.
Falls es noch nicht klargeworden ist – ich halte eine Fortsetzung zu Gladiator für absolut überflüssig. Der erste Film ist einer meiner Favoriten der 2000er, ein mitreißendes, emotionales und spektakulär inszeniertes Epos, das zu Recht mit dem "Bester Film"-Oscar prämiert wurde. Doch der Abschluss des Films mit Maximus' traurigem, aber dramaturgisch auch notwendigem Tod war sehr endgültig. Dabei sollte man es belassen. Wobei ich zugeben muss, dass Nick Caves vor einigen Jahren geschriebene Fortsetzung, in der Maximus von römischen Göttern zum Leben wiedererweckt wird und bis in die Gegenwart lebt, so bizarr klang, dass ich sie aus morbider Neugier gerne sehen würde. Ich schätze, dass Peter Craig ein deutlich konventionelleres Sequel schreibt.