Alles steht Kopf 2, Deadpool & Wolverine, Ich – Einfach unverbesserlich 4 und Dune: Part Two. Das sind bislang die größten Kassenhits 2024. Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, doch es steh noch mehrere vielversprechende Blockbusterkandidaten bevor, die die Jahrescharts noch aufmischen könnten. Einer davon ist Ridley Scotts Gladiator II. Der Nachfolger zu seinem Historienepos, das vor 24 Jahren das totgeglaubte Monumentalkino wiederbelebt, fünf Oscars gewonnen und Russell Crowe zum Superstar gemacht hat, kommt am 14. November in unsere Kinos.
Das Sequel muss gegen eine hohe Messlatte und gewisse Skepsis ankämpfen. Der Originalfilm gilt für viele als moderner Klassiker und über die Notwendigkeit einer Fortsetzung kann man sich streiten. Scotts Händchen für die Inszenierung beeindruckender Schlachtensequenzen ist über jeden Zweifel erhaben, seine filmische Bilanz in den letzten Jahren war jedoch wechselhaft und gerade sein Napoleon war für viele Cineasten eine herbe Enttäuschung. Andererseits hilft es vielleicht auch, sich Gladiator II mit etwas Zurückhaltung anzunähern und vielleicht positiv überrascht zu werden. Die ersten Reaktionen aus den USA sprechen jedenfalls von einer ambitionierten, zum Teil irren und visuell berauschenden Vision des Regisseurs, die nicht ganz die emotionale Wucht des Vorgängers entfaltet, aber ein Spektakel bietet, das auf einer möglichst großen Kinoleinwand erlebt werden muss.
Das verspricht auch der finale Trailer zu dem Film, der auf die kontroverse Rap-Musik von Kanye West und Jay-Z aus dem ersten Trailer verzichtet und stattdessen einen klassischeren Ansatz verfolgt:
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Shooting Star Paul Mescal (Aftersun) übernimmt als erwachsener Lucius (im Original noch von Spencer Treat Clark verkörpert) die Hauptrolle, der in die Fußstapfen seines Helden (und scheinbar auch Vaters) Maximus (Russell Crowe) tritt. Lucius verbrachte den Großteil seines Lebens fernab der Intrigen von Rom, doch das Imperium und die Vergangenheit holen ihn ein und zerstören das Leben, das er sich aufgebaut hat. Lucius kehrt nach Rom und sinnt mit Hilfe des ehemaligen Gladiatoren Macrinus, gespielt von Oscarpreisträger Denzel Washington, auf Rache im Kolosseum. Fred Hechinger ("The White Lotus") und Joseph Quinn ("Stranger Things") spielen als gemeinsam regierende Kaiser Carcalla und Geta die Antagonisten des Films und Pedro Pascal ("Narcos") verkörpert den kampferprobten General Marcus Acacius, der widerwillig die Feldzüge der beiden Co-Imperatoren anführt.
Derek Jacobi und Connie Nielsen kehren in ihren Rollen aus dem ersten Film zurück. Eigentlich war auch Djimon Hounsous Auftritt im Sequel vorgesehen, klappte aber aus zeitlichen Gründen nicht. Matt Lucas ("Little Britain"), Peter Mensah (300), Rory McCann ("Game of Thrones") und Lior Raz ("Fauda") spielen ebenfalls mit.
Nicht nur die qualitativen Ansprüche an die Fortsetzung sind hoch: Mit einem geschätzten Budget von rund $300 Mio ist Gladiator II der teuerste Film des Jahres und von Scotts langer Karriere. Der erste Film kostete rund $103 Mio und spielte weltweit $465 Mio ein. Paramount hat bei der Produktion geklotzt und nicht gekleckert und setzt darauf, dass die anhaltende Beliebtheit des Originalfilms dem Sequel zum noch größeren Erfolg verhelfen wird. Allein um seine Kosten zu decken, müsste Gladiator II mindestens $700 Mio an den weltweiten Kinokassen einspielen.
Der Vorverkauf zu Gladiator II läuft bereits auf Hochtouren. Werdet Ihr Euch das Sequel im Kino anschauen?
Hier ist noch das deutsche Filmplakat:
"GLADIATOR II vom legendären Regisseur Ridley Scott ist die Fortsetzung der epischen Saga um Macht, Intrigen und Rache im antiken Rom. Vor Jahren musste Lucius (Paul Mescal) den Tod des geliebten Helden Maximus durch die Hand seines Onkels miterleben. Jetzt ist er gezwungen, selbst das Kolosseum zu betreten, nachdem seine Heimat von den tyrannischen Kaisern erobert wurde, die Rom nun mit eiserner Faust regieren. Die Zukunft des Reiches steht auf dem Spiel, und mit Wut im Herzen muss sich Lucius auf seine Vergangenheit besinnen, um die Stärke zu finden, den Ruhm Roms seinem Volk zurückzugeben."
Quelle: Paramount Pictures