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Quellen: Film Updates, Takashi Yamazaki Twitter, Guillermo del Toro Twitter
Neben Emma Stones höchstverdientem Sieg für Poor Things war der Effekte-Oscar für Godzilla Minus One für mich einer der schönsten und befriedigendsten Momente der diesjährigen Oscarverleihung. Nicht nur, weil der Film den Preis aufrichtig verdient hat, sondern weil die Auszeichnung auch ein Mittelfinger an die überteuerten Hollywood-Blockbuster mit mittelmäßigen CGI-Effekten war. Mit einem Budget von unter 15 Millionen US-Dollar ist Godzilla Minus One einer der kostengünstigsten Sieger aller Zeiten in der Kategorie. Drei seiner vier Konkurrenten um den Effekte-Oscar kosteten $200 Millionen oder mehr und sogar der für sein erstaunlich günstig umgesetzten Effekte hochgelobte The Creator kostete immer noch 80 Millionen. Was das kleine Effekte-Team von Godzilla Minus One mit einem Bruchteil des Geldes auf die Kinoleinwände gezaubert hat, verdient die höchste Anerkennung.
Doch der Oscar für die Effekte von Godzilla Minus One – übrigens der allererste für das gesamte 70-jährige Franchise – war möglicherweise auch eine Liebeserklärung an den Film selbst, der zu den besten des letzten Jahres zählte und neben einem unterhaltsamen Spektakel erstmals aufrichtig interessante menschliche Charaktere zu bieten hatte. Godzilla Minus One war alles, was man von einem ersten Monsterfilm erwarten konnte und ging sogar darüber hinaus.
Es ergibt sich tatsächlich eine interessante Parallele zwischen den beiden japanischen Oscarsiegern Der Junge und der Reiher und Godzilla Minus One und dem großen Oscarfilm Oppenheimer: Alle drei handeln auf ihre jeweilige Weise von den Auswirkungen und Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs auf Japan und von den Nachwirkungen. Godzilla-Regisseur Takashi Yamazaki hat sogar Interesse bekundet, einen Film aus der japanischen Sicht auf die Ereignisse, die in Oppenheimer geschildert werden, zu inszenieren. Yamazaki äußerte in Vergangenheit seine Bewunderung für Oppenheimer und verriet, dass er letztes Jahr extra nach Taiwan geflogen ist, um den Film zu sehen, der lange Zeit keinen Starttermin in Japan hatte.
Auch Oppenheimer-Regisseur Christopher Nolan war begeistert von Godzilla Minus One. In einem neuen Interview schwärmte er von dem Film: (aus dem Englischen)
Ich dachte, dass es ein herausragender Film war. Ich fand ihn so aufregend. Er ist wunderschön gemacht und die Umsetzung ist so packend. Die Charaktere haben wundervolle Tiefe und es gibt ein wundervolles Gespür für Zeitgeschichte, das ich wirklich schätzte.
Nolan ist bei Weitem nicht der einzige oscarprämierte Regie-Visionär, der von Godzilla Minus One angetan war. Guillermo del Toro (Shape of Water) hat bereits Ende letzten Jahres geschrieben, dass Godzilla Minus One "ein Wunder", voller gigantischer Ambitionen sei, ein fantastischer Film und einer der zwei besten Godzilla-Filme aller Zeiten. Über X (ehemals Twitter) schrieb del Toro diese Woche, wie sehr ihn der Oscarsieg des Films bewegt habe. Auch Horror-Altmeister John Carpenter (Halloween) stimmte in die Lobeshymnen ein und schrieb über Twitter:
Unglaublich! Godzilla Minus One gewinnt den Academy Award für die Spezialeffekte. Zu meinen Lebzeiten. Fantastisch.
Auch Gareth Edwards, dessen The Creator gegen Godzilla Minus One beim Effekte-Oscar den Kürzeren zog und dessen US-Reboot von Godzilla vor zehn Jahren in die Kinos gekommen ist, ist hin und weg vom japanischen Film. Kurz nach dessen US-Premiere erklärte er, dass er neidisch sei, und fügte hinzu:
So muss ein Godzilla-Film sein. Er muss als Kandidat für den besten Godzilla-Film aller Zeiten genannt werden.
Godzilla-Minus-One-Macher Yamazaki traf einen weiteren großen Fan seines Films: Steven Spielberg. Über Twitter veröffentlichte er gemeinsames Foto mit dem Regisseur von Jurassic Park und Schindlers Liste und schrieb:
Ich habe GOTT getroffen. Was mache ich damit? Ernsthaft, ich weine, und Spielberg hat GMO dreimal gesehen. Er sagte zu mir, dass er die Charaktere in dem Film mochte. Ich gab ihm eine Godzilla-Figur und er war so glücklich, als er sie entgegengenommen hat.
Habt Ihr den Film gesehen und findet Ihr das überschwängliche Lob für ihn verdient oder übertrieben?
