Quelle: Hollywood Foreign Press Association
Die zweitwichtigsten Auszeichnungen der Oscar-Saison 2019/2020 wurden verliehen!
Zehn Jahre nach seinem ersten Einsatz hat Ricky Gervais soeben zum fünften Mal die Golden-Globe-Verleihung moderiert und erneut bewiesen, dass er wirklich der Beste für den Job ist. Von seinem gnadenlosen Don’t-Give-a-Fuck-Eröffnungsmonolog bis zu den trockenen, bissigen Bemerkungen zwischendurch führte Gervais der Academy vor, wie man es richtig macht. Die Golden Globes werden nie das gleiche Prestige haben wie die Oscars, doch der Unterhaltungsfaktor der Verleihung der Hollywood Foreign Press Association ist der Academy seit vielen Jahren weit voraus.
Es gab rührende Momente (Tom Hanks, Kate McKinnon), gute Lacher, leidenschaftliche Reden, in denen diesmal die australischen Buschbrände und damit verbunden natürlich der Klimawandel häufig thematisiert wurden. Doch letztlich ging es natürlich um das Eine: Wen haben die 87 mysteriösen Mitglieder der HFPA als Sieger in ihren jeweiligen Kategorien bestimmt? Wie letztes Jahr gab es bei den Golden Globes wieder etliche kleine und große Überraschungen. Die Golden Globes und die Oscars stimmen nicht immer miteinander überein und das Gewicht der Globes wird im Oscar-Rennen häufig überschätzt (es sind schließlich keine Industriepreise und deren Wähler stimmen nicht bei den Oscars ab). Nichtsdestotrotz sollte man ihre Ergebnisse nicht ignorieren. Letztes Jahr sagten die Globes die späteren Oscargewinner in den großen Kategorien voraus (Green Book, Alfonso Cuarón, Rami Malek, Olivia Colman, Regina King und Mahershala Ali). Doch natürlich gab es auch Jahre wie 2010, 2011 und 2015, in denen jeweils Avatar, The Social Network und Boyhood die Globes groß abgeräumt haben, bei den Oscars aber ganz klar in die Schranken verwiesen wurden.
Dieses Jahr gehörte der Abend ganz klar Once Upon a Time in Hollywood, der drei seiner fünf Nominierungen gewonnen hat, darunter als "Bester Film (Komödie/Musical"). Als bestes Drama wurde 1917 ausgezeichnet, der aus für Sam Mendes den Regiepreis holte und insgesamt zwei seiner drei Nominierungen erfolgreich in Siege verwandelte. Bei den Serien gab es diesmal keinen eindeutigen Favoriten. Die Hauptpreise gingen an "Chernobyl", "Fleabag" und "Succession", die jeweils zusätzlich noch eine Schauspielerauszeichnung erhalten haben.
Unten findet Ihr die Auflistung der diesjährigen Sieger (hier geht es zu den Nominierungen)
FILME
Bester Film (Drama)
1917
Bester Film (Komödie/Musical)
Once Upon a Time in Hollywood
Beste Regie
Sam Mendes (1917)
Bester Hauptdarsteller (Drama)
Joaquin Phoenix (Joker)
Beste Hauptdarstellerin (Drama)
Renée Zellweger (Judy)
Bester Hauptdarsteller (Komödie/Musical)
Taron Egerton (Rocketman)
Beste Hauptdarstellerin (Komödie/Musical)
Awkwafina (The Farewell)
Bester Nebendarsteller
Brad Pitt (Once Upon a Time in Hollywood)
Beste Nebendarstellerin
Laura Dern (Marriage Story)
Bester Animationsfilm
Mister Link
Bester fremdsprachiger Film
Parasite
Bestes Drehbuch
Quentin Tarantino (Once Upon a Time in Hollywood)
Beste Filmmusik
Hildur Guðnadóttir (Joker)
Bester Song
"(I’m Gonna") Love Me Again" (Rocketman)
______________________________________________________
SERIEN/TV-FILME
Beste Serie (Drama)
"Succession"
Bester Hauptdarsteller (Drama)
Brian Cox ("Succession")
Beste Hauptdarstellerin (Drama)
Olivia Colman ("The Crown")
Beste Serie (Komödie/Musical)
"Fleabag"
Bester Hauptdarsteller (Komödie/Musical)
Ramy Youssef ("Ramy")
Beste Hauptdarstellerin (Komödie/Musical)
Phoebe Waller-Bridge ("Fleabag")
Beste Miniserie oder TV-Film
"Chernobyl"
Bester Hauptdarsteller (Miniserie/TV-Film)
Russell Crowe ("The Loudest Voice")
Beste Hauptdarstellerin (Miniserie/TV-Film)
Michelle Williams ("Fosse/Verdon")
Bester Nebendarsteller (Serie/Miniserie/TV-Film)
Stellan Skarsgård ("Chernobyl")
Beste Nebendarstellerin (Serie/Miniserie/TV-Film)
Patricia Arquette ("The Act")
______________________________________________________
Auf Seite 2 findet Ihr eine ausführlichere Analyse zu den diesjährigen Gewinnern und deren Bedeutung für die Oscars.