David Strathairn in Good Night, and Good Luck (2005) © 2929 Entertainment
Quelle: The Hollywood Reporter
George Clooney ist nicht nur ein gefragter Filmstar, sondern setzt sich seit 2002 als Regisseur gelegentlich auch hinter die Kamera. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Ben Affleck, dessen Gone Baby Gone, The Town und Argo einhellig positiv aufgenommen wurden, waren die Reaktionen auf Clooneys bisherig acht Regiearbeiten mal sehr gut, mal ziemlich durchwachsen. Auch wenn ich persönlich sein Regiedebüt Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind immer noch am besten davon finde, gilt für viele seine zweite Regiearbeit Good Night, and Good Luck als Höhepunkt seiner Filmemacher-Karriere, der Clooney Oscarnominierungen als Regisseur und Drehbuchautor eingebracht hat sowie eine Nominierung für den Film selbst.
Good Night, and Good Luck erzählte in kontrastreichen schwarzweißen Bildern die Geschichte des kettenrauchenden Fernseh-Journalisten Edward R. Murrow, der öffentlich den berüchtigten Senator Joe McCarthy und dessen Kommunisten-Hexenjagd kritisierte. Murrows Berichte und Analysen von McCarthy trugen wesentlich zur Kehrtwende von dessen Popularität bei und letztlich zu einem Fall.
Nun wird Good Night, and Good Luck als sechsteilige Serie vom US-Kabelsender AMC entwickelt. Originalmacher Clooney und Grant Heslov produzieren die Adaption, Jonathan Glatzer ("Succession") ist als Autor, Produzent und Showrunner federführend. Die Serie soll nicht einfach die gleiche Geschichte neu erzählen, sondern den Fokus auf den jungen Kameramann Sy Steingartner, der an Murrows Sendung "See It Now" arbeitet und gezwungen ist, seine Bewunderung für Murrows Prinzipien und seinen eigenen Ehrgeiz ins Gleichgewicht zu bringen. Während die Chefetage des Senders versucht, Murrow und sein Team zu einem Anti-Kommunisten-Eid zu zwingen, sieht Sy seine Chance zum Aufstieg, muss aber dafür seinen Mentor verraten.
Noch hat die Serie keine Besetzung und kein grünes Licht. Es ist auch unklar, ob sie, sollte sie tatsächlich produziert werden, beim Hauptsender selbst oder auf dessen Streaming-Plattform AMC+ zu sehen sein wird. Auch ist noch nicht bekannt, ob die Serie, getreu ihrer Vorlage, schwarzweiß sein wird.
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