© Warner Bros. Pictures
Quelle: Collider
Der 8. Juni 1984 war ein ganz großer Tag für alle Filmfans, zumindest in den USA. An diesem Datum kamen Ghostbusters und Gremlins in die nordamerikanischen Kinos. Heute zählen beide Filme zu den größten Klassikern des Achtziger-Popcornkinos, und beide waren mein früher Zugang zum Horrorgenre, das ich bis heute liebe. Den ersten Gremlins konnte ich sogar schon zweimal im Kino nachholen – einmal vor drei Jahren in der Weihnachtszeit auf einer 70mm-Kopie in London, und einmal diesen Sommer während der Corona-bedingten Filmdürre in den Kinos, die stattdessen viele Klassiker gezeigt haben. Ich liebe diesen Film, und ganz ehrlich, wer hätte nicht gerne einen eigenen kleinen Gizmo bei sich zu Hause?
Sowohl Ghostbusters als auch Gremlins wurden jeweils 1989 bzw. 1990 einmal fortgesetzt. Keins der beiden Sequels erreichte den Erfolg seines Vorgängers, und insbesondere der stark satirische und konsumkritische Gremlins 2 polarisierte die Zuschauer, weil er damals einfach seiner Zeit voraus war.
Danach war es im Kino lange ruhig um die Geisterjäger und die kleinen Monster. Nach einem gescheiterten Reboot-Anlauf bekommt Ghostbusters nächstes Jahr jedoch tatsächlich eine richtige Fortsetzung, inszeniert von Jason Reitman, dem Sohn des Originalregisseurs Ivan Reitman. Doch wie steht es eigentlich um Gremlins? Seit einigen Jahren hört man widersprüchliche Aussagen zum potenziellen dritten Film. Erst hat Produzent Frank Marshall 2012 erklärt, dass der Film ohne die Erlaubnis des Produzenten Steven Spielberg nicht rebootet werden dürfte. Drei Jahre später verriet Hauptdarsteller Zach Galligan, dass ein dritter Film in Arbeit und definitiv kein Reboot sei, sondern ein Sequel wie Jurassic World, das einfach 30 Jahre nach dem Original ansetzt. Doch vor zwei Jahren überraschte Chris Columbus, der das Drehbuch zum ersten Film geschrieben hat, mit der Ansage, dass Gremlins 3 höchstwahrscheinlich ein Reboot werden würde.
Was der Film denn nun wirklich werden soll, bleibt etwas nebulös, doch Columbus hat kürzlich in einem neuen Interview bestätigt, dass an dem Film wirklich noch gearbeitet wird. Und das Beste an seiner Aussage ist das Versprechen, im neuen Film wieder mit richtigen Puppen statt CGI zu arbeiten: (aus dem Englischen)
Ich würde es sehr gerne machen. Ich habe ein Drehbuch geschrieben, also existiert also bereits ein Drehbuch. Wir klären gerade einige rechtliche Details, also versuchen wir uns einfach zu überlegen, wann die beste Zeit wäre, um diesen Film zu machen. Ich würde es genauso machen wie früher – ich würde es mit echten, anfassbaren Puppen machen, ohne CGI. Vielleicht werden wir – ihr wisst, wir hatten eine Stop-Motion-Szene im ersten Gremlins – aber ich denke nicht, dass ich viel CGI in Gremlins 3 einsetzen würde.
Zum Glück, wenn ich an den Übergang von der Yoda-Puppe zum CGI-Yoda bei Star Wars nachdenke. Was die beste Zeit für den Film angeht: Wie wäre es mit gestern?
Ich schätze, die Trennlinie zwischen Reboot und Sequel ist heutzutage nicht sehr scharf. So gelten die neueren Jumanji-Filme technisch gesehen als Sequels zum Original mit Robin Williams, aber wenn wir ehrlich sind, ist das lediglich eine Strategie, um das Unwort "Reboot" zu vermeiden. Daher könnte Gremlins 3 durchaus in der Kontinuität der ersten beiden Filme angesiedelt sein, aber dennoch eine weitgehend unabhängige Geschichte erzählen.
Columbus hat nur den ersten Gremlins-Film geschrieben, und es ist erfreulich, dass er für den dritten zurückkehrt. Ob er diesmal die Regie übernehmen wird, ist unklar, seine Aussage klingt aber ein wenig danach. Die ersten beiden Filme wurden von Joe Dante inszeniert, der als Regisseur inzwischen leider nicht mehr so aktiv ist, wie es mir lieb wäre.
Vor einem möglichen dritten Gremlins-Film kommt aber auf jeden Fall noch die Animationsserie "Gremlins: Secrets of the Mogwai", die von HBO Max produziert wird und als Vorgeschichte zum ersten Film fungiert.
Hättet Ihr noch Interesse an Gremlins 3?