Ellen Pompeo in "Grey’s Anatomy" © 2018 ABC Studios
Quelle: Variety
Im Herbst geht "Grey’s Anatomy" in den USA bereits in die 16. Runde. Damit gehört die Serie bereits zu den fünf am längsten ausgestrahlten Primetime-Realserien in den USA. Den Rekord als am längsten ausgestrahlte Ärzteserie hat "Grey’s Anatomy" bereits geschlagen. Besonders bemerkenswert ist, dass auch im 16. Jahr immer noch vier Darsteller aus der ersten Staffel dabei sein werden, während "Emergency Room" schon nach zwölf Seasons keine Originaldarsteller mehr im Ensemble hatte.
So sehr die Fans natürlich die Mitwirkung von Justin Chambers (Alex Karev), James Pickens Jr. (Richard Webber) und Chandra Wilson (Miranda Bailey) schätzen, steht und fällt die Serie mit ihrer Hauptdarstellerin Ellen Pompeo. Zum Glück für die Fans und den Sender hat sie vorerst keine Absichten, den Kittel an den Nagel zu hängen. Kürzlich verlängerte sie ihren Vertrag bis Staffel 17, die ebenfalls bereits bewilligt wurde. Pompeo gehört inzwischen zu den bestbezahlten Seriendarstellerinnen der Welt. Letztes Jahr lag sie lediglich hinter Sofía Vergara ("Modern Family") und Kaley Cuoco ("The Big Bang Theory").
Doch das war nicht immer so und Pompeo war auch nicht immer mit ihrer Zeit bei "Grey’s Anatomy" glücklich. Genau genommen enthüllte sie gegenüber der "Empire"-Darstellerin Taraji P. Henson bei einem gegenseitigen Interview für Variety, dass sie die ersten zehn Jahre der Serie immer wieder mit dem Gedanken des Ausstiegs spielte. Dafür nannte sie ihre Gründe: (aus dem Englischen)
Es gab viele Momente. Es ist lustig: Ich wollte nie in dem Jahr aussteigen, in dem ich hätte aussteigen können. In den ersten zehn Jahren hatten wir ernsthafte Probleme der Kultur, sehr schlechtes Verhalten, wirklich toxisches Arbeitsumfeld. Aber sobald ich Kinder bekommen habe, ging es nicht länger um mich. Ich musste meine Familie versorgen.
Wo hätte ich im Alter von 40 sonst so viel Geld bekommen? Ich musste mich um meine Kinder kümmern. Aber nach Staffel 10 hatten wir große Veränderungen vor und hinter der Kamera. Es wurde zu meinem Ziel, eine Erfahrung dort zu machen, auf die ich stolz sein konnte, weil wir so viel Chaos in den ersten zehn Jahren hatten. Meine Mission wurde es: es konnte nicht fantastisch für die Zuschauer, aber ein Desaster hinter den Kulissen sein. Shonda Rhimes und ich haben uns entschieden, das Ende dieser Geschichte umzuschreiben. Das bewegte mich dazu zu bleiben. Patrick Dempsey hat die Serie in Staffel 11 verlassen, und das Studio und der Sender glaubten nicht, dass die Serie ohne einen männlichen Hauptdarsteller weitergehen konnte. Ich hatte die Mission, zu bewiesen, dass sie es könnte. Ich hatte also eine doppelte Mission.
Das ist eine wirklich offene und ehrliche Aussage. Natürlich fragt man sich als Außenstehender, was genau in diesen zehn Jahren vorgefallen ist und sich dann schlagartig änderte. Spontan fällt zum Letzteren natürlich Dempseys Ausstieg ein. Letztes Jahr gab Pompeo zu, dass sie in den drei Jahren, seit er die Serie verlassen hat, nicht mit ihm gesprochen hat. Allerdings hat sie nicht angedeutet, es gebe zwischen den beiden böses Blut.
Ferner erzählte Pompeo, dass Patrick Dempsey in den ersten Jahren der Serie etwas das Doppelte ihrer Gage erhalten hat, weil er mehr TV-Erfahrungen vorweisen konnte, obwohl alle vorigen Serienpiloten mit ihm durchgefallen sind. Diese Ungleichheit hat möglicherweise auch zu Frau Pompeos Missmut beigetragen. Vielleicht erfahren wir ja eines Tages die ganze Geschichte, wenn "Grey’s Anatomy" nach 20 (oder mehr) Staffeln vorüber ist.
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