Wenn man DC-Fans nach dem besten Darsteller von Supermans Erzfeind Lex Luthor fragt, würden viele vermutlich weder Gene Hackman aus den Kinofilmen mit Christopher Reeve noch Kevin Spacey aus Bryan Singers Superman Returns und ganz sicher nicht Jesse Eisenberg aus Batman v Superman: Dawn of Justice nennen, sondern Michael Rosenbaum, der den jungen Lex in der TV-Serie "Smallville" gespielt und seinen Wandel von Clarks bestem Freund zu Supermans erbittertem Gegner glaubwürdig verkörpert hat. Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass Rosenbaums Luthor einer der besten Bösewichte in einer Comic-Serienadaption überhaupt war.
Doch auch wenn seine berühmteste Rolle vermutlich immer als DC-Superschurke bleiben wird, wurde Rosenbaum dank James Gunn auch Teil des Marvel-Universums. Als Martinex, ein Mitglied von Stakar Ogords (Sylvester Stallone) Ravager-Truppe, absolvierte er einen kurzen Auftritt in Guardians of the Galaxy Vol. 2 und kehrte im dritten Film in der Rolle zurück. Für durchschnittliche Filmfans waren Rosenbaums, Stallones, Michelle Yeohs und Ving Rhames' Auftritte als Ravager bloß amüsante Cameos, doch eingefleischte Comicfans wussten, dass es sich bei ihren Charakteren um die allerersten Original-Guardians aus den Comics handelt.
Viel zu tun hatte Rosenbaum in den beiden Filmen nicht, doch das sah im ursprünglichen Drehbuch zu Vol. 2 mal anders aus, wie er bei der Nashville Comic-Con kürzlich verraten hat. So sollten die Zuschauer u.a. Martinex' Superkräfte zu sehen bekommen, doch letztlich wurden seine Szenen aus Zeitgründen gekürzt: (aus dem Englischen)
Ich meine, die Rolle war ursprünglich deutlich größer. Sie haben viel gekürzt. Tja, im Drehbuch stand, dass man Martinex' Kräfte sehen würde, die wirklich cool waren. Aber es gab so viel zu erzählen in dem Drehbuch, dass sie es am Ende rausgenommen haben. Und es gab einige andere Sachen.
Dennoch sieht Rosenbaum keinen Grund zur Klage und blickt dankbar auf seine MCU-Erfahrung zurück, wie er hinzugefügt hat:
Aber es hat Spaß gemacht. Ich arbeite mit meinen Freunden zusammen, ich werde bezahlt, ich bin in einem großen Marvel-Film das Leben könnte schlimmer sein. Wisst ihr, was ich meine? Ich bin sehr dankbar.
Hättet Ihr gerne mehr von den Ravagern rund um Stakar Ogord gesehen?
Quelle: Comicbook