© 2021 Marvel Studios/Walt Disney Studios
Quelle: James Gunn Twitter
Am 8. Juli startet in unseren Kinos – insofern sie bis dahin offen sind – Black Widow, der erste Kinofilm aus Marvels Phase Vier, mehr als ein Jahr nach seinem ursprünglich vorgesehenen Kinostart. Einen Tag später wird er schon gegen eine Zusatzgebühr über den VIP-Zugang bei Disney+ verfügbar sein.
So genau und komplex miteinander verwoben die künftigen Filme und Serien des Marvel Cinematic Universe zu sein scheinen, so werden auch darin immer wieder kurzfristige Veränderungen vorgenommen, wenn es gewisse externe oder interne Umstände bedingen. Black Widow sollte nämlich ursprünglich gar nicht der Eröffnungsfilm von Phase Vier werden, sondern James Gunns Guardians of the Galaxy Vol. 3, dessen Drehbuch bereits 2018 fertig war, und der Anfang 2019 gedreht werden sollte. Kurze Zeit später wurde Gunn jedoch wegen zehn Jahre alter kontroverser Tweets von Disney gefeuert, und bis das Studio die Entscheidung revidiert und den reuigen Gunn mehrere Monate später nach eindringlichen Appellen des gesamten Guardians-Casts wiedereingestellt hat, hat Warner die Gelegenheit genutzt, ihn kurzerhand für die Regie von The Suicide Squad zu verpflichten. Dadurch verzögerte sich Guardians of the Galaxy Vol. 3 gleich um mehrere Jahre und diverse eigentlich vorgesehene Crossover-Pläne in Phase Vier wurden über Bord geworfen, wie Drax-Darsteller Dave Bautista letztes Jahr verraten hat.
Laut ihm wird der dritte Guardians-Film erst Ende 2021 vor die Kameras gehen, was auch Gunn selbst kürzlich bestätigt hat. In die Kinos wird er erst 2023 kommen, gut sieben Jahre nach dem dritten Film, was die bislang längste Wartezeit zwischeN zwei Filmen eines Solo-Franchises im MCU bedeutet. Doch zum Glück mussten die Fans nicht so lange auf die Guardians verzichten. Bereits in den letzten beiden Avengers-Filmen spielte die bunte Truppe eine große Rolle, und zuletzt drehten mehrere Guardians-Darsteller Szenen für Thor: Love and Thunder in Australien ab, der im Mai 2022 in unsere Kinos kommen soll. Noch vor dem eigentlichen Vol. 3 werden die Guardians außerdem in einem speziell für Disney+ produzierten Weihnachtsspecial zurückkehren, das erste Special seiner Art aus dem Marvel-Kinouniversum, das letzten Dezember von Disney angekündigt wurde. The Guardians of the Galaxy Holiday Special wird zeitgleich mit dem dritten Film dieses Jahr gedreht werden und soll pünktlich zu Weihnachten 2022 exklusiv bei Disney+ erscheinen.
Gunn, übrigens ein selbsterklärter Fan des berüchtigten Star-Wars-Weihnachtsspecials, hat den ersten Ideenentwurf für das Special bereits für einigen Jahren geschrieben. Vor wenigen Tagen enthüllte er dann, dass das Drehbuch dazu fertig sei. Außerdem verriet er, wann das Special in der MCU-Timeline spielen wird, und zwar zwischen Thor: Love and Thunder und Guardians of the Galaxy Vol. 3, also entsprechend der tatsächlichen Veröffentlichung der Filme. Es bleibt zu hoffen, dass das Ergebnis dennoch weniger peinlich werden wird als das besagte Star-Wars-Special seinerzeit, für das sich George Lucas selbst schämte.
Außerdem deutete Gunn kürzlich gigantische Kulissen und phantastische Designs von anderen Welten und außerirdischen Kreaturen für Vol. 3 an. Die Galaxie sei "möglicherweise nicht groß genug für diese Magie", antwortete er einem Fan auf Twitter:
https://twitter.com/JamesGunn/status/1379165731833536512
Mit Guardians of the Galaxy Vol. 3 wird Gunn übrigens erst zum zweiten Regisseur nach Peyton Reed (Ant-Man), der eine ganze Solo-Trilogie im MCU selbst inszeniert haben wird. Die meisten anderen Franchises wechselten zwischendurch ihre Macher, doch gerade Gunn hat der Reihe so sehr einen eigenen Stempel verpasst, dass er kaum vorstellbar wäre, einen anderen Regisseur an Bord zu bringen. Zum Glück hat Disney seine Entlassung rückgängig gemacht.
Wann genau Guardians of the Galaxy Vol. 3 in die Kinos kommen wird, steht noch nicht fest. Wir werden Euch aber natürlich auf dem Laufenden halten.