Casting zum neuen "Halloween" läuft, möglicher Drehstart diesen Herbst

© 20th Century Fox

Quellen: Omega Underground, Jim Norton & Sam Roberts Show, Empire, The Movie Crypt

Michael Myers, Jason Voorhees, Freddy Krueger. Einst terrorisierten diese Namen das Horrorkino nahezu jährlich. Tatsächlich gab es 1988 und 1989 sogar jeweils einen Film aus der Freitag-, Nightmare– und Halloween-Reihe.

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Doch auch wenn die drei Genre-Ikonen immer noch einen festen Platz in den Herzen vieler Horrorfans haben, ihre Mainstream-Popularität scheint durch die Reboots und durch neue Horror-Trendwellen wie "Found Footage", Torture Porn und Geisterhorror gesunken zu sein. Die Studios wissen nicht so recht, was sie mit den drei noch anfangen können, und so ist es schon mehr als sieben Jahre her, seit die Machete, der Klingenhandschuh oder das große Schlachtermesser aus der Leinwand geschwungen wurden. Paramount legte den neuen Freitag der 13. auf Eis, zu Nightmare on Elm Street befindet sich ein weiteres Reboot seit Jahren in einem frühen Entwicklungsstadium. Immerhin können sich die Fans von Michael Myers vermutlich schon bald auf die Rückkehr des Serienmörders mit der Shatner-Maske freuen.

Im Februar wurde die Horror-Fangemeinde von der Ankündigung überrascht, dass Indie- und Komödienregisseur Regisseur David Gordon Green (Prince Avalance) und Comedian Danny McBride (Ananas Express) gemeinsam einen neuen Halloween-Film erschaffen werden. Beide schreiben das Drehbuch und Green wird die Regie führen. Ihren Segen haben sie vom Meister höchstpersönlich, John Carpenter. Er wird für Blumhouse, das Studio hinter Hits wie Get Out und The Purge, den neuen Halloween produzieren und vielleicht sogar selbst die Musik schreiben.

Im Mai verriet McBride, dass die Arbeit am Drehbuch sehr gut vorankomme und ein Drehbeginn im Herbst anvisiert werde. Dies könnte jetzt tatsächlich eintreten, denn wie das Online-Portal Omega Underground entdeckt haben soll, läuft bereits heimlich das Casting für den Film, unter dem Decknamen Night Blade. Die Website kam sogar in Besitz von zwei Audition-Tapes, die in der Zwischenzeit jedoch offline genommen wurden. Darauf waren zwei junge Schauspielerinnen zu sehen, die für die Rolle der Highschool-Schülerin Allyson vorgesprochen haben (ob das ein echter Charaktername ist oder ebenfalls ein Deckname, ist nicht bekannt). Die beiden Darstellerinnen waren Chloe Csengery, die in drei Paranormal-Activity-Filmen die junge Katie spielte, und Allison Winn ("Daredevil"). Es ist natürlich auch nicht bekannt, wie viele weitere Schauspielerinnen bereits vorgesprochen haben, doch wenn die Rollen jetzt besetzt werden, bedeutet es, dass der Drehstart immer konkreter wird. Omega Underground hat in Vergangenheit schon bewährte Informationen zu diversen neuen Produktionen geliefert, darunter X-Men: Dark Phoenix, weshalb ich die Website als durchaus vertrauenswürdig einstufen würde.

 

Doch was soll der neue Halloween eigentlich darstellen? Danny McBride erklärte vor einigen Monaten, dass es definitiv kein Reboot werden wird, sondern eine Fortsetzung, die jedoch die meisten bisherigen Sequels ignorieren wird. Das kann man auch daraus ableiten, dass McBride vor allem die ersten beiden Filme von Carpenters Reihe gefallen, in denen Michael Myers noch kein übermächtiges Wesen war, sondern ein realer Mensch. Seinen Ansatz erklärte er ausführlich: (aus dem Englischen)

Es ist kein Reboot, es wird kein Neuaufguss sein. Es ist eine Fortsetzung der Geschichte von Michael Myers – ab welchem Punkt wir uns entschieden haben, den Plot fortzusetzen, werdet ihr herausfinden, wenn der Film herauskommt. Ich habe alle Filme der Reihe zuvor gesehen, aber jetzt habe ich sie genauer studiert und über all die Leute nachgedacht, die angeheuert wurden, um einen Michael-Myers-Film zu machen. Ich versuche, die Fehler zu vermeiden, die diese Leute möglicherweise gemacht haben.

Der erste Halloween ist verdammt gruselig. Und der zweite Halloween ist gruselig, aber nicht ganz so sehr wie der erste. Und ab dann ist es nicht mehr wirklich gruselig. Was danach passiert ist, ist, dass er im Prinzip zu Frankenstein wurde. Egal wer ihn womit erwischt, er stirbt nicht. Es gibt keine Spannung.

Damit spielen wir. Wir machen ihn real. Nicht indem wir ihm irgendeine verrückte Vorgeschichte geben. Wir kehren zu den simplen Ursprüngen zurück. Sogar der Augenblick, in dem sie aus Laurie und Michael Myers Geschwister machten, raubte dem Film seinen Grusel… das sind alles Dinge, die eine großartige Idee nahmen und sie weniger effektiv machten.

Ich finde die Aussage interessant. Könnte sie bedeuten, dass McBride und Green die Kontinuität dahingehend verändern, dass Laurie und Michael keine Geschwister mehr sind? Ich schätze, wir werden es erfahren, wenn der Film in die Kinos kommt.

Ein anderer Regisseur war übrigens kurz davor, selbst den Zuschlag für die Regie des neuen Halloween zu bekommen und hatte dazu sogar Carpenters Segen. Adam Wingard, der bereits letztes Jahr im Zusammenhang mit dem neuen Halloween erwähnt wurde, hat das kürzlich zugegeben. Allerdings habe er sich letztlich dagegen entschieden, weil er das Gefühl hatte, er habe mit The Guest bereits einen eigenen Halloween-Film inszeniert, womit er nicht gänzlich Unrecht hat. Gerade die Ästhetik des Films und seine Atmosphäre haben Carpenter viel zu verdanken. Allerdings sei er irgendwie immer noch daran interessiert, irgendwann Halloween zu drehen. Wingard wäre eine traditionellere Wahl als Green und McBride gewesen und nach You’re Next und The Guest steht er hoch in meiner Gunst (ich ignoriere jetzt einfach mal geflissentlich Blair Witch).

Was erhofft Ihr Euch von einem neuen Halloween-Film?

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