Quellen: Hulu, Sony Pictures International
Aufgrund der aktuellen Situation werden viele Familienfeiern dieses Jahr an Weihnachten vermutlich etwas kleiner ausfallen und einige werden vielleicht sogar ganz entfallen. Und während das zweifellos bedauerlich ist, wird es vermutlich auch Leute geben, die insgeheim für diese Auszeit dankbar sein werden. Bei all der Besinnlichkeit und dem fröhlichen Beisammensein können Familienfeiern auch zu einer stressigen Angelegenheit ausarten, erst Recht, wenn man seine gleichgeschlechtliche Partnerin mitbringt, obwohl man sich vor seinen konservativen Eltern noch gar nicht geoutet hat.
Das ist die Ausgangslage von Happiest Season, dem allerersten von einem großen Hollywood-Studio produzierte Weihnachtsfilm mit einem LGBTQ-Paar als Hauptfiguren. Kristen Stewart (3 Engel für Charlie) spielt in der romantischen Komödie Abby, die plant, ihrer Freundin Harper (Mackenzie Davis aus Terminator: Dark Fate) beim Weihnachtsessen einen Heiratsantrag zu machen. Mit Schrecken muss sie jedoch feststellen, dass Harper aus Angst vor Zurückweisung ihrer Familie nichts von ihrer Beziehung oder gar ihrer sexuellen Neigung erzählt hat. Über die Weihnachtstage muss Abby für Harpers Familie die heterosexuelle, verwaiste beste Freundin ihrer Tochter spielen. Was kann da bloß schiefgehen?
Sony Pictures produzierte Happiest Season, doch aufgrund der Einschränkungen im Kinobetrieb hat das Studio den Film in den USA an den Streaming-Dienst Hulu verkauft, der ihn am 25. November veröffentlichen wird. In Großbritannien wird er ab dem 26. November über gängige Video-On-Demand-Dienste digital zu leihen und zu kaufen sein, und in Australien bekommt er am selben Tag sogar einen richtigen Kinostart. Falls Eure Neugier an einer Weihnachts-Romanze aus einer neuen Perspektive geweckt wurde, findet Ihr unten zwei Trailer zu dem Film, einen zum Hulu-Release in den USA und einen internationalen Kinotrailer.
Der Film erinnert mich auf Anhieb an den schwer unterschätzten Die Familie Stone – Verloben verboten, in dem Sarah Jessica Parker die Familie von Luke Wilson über Weihnachten erstmals besucht und Schwierigkeiten hat, sich zurechtzufinden. Wie Die Familie Stone ist auch Happiest Season bis in die Nebenrollen namhaft besetzt. Victor Garber ("Alias – Die Agentin") und Mary Steenburgen (Last Vegas) spielen Harpers Eltern, Alison Brie ("GLOW") eine ihrer Schwestern, Aubrey Plaza ("Parks and Recreation") verkörpert Harpers Ex-Freundin Riley, Jake McDorman ("Limitless") ihren Ex Liam, der frischgebackene Emmy-Preisträger Dan Levy ("Schitt’s Creek") spielt Abbys schwulen besten Freund John, und Mila Kunis (Black Swan) und Lauren Lapkus (The Wrong Missy) sind in kleinen Rollen als Abbys Freundinnen Trish und Donna dabei. Die Schauspielerin Clea DuVall (The Faculty) führte Regie und schrieb das Drehbuch zusammen mit Mary Holland ("Blunt Talk"), die im Film als eine von Harpers Schwestern mitspielt.
Wir haben also alle Zutaten eines Weihnachtsfilms: ein großes Ensemble, Heiratspläne, Missverständnisse und Missgeschicke im Haus der künftigen Schwiegereltern, und am Ende sicherlich viel Liebe, Harmonie und Verstädnis – nur diesmal zur Abwechslung mit einem lesbischen Paar. Sowohl Stewart als auch Davis sind tolle Schauspielerinnen und wenn die Chemie zwischen den beiden stimmt, könnte Happiest Season eine richtig schöne Weihnachts-Romcom werden. Bisherige Kritikerreaktionen auf den Film sind größtenteils ziemlich positiv. Leider wissen wir nicht, wann der Film nach Deutschland kommen wird (hoffentlich nicht erst irgendwann im Frühjahr oder Sommer), wir können Euch aber zum Abschluss noch einen Filmaussschnitt zusammen mit dem offiziellen Plakat bieten: