John Lithgow steht in finalen Verhandlungen als Dumbledore in der "Harry Potter"-Serie

"Harry Potter"-Schöpferin J.K. Rowling hat zwar die Filmrechte an ihren Fantasy-Bestsellern an Warner Bros. verkauft, die kreative Kontrolle über die Verfilmungen hat sie jedoch nie komplett abgegeben. Als ausführende Produzentin hat sie viele Aspekte der Filme, ihre Abweichungen von den Vorlagen und die Besetzung abgesegnet. Eine von Rowlings nicht verhandelbaren Bedingungen war, dass alle Schauspielerinnen und Schauspieler in dem Film Briten oder Iren sein mussten. Es graute ihr vor der Vorstellung, dass ihre Geschichten amerikanisiert werden könnten. Sie durchkreuzte Steven Spielbergs Pläne, "Harry Potter" als Animationsfilmereihe mit Haley Joel Osment (A.I. – Künstliche Intelligenz) als Originalstimme der Hauptfigur zu verfilmen, weil Osment Amerikaner war. Comedy-Superstar Robin Williams wollte unbedingt Hagrid oder Lupin in den Filmen spielen, wurde jedoch für beide Rollen aus demselben Grund abgelehnt.

Tatsächlich wurde keine einzige Sprechrolle in allen acht Harry-Potter-Filmen von US-Amerikanern verkörpert, doch diese Regel gilt offensichtlich nicht mehr für die kommende "Harry Potter"-Serienadaption von HBO, die Rowling ebenfalls mitproduziert, denn laut Branchenblatt Deadline steht US-Schauspieler John Lithgow in finalen Verhandlungen für die Rolle des Hogwarts-Direktors Albus Dumbledore. Vor einigen Monaten wurde berichtet, dass Oscargewinner Mark Rylance (Ready Player One) der Wunschkandidat des Studios für die Rolle war, es ist jedoch nicht klar, ob die Verhandlungen mit ihm tatsächlich stattgefunden haben. Zwischenzeitlich wurde auch Mark Strong (Kick-Ass) als Kandidat gemunkelt, doch die Wahl scheint auf Lithgow gefallen zu sein. Tatsächlich hat der Schauspieler, den Serienfans u. a. durch seine unvergessliche Performance als Trinity-Killer aus "Dexter" kennen, fantastischen britischen Akzent als Premierminister Winston Churchill in "The Crown" gemeistert und wurde für die Performance mit seinem sechsten Emmy ausgezeichnet.

Ungewöhnlich an Lithgows Besetzung als Dumbledore ist nicht nur seine Herkunft, sondern auch sein Alter. Lithgow wird dieses Jahr 8 und ist damit deutlich älter als Richard Harris (69) oder Michael Gambon (63) zum Zeitpunkt ihrer Besetzung als Dumbledore in der Filmreihe. Auch wenn es makaber klingt, erscheint es mir riskant, Lithgow in einer Schlüsselrolle in einer Serie zu besetzen, die laut HBO zehn Jahre lang laufen soll. Schauspielerisch und optisch ist an der Wahl jedoch nichts auszusetzen.

ANZEIGE

Lithgow ist der erste Schauspieler, deren Besetzung in der heiß erwarteten "Harry Potter"-Serie konkret zu sein scheint. Zuvor wurde berichtet, dass Paapa Essiedu ("Gangs of London") im Gespräch als Severus Snape sei, das ist jedoch noch lange nicht sicher. Es wurde zuletzt auch gemunkelt, dass "Fleabag"-Star Phoebe Waller-Bridge die Rolle von Harrys Tante Petunia Dursley angeboten wurde.

Derweil läuft die Suche nach den jungen Darstellern von Harry, Ron und Hermine weiter. Mehr als 30.000 britische und irische Kinder haben sich für die heiß begehrten und sicherlich sehr lukrativen Rollen beworben und die Casting-Leute sichten jede einzelne Bewerbung, bevor die Vorauswahl getroffen wird. Die Dreharbeiten zur Serie allen voraussichtlich im Sommer in den Leavesden Studios nahe London beginnen. Francesca Gardiner, die als Autorin an HBOs "Succession" gearbeitet hat, schreibt und produziert die Serie, während Mark Mylod, der mehrere "Succession"– und "Game of Thrones"-Folgen für HBO inszenierte, Regie bei mehreren Episoden führen wird. Über die Fernsehbildschirme wird die "Harry Potter"-Serie frühestens Ende 2026, vielleicht sogar erst Anfang 2027 flimmern.

Wie findet Ihr Dumbledores wahrscheinliche Besetzung?

Quelle: Deadline

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here