Hellboy kehrt dieses Jahr in die Kinos zurück, doch wer darauf hofft, dass Guillermo del Toro seine Trilogie mit Ron Perlman endlich abschließen wird, schaut leider wieder in die Röhre. Nur fünf Jahre nach dem gefloppten und in der Kritik zerrissenen Reboot Hellboy – Call of Darkness kommt eine weitere Neuauflage über den gehörnten roten Dämon aus Mike Mignolas Comics und mit ihr ein weiterer Hellboy-Darsteller, der deutlich jünger ist als seine beiden Vorgänger Perlman und David Harbour.
Jack Kesy (Death Wish) schlüpft in Hellboy: The Crooked Man in die Titelrolle und spielt einen jungen Hellboy am Anfang seiner Karriere als BPRD-Agent in den fünfziger Jahren, der gemeinsam mit der BPRD-Parapsychologin Bobbie Jo Song, gespielt von Adeline Rudolph ("Chilling Adventures of Sabrina"), in einer abgelegenen Gemeinde in den Appalachen strandet, die unter dem Joch eines als The Crooked Man bekannten Dämons leidet, der zu Lebzeiten ein Geizhals und Kriegsprofiteur namens Jeremiah Witkins war.
Wie schon Marshalls Hellboy, kommt der neue Film ebenfalls mit einem R-Rating, setzt jedoch im Gegensatz zu bisherigen Hellboy-Adaptionen weniger auf Action und phantastische Kreaturen- und Monsterdesigns, sondern soll ein waschechter, unheimlicher Horrorfilm werden. Mignola selbst, der mit del Toros Verfilmungen nie warm geworden ist, schrieb selbst das Drehbuch zum neuen Film und zeigte sich im Vorfeld begeistert von der neuen Adaption.
Der kürzlich veröffentlichte erste Teaser-Trailer (unten) bestätigt den Horror-Ansatz, lässt sich aber auch leider das offensichtlich niedrige Budget deutlich anmerken. Wenn wir schon Hellboy III von del Toro nicht bekommen, bin ich absolut dafür, dass man mit dem Charakter etwas ganz Neues macht, doch leider sieht Hellboy: The Crooked Man mehr nach einem besseren Fanfilm als nach einer echten Kinoproduktion aus.
Die Regie des Films übernahm Crank-Co-Regisseur Brian Taylor, dessen einziger bisheriger Ausflug in die Welt von Comicverfilmungen der unsägliche Ghost Rider: Spirit of Vengeance war. Eigentlich kann Hellboy: The Crooked Man nur besser werden und dass Marshalls Film die Messlatte auch nicht gerade hoch gelegt hat, könnte auch helfen. Dennoch vermag der Teaser es leider nicht, Begeisterung in mir aufkommen zu lassen, auch weil Kesy wie ein Hellboy-Cosplayer aussieht.
In Ländern wie Mexiko, Russland, Brasilien und Großbritannien wird Hellboy: The Crooked Man im September und Oktober in die Kinos kommen. Wann der Film in die deutschen oder nordamerikanischen Kinos kommen wird, steht noch nicht fest. Dass seinen US-Vertrieb der winzige Verleih Ketchup Entertainment, von dem die meisten von Euch vermutlich noch nie gehört haben, übernommen hat, spricht wohl auch Bände.
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Quelle: Ketchup Entertainment