Hellboy kehrt in die Kinos zurück. Wann genau, können wir Euch leider noch nicht sagen, denn der vierte Film über Mike Mignolas gehörnten roten Dämon hat weder in Deutschland noch in den USA einen Starttermin. Weil der Film jedoch nicht von einem der großen Hollywood-Studios stammt und in jedem Land von unterschiedlichen Verleihern vertrieben wird, wissen wir immerhin, dass er in Spanien, Großbritannien, Frankreich, Argentinien, Brasilien und Mexiko zwischen Ende August und Ende September anlaufen wird, sodass wir kommenden Herbst mit dem neuen Hellboy-Abenteuer rechnen dürfen.
Wie schon sein gefloppter Vorgänger Hellboy – Call of Darkness und im Gegensatz zu den beiden jugendfreien Filmen von Guillermo del Toro, trägt Hellboy: The Crooked Man wieder ein R-Rating, das ihm für Gewalt, Nacktheit und Kraftausdrücke erteilt wurde. Damit enden aber auch die Gemeinsamkeiten, denn The Crooked Man soll sich als erster Hellboy-Film endlich nah an Mignolas Comics halten und statt Action, ausgefallenen Monstereffekten und Effekthascherei auf Atmosphäre und Grusel setzen. Damit der neue Film seinen Vorlagen entspricht, legte Mignola diesmal selbst Hand an und schrieb am Drehbuch mit. So ist es kein Wunder, dass er sich im Vorfeld bereits mehrfach äußerst enthusiastisch über den Film geäußert hat.
Regie übernahm diesmal nach del Toro und Neil Marshall Brian Taylor, der bereits als Co-Regisseur am grottenschlechten Ghost Rider: Spirit of Vengeance mitgewirkt hat, hoffentlich aber seitdem dazugelernt hat. Die von ihm mitinszenierten Crank-Filme gehören immerhin zu den besten Jason-Statham-Actionern.
Anhänger von Ron Perlmans Hellboy, die bereits das letzte Reboot abgelehnt haben und immer noch vergeblich auf den Abschluss von del Toros Trilogie hoffen, werden vermutlich auch mit Hellboy: The Crooked Man nicht warm. Comickenner dürften jedoch neugierig auf eine Umsetzung sein, die sich klar von bisherigen Hellboy-Verfilmungen abgrenzt. Der Fokus auf eine kleinere Geschichte mit wenig Action ist sicherlich auch dem niedrigen Budget des Films geschuldet, könnte aber durchaus gut funktionieren. Hat mich der erste Teaser-Trailer zum Film noch nicht überzeugt, sehen der bei der San Diego Comic-Con veröffentlichte Langtrailer und ein Filmausschnitt mit einem wirklich dämonischen Waschbären (!) deutlich besser aus. Auch an das Hellboy-Makeup gewöhne ich mich allmählich, zumindest in den dunkleren Szenen, in denen es nicht ganz so billig aussieht.
Jack Kesy (Deadpool 2) schlüpft in The Crooked Man nach Perlman und David Harbour in die Hellboy-Rolle. An spielt Seite spielt Adeline Rudolph ("Chilling Adventures of Sabrina") die junge B.P.R.D.-Agentin und Parapsychologin Bobbie Jo Song, die eine gefährliche Spinne transportieren muss. Der Film spielt in den fünfziger Jahren und handelt davon, wie die beiden in den Tiefen der Appalachen auf eine abgeschiedene Gemeinde stoßen, die von einem Dämon, der als The Crooked Man bekannt ist, heimgesucht wird. Klarer Fall für Hellboy und seine große Kanone.
Werdet Ihr dem neuen Hellboy eine Chance geben?
Quellen: Ketchup Entertainment, IGN