Henry Golding in Nur ein kleiner Gefallen © 2018 Lionsgate/StudioCanal Deutschland
Quelle: Deadline
Nach 15 Jahren im Geheimdienst Ihrer Majestät – länger als jeder seiner Vorgänger – hat sich Daniel Craig letztes Jahr mit Keine Zeit zu sterben sehr endgültig von James Bond verabschiedet. Doch James Bond wird zurückkehren, wie der Abspann des Films die Zuschauer am Ende informiert. Das dürfte niemanden überraschen, denn nach 60 Jahren im Kino ist 007 wirklich nicht totzukriegen. Doch wer wird der nächste James Bond? Laut Produzentin Barbara Broccoli hat der Auswahlprozess der Kandidaten noch gar nicht begonnen, doch das hindert die Buchmacher nicht daran, Wetten für Craigs Nachfolger in der Rolle anzunehmen. Hoch im Kurs stehen dabei u. a. Henry Cavill (Man of Steel), Tom Hiddleston ("Loki") und "Bridgerton"-Star Regé-Jean Page.
Ein weiterer häufig genannter Kandidat ist der charismatische britisch-malaysische Schauspieler Henry Golding, den Zuschauer am besten aus dem Romcom-Hit Crazy Rich, dem schwarzhumorigen Thriller Nur ein kleiner Gefallen und der Weihnachtsschnulze Last Christmas kennen dürften. Golding hätte bereits sein erstes Action-Franchise haben können. Als Titelfigur spielte er die Hauptrolle im G.I. Joe-Spin-Off Snake Eyes letztes Jahr. Der Film floppte jedoch böse an den Kinokassen und spielte nicht einmal die Hälfte seines Budgets ein, womit potenzielle Sequels sofort im Keim erstickt sind.
Nichtsdestotrotz und auch wenn er den 007-Part nicht bekommen sollte, kann Golding nicht über einen Mangel an Rollenangeboten klagen. Nächstes Jahr wird er als Profikiller im Actioner Assassin Club neben Noomi Rapace zu sehen sein. Angekündigt sind auch zwei Fortsetzungen zu Crazy Rich. Außerdem wird Golding in der Adaption von Dean Koontz' Kurzthrillerreihe "Nameless" seine erste Serien-Hauptrolle übernehmen.
Koontz' veröffentlichte "Nameless" erstmals 2019 als zwölf Kurznovellen für Kindle als Amazon Original Stories. Die einzelnen Geschichten folgen einem namenlosen Mann, der an einer Amnesie leidet und sich an nichts aus seiner Vergangenheit erinnern kann – oder will, weil er es nicht ertragen kann. Alles, was er kennt, ist seine Mission, ihm durch eine geheimnisvolle Organisation erteilt. Er reist durchs Land, macht aus Jägern Gejagte und sorgt für Gerechtigkeit dort, wo das Gesetz versagt. Doch während seiner Reisen kommt der Schmerz seiner Vergangenheit immer mehr zum Vorschein und seine bruchstückhaften Erinnerungen stellen ihn auf seine bislang härteste Probe.
Die Handlung klingt nach der alten Amnesie-Leier à la Jason Bourne, doch ich mag Dean Koontz' Bücher und habe mir schon länger gewünscht, dass sie auch so häufig verfilmt werden würden wie Stephen King.