Guy Ritchie hofft, Disneys Hercules dieses Jahr zu drehen

© Walt Disney Studios

Quelle: Screendaily

Guy Ritchie ist ein fleißiges Bienchen. Nach britischen Kultfilmen Bube, Dame König, GrAS und Snatch, die er mit seinem einzigartigen Stil geprägt hatte, gelang ihm 2009 mit Sherlock Holmes der Sprung ins Blockbuster-Geschäft. Nach dessen ebenso erfolgreicher Fortsetzung folgten mit Codename U.N.C.L.E. und King Arthur: Legend of the Sword zwei kommerzielle Enttäuschungen (wenn auch m Falle von Codename U.N.C.L.E. wirklich unverdient), bevor er sich 2019 mit Disneys Aladdin rehabilitiert und den größten Kassenhit seiner Karriere herausgebracht hat. Doch anstatt nach seinem ersten Milliardenfilm direkt das nächste Big-Budget-Projekt zu übernehmen, kehrte Ritchie lieber zu seinen Wurzeln zurück und drehte mit The Gentlemen eine starbesetzte Londoner Crime-Komödie, die an seine ersten Hits perfekt anknüpfen konnte. So gut sogar, dass eine Serienfortsetzung von Netflix bestellt wurde, die Richie selbst schreibt und inszeniert.

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Das erledigt er zwischen mehreren Actionfilmen, die ihn u. a. mit Jason Statham endlich wiedervereint haben: Erst der Rache-Actioner Cash Truck, gefolgt von Operation Fortune der aktuell recht erfolgreich in den deutschen Kinos läuft. Bereits abgedreht ist außerdem Ritchies Actionthriller The Covenant mit Jake Gyllenhaal und die Produktion zum Weltkriegs-Spionagethriller The Ministry of Ungentlemanly Warfare, der ihn mit seinem Codename U.N.C.L.E.-Star Henry Cavill wieder zusammenbringen wird, steht auch schon in den Startlöchern.

Man würde meinen, dass Ritchie damit schon alle Hände voll zu tun hat, doch er hat noch ein weiteres Riesenprojekt vor sich, das er unmittelbar nach The Ministry of Ungentlemanly Warfare noch dieses Jahr m Angriff nehmen will. Nachdem er sich mit kleineren Actionstreifen ausgetobt hat, wird Ritchie zu Disney zurückkehren und versuchen, seinen Aladdin-Erfolg mit der letztes Jahr angekündigten Realverfilmung von Disneys Zeichentrickfilm Hercules zu wiederholen. Dave Callaham (The Expendables) schrieb die erste Drehbuchfassung zum Film, die jedoch noch überarbeitet wird. Avengers-Regisseure Joe und Anthony Russo werden Ritchies Hercules produzieren.

Bei seinem Auftritt beim saudi-arabischen Red Sea International Film Festival kündigte Ritchie an, die Produktion von Hercules noch im Laufe des Jahres zu beginnen. Doch wird es nicht etwas zu viel, wenn er noch zwei weitere unveröffentlichte Filme vor sich hat sowie eine ganze Netflix-Serie? Offenbar nicht, denn Ritchie würde ab liebsten jedes Jahr drei Filme drehen, wie er in einem Interview erklärt hat: (aus dem Englischen)

Ich möchte so verdammt viel zu tun haben, wie es geht. Ich habe früher einen Film pro Jahr gedreht; Ich würde gerne drei Filme pro Jahr machen. Weil ich es mag, ist es keine harte Arbeit für mich. Sogar als ich herkam, haben wir um 04:30 zu Ende gedreht, dann sitzt man eine Stunde später im Flugzeug; man ist hier, man arbeitet, man setzt sich in den Flieger, ich lande und ich gehe zurück zur Arbeit. Solange man es mit dem Jet-Lag nicht zu sehr übertreibt, bin ich fucking froh so weiterzumachen.

Hercules kam 1997 in die Kinos und ist von der Legende von Herakles inspiriert – allerdings mit einigen größeren Freiheiten im Hinblick auf die griechische Mythologie, die dem Film zugrunde liegt. So ist Hercules darin der Göttersohn von Zeus und Hera und nicht das Produkt von Zeus' Affäre mit einer menschlichen Frau.

Hercules war der achte Film aus der Disney-Renaissance, die 1989 mit Arielle – Die kleine Meerjungfrau begann und bis 1999 andauerte. In diesem Zeitraum wurden insgesamt zehn Disney-Zeichentrickfilme veröffentlicht, darunter die größten modernen Klassiker des Studios, die Disney wieder zur führenden Animationsschmiede Hollywoods gemacht haben. Vier dieser Filme – Die Schöne und das Biest, Aladdin, Der König der Löwen und Mulan – wurden in den letzten Jahren bereits als Realverfilmungen (bzw. CGI-Remakes im Falle von Der König der Löwen) neu adaptiert. Die Realverfilmung von Arielle (Trailer) kommt dieses Jahr in die Kinos.

Zum Trend der Realverfilmungen von Disney stehe ich eher ambivalent. Die meisten von ihnen sehen toll aus, sind aber seelenlos verglichen zu ihren Zeichentrickvorlagen. Jedoch hat mir Ritchies Aladdin erstaunlich gut gefallen und ist in meinen Augen die beste Realadaption eines Disney-Klassikers neben dem 101-Dalmatiner-Prequel Cruella, das, ebenso wie Aladdin, einen zweiten Teil bekommen soll.

Freut Ihr Euch auf Ritchies Hercules und wen würdet Ihr in der Titelrolle besetzen?

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