Amazon sichert sich die Rechte am Highlander-Reboot

Es kann nur einen geben!

Es gibt kaum einen Film, dessen bekanntestes Zitat, das auch als Tagline auf dem offiziellen Filmposter landete, so schlecht gealtert ist wie Highlander. Denn vier Sequels, drei Fernsehserien und einen Anime später steht eins fest: Es kann offenbar doch mehr als einen geben.

Wenn man sich anschaut, wie ausdauernd das Franchise über umherstreifende unsterbliche Schwertkämpfer ist, kann man kaum glauben, dass Russell Mulcahys Originalfilm mit Christopher Lambert und Sean Connery seinerzeit an den Kinokassen floppte. Erst im Heimkino wurde Highlander zum Kultfilm, nicht zuletzt dank seines grandiosen Queen-Soundtracks. Was die Fortsetzungen zu Highlander angeht, so war eine schlechter als die andere. Vielleicht hätte es ja besser doch nur einen gegeben.

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Mit Highlander: Endgame verabschiedete sich Christopher Lambert 2000 von seiner Rolle als Connor MacLeod und übergab das Zepter Schwert an seinen TV-Cousin Duncan (Adrian Paul). Es war der letzte Highlander-Film im Kino. Sieben Jahre später ist noch der wirre Fernsehfilm Highlander: The Source mit Paul erschienen und wurde zum endgültigen Sargnagel für das Franchise, das seitdem auf seine Wiederauferstehung wartet. Obwohl die Highlander-Filme nie große Kassenhits waren, herrscht seit 15 Jahren reges Interesse an einem Franchise-Reboot in Hollywood. Von Justin Lin (Fast & Furious) über Juan Carlos Fresnadillo (Damsel) bis Cedric Nicolas-Troyan (The Huntsman & The Ice Queen) waren mehrere Regisseure am Reboot dran und Ryan Reynolds war zwischenzeitlich im Gespräch als neuer Connor MacLeod.

Im November 2016 kam schließlich John-Wick-Regisseur Chad Stahelski an Bord des Highlander-Reboots und blieb seitdem dem Projekt treu . Stahelskis Wahl von Henry Cavill ("The Witcher") als Hauptdarsteller des Reboots fand große Zustimmung unter den Fans. Stahelski beschrieb seinen Ansatz für Highlander als "John Wick mit Schwertern", versprach Schwertkampfszenen, wie man sie noch nie zuvor im Kino gesehen hat, und deutete an, dass der Film den Grundstein für ein Highlander-Universum legen würde. Das machte sehr neugierig, doch es gibt noch ein Problem: Neun Jahre nach Stahelskis Verpflichtung wurde der Film immer noch nicht gedreht.

Jahr für Jahr versprechen Stahelski und Cavill den baldigen Drehbeginn, Cavill hat auch schon mit dem Schwert-Training für die Rolle begonnen, doch die Dreharbeiten werden immer wieder nach hinten verschoben. Vor drei Jahren kündigte Lionsgate an, Highlander 2026 zum 40. Jubiläum des Originalfilms in die Kinos zu bringen, doch mangels bisheriger Fortschritte sah die Erfüllung dieses Versprechens immer unwahrscheinlicher aus, insbesondere nachdem Stahelskis Rückkehr als Regisseur von John Wick: Kapitel 5 kürzlich angekündigt wurde.

Woran auch immer lag, gibt es jetzt eine unerwartete Entwicklung, die endlich Bewegung ins stagnierende Projekt bringen könnte. Wie Deadline berichtet, steht Amazons Tochterstudio United Artists in finalen Verhandlungen mit Lionsgate um die Franchise-Rechte an Highlander. Dabei steht nicht nur das geplante Reboot im Raum, sondern potenziell auch eine neue Serie. Der Studiowechsel hat keine Auswirkungen auf Stahelskis und Cavills Beteiligung. Im Gegenteil – Insider-Quellen zufolge passt Stahelskis Vision für den Film zu Amazons Modell besser als zu Lionsgates Vorstellungen. Möglicherweise kann das finanziell angeschlagene Lionsgate nicht das $100-Millionen-Budget für Highlander aufbringen, das Stahelski für die Verwirklichung seiner Vision vorschwebt. Letzten Endes soll der lukrative Deal zwischen Amazon und Lionsgate eine Win/Win-Situation für alle Beteiligten sein.

Michael Finch, einer der Co-Autoren vom John Wick: Kapitel 4, schrieb die neuste Drehbuchfassung des Highlander-Reboots. Wie der Amazons Zeitplan für den Film aussieht und ob Stahelski ihn vor oder nach dem fünften John-Wick-Kapitel drehen wird, steht noch nicht fest.

Findet ihr, dass Highlander bei Amazon in guten Händen ist?

Quelle: Deadline

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