John-Wick-Regisseur bleibt dran am Highlander-Remake

Christopher Lambert in Highlander (1986) © Cannon Films

Quelle: Entertainment Weekly

Es gibt wohl kaum einen Film, dessen bekanntestes Zitat und zugleich die Tagline auf dem Plakat ironischer sind als bei Highlander. "Es kann nur einen geben." Vier mittelmäßige bis sehr schlechte Sequels, eine TV-Serie, einen Ableger zu jener TV-Serie, eine Zeichentrickserie und zwei Animationsfilme später wünscht man sich nur noch, es wäre wirklich so gewesen.

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Die Fernsehserie mit Adrian Paul hatte sicherlich ihre Qualitäten und Fans, doch gerade bei den Filmen hat sich das Franchise nach dem kultigen Original nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Der erste Film funktionierte unter anderem, weil er eine faszinierende, aber auch in sich abgeschlossene Mythologie hatte. Unsterbliche, die lediglich durch Enthauptung getötet werden können, duellieren sich gegenseitig über Jahrhunderte hinweg, bis nur noch einer übrig ist, der die Kraft aller bisherigen Unsterblichen absorbiert – den ultimativen Preis. Der erste Film spielte dieses Konzept bis zu seinem natürlichen Ende durch und es ist sein guter Ruf, von dem alle Nachfolger seitdem zehrten. Man mag es kaum glauben, aber der erste Highlander war kein großer Erfolg an den Kinokassen und erst im Heimkino avancierte er zum Kulthit mit einer großen Fangemeinde. Die Queen-Songs im Soundtrack haben sicherlich auch ihren Teil dazu beigetragen.

Seit nunmehr zehn Jahren versuchen Summit Entertainment und (nach dem Aufkauf von Summit) Lionsgate ein Highlander-Remake zu stemmen. Doch den Highlander wiederzubeleben scheint noch schwieriger zu sein, als ihn im Film zu töten. Justin Lin (Fast & Furious), Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks Later) und Cedric Nicolas-Troyan (The Huntsman & The Ice Queen) kamen über die letzten zehn Jahre als Regisseure an Bord des Films und verließen ihn jeweils einige Jahre später, nachdem das Projekt keine Fortschritte gemacht hat. Noch mehr Autoren haben bereits an dem Drehbuch des Remakes geschrieben, zuletzt "Coony"-Schöpfer Ryan J. Condal. Zwichenzeitlich war Ryan Reynolds für die Hauptrolle als Connor MacLeod vorgesehen, dann war mal Tom Cruise im Gespräch. Es gab Gerüchte über Vinnie Jones (Snatch), Ray Stevenson (Punisher: War Zone) und Dave Bautista (Guardians of the Galaxy) als Darsteller des Bösewichts Kurgan. Doch 18 Jahre nachdem der letzte Highlander-Film in den Kinos lief, scheint das Remake immer noch in weiter Ferne zu liegen.

Der letzte Regisseur, der sich an das Remake getraut hat, war Chad Stahelski, ein erfahrener Stunt-Choregraph und bekannt für die Regie der John-Wick-Filme. Stahelski kam vor knapp zwei Jahren an Bord des Highlander-Remakes, war jedoch seitdem ausschließlich mit der John-Wick-Reihe beschäftigt. Ich bin inzwischen fest davon ausgegangen, dass auch er das Handtuch letztlich geworfen hat, doch ganz im Gegenteil. In einem neuen Interview verriet Stahelski, dass er weiterhin sehr interessiert an Highlander sei: (aus dem Englischen)

Ich möchte immer noch sehr gerne Highlander machen. Aktuell bin ich sehr am Highlander-Remake interessiert. Es ähnelt John Wick sehr. Es gibt eine großartige Mythologie, es gibt eine Herausforderung, Actionszenen zu gestalten. Wenn ein Mann 500 Jahre lang Schwertkampf übt, wie gut wäre er dann? Im Herzen bin ich immer noch ein Stunts-Typ. Möchte man Feuergefechte neu erfinden, wie macht man das? Möchte man Schwertkampf neu erfinden, wie macht man das? An diesem Punkt sind wir jetzt. Ich liebe den ersten Highlander und ich glaube, ich befinde mich an einem guten Punkt. Das kreative Team, die Produzenten und das Studio hinter dem Film haben mir mehr oder weniger gesagt: "Es gehört dir, spiel damit rum."

Mit John Wick haben Stahelski und sein Co-Regisseur David Leitch das Actionkino zwar nicht neu erfunden, ihm aber doch einen ordentlichen Schuss Adrenalin verpasst. Nicht ohne Grund gelten die John-Wick-Filme als eine neue Renaissance von Keanu Reeves' Karriere und genießen große Beliebtheit unter Actionfans. Mit dem Franchise haben die Macher eine eigene Welt mit eigenen Regeln erschaffen und in dieser Hinsicht besteht tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu Highlander. Wenn Stahelski es schafft, Highlander mit einem vergleichbaren Maß an Schwung, Stil und Einfallsreichtum neu zu verfilmen, bin ich allemal dafür zu haben. Schlimmer als die ganzen Sequels wird es ganz sicher nicht werden.

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