Quelle: Showtime
Die Thrillerserie "Homeland", deren vierte Staffel aktuell in den USA läuft, wurde vom Sender Showtime um eine weitere Staffel verlängert. Die fünfte Season der Serie, die viele als einen legitimen "Nachfolger" von "24" ansehen, wird wieder aus 12 Folgen bestehen, die ab Herbst 2015 ausgestrahlt werden sollen. Im Mittelpunkt wird wieder Emmy-Gewinnerin Claire Danes als bipolare CIA-Agentin Carrie Mathison stehen, die im Gegensatz zu ihrem "24"-Kollegen Jack Bauer den Terroristen mehr mit Köpfchen und weniger mit brachialer Gewalt und Folter die Stirn bietet.
"Homeland" hat den Höhepunkt des Quotenerfolgs mit der dritten Staffel erreicht, da die ersten beiden Seasons von den Zuschauern und den Kritikern sehr gut aufgenommen wurden. Die Reaktionen auf die dritte Season waren hingegen recht gespalten, was sich auch in den sinkenden Zuschauerzahlen von Season 4 äußert. Nichtsdestotrotz bleibt "Homeland" weiterhin eine der erfolgreichsten Serien des Senders und wird vermutlich so lange laufen, wie die Produzenten und der Cast bereits sind mitzumachen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Serie über Season 6 oder 7 hinausgehen wird.
"Homeland" begann als eine Adaption der israelischen Serie "Hatufim – In der Hand des Feindes", wich jedoch schnell von dem Plot der Vorlage ab und zog spätestens ab Staffel 2 ihr eigenes Ding durch. Die anfänglichen Unterschiede und Kontraste, die die Serie zu "24" gesetzt hat, verschwammen immer mehr im Laufe der Zeit. Ging es anfangs noch vor allem um die Rückkehr eines Kriegsgefangenen in die USA zurück, der mittels Gehirnwäsche "umgedreht" wurde und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen ihm und einer psychisch labilen CIA-Agentin, die ihn im Verdacht hat, für die Terroristen zu arbeiten, wurde die Serie mit der Zeit immer mehr zu einer deutlich simpleren Terroristenjagd, was allerdings nicht die Spannung minderte.
Mit der vierten Staffel wagte "Homeland" eine Art Neuanfang, bei dem viel Ballast der ersten drei Staffeln zurückgelassen wurde. Dieser Ansatz kam bisher sehr gut und sorgt ja vielleicht für eine erneute Welle der Begeisterung für die Serie.
Darüber hinaus hat Showtime auch eine neue Serie des Senders, "The Affair", um eine zweite Season verlängert. Wie die erste, wird sie auch zehn Episoden beinhalten. "The Affair" handelt von einer Affäre zwischen zwei verheirateten Menschen (gespielt von Ruth Wilson aus "Luther" und Dominic West aus "The Wire") und den dramatischen Auswirkungen, die dieses Verhältnis auf ihre Privatleben hat. Gezeigt wird die Geschichte sowohl aus der Perspektive des Mannes als auch aus der der Frau. Trotz sehr guter Kritiken kam "The Affair" quotentechnisch eher langsam aus den Startlöchern, weshalb es mich freut, dass der Sender der Serie trotzdem noch eine Chance gibt. Vielleicht sorgt ja die Aufmerksamkeit seitens der Golden Globes und der Emmys für einen Anstieg des Interesses an der Serie und damit such für höhere Zuschauerzahlen in der zweiten Season.