"Humans" – Neue Promos zum Sci-Fi-Serien-Remake sorgen für ein Déjá-Vu

Quelle: AMC

Die langweiligste und unoriginellste Art von Remakes ist die, die der Vorlage nahezu 1:1 folgt. Aus dem Kino kennen wir Beispiele wie Gus Van Sats Psycho oder Quarantäne, das Remake des spanischen Horrorfilms [REC]. Leider greift der Trend auch aufs Fernsehen über, wenn es um englischsprachige Neuadaptionen ausländischer Fernsehserien geht. Während sich "Homeland" zum Beispiel die Mühe gab, sich recht schnell von der israelischen Vorlage "Hatufim" zu entfernen, folgt die Mysteryserie "The Returned" der Handlung der gleichnamigen französischen Vorlage sehr genau, einschließlich des Aussehens der Charaktere und der Figurenkonstellation. Sollte die Serie verlängert werden, so versprechen die Macher, würde sie aber eine eigene Richtung einschlagen, was nicht überraschend ist, denn eine zweite Season der Originalserie wurde noch nicht veröffentlicht.

Urteilt man nach den neuen Promos zu "Humans", die Ihr unten sehen könnt, ist das Remake der brillanten schwedischen Sci-Fi-Serie "Real Humans" ein weiteres solches Beispiel. Wer das Original kennt, wird sich eines Déjà-Vu-Gefühls beim Anschauen nicht erwehren können. Es ist nicht nur die Grundgeschichte, die gleich ist – eine Familie nimmt einen humanoiden Roboter als Haushaltshilfe ohne zu wissen, dass dieser über eigenen Willen verfügt – zumindest einige Namen und das asiatische Aussehen der Hauptprotagonistin (Gemma Chan) wurden ebenfalls detailgetreu der Vorlage entnommen. Auch die sterile polierte Ästhetik der Serie ähnelt sehr der schwedischen Version.

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https://youtu.be/BJxIjU6C4cg

Kennt man die Originalserie nicht, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Promos ansprechend wirken. Doch mir wäre deutlich lieber, wenn eine dritte Staffel der Originalserie produziert werden würde (leider sieht es aktuell nicht danach aus) als bereits Gesehenes neu aufgegossen serviert zu bekommen.

"Humans" ist eine US-amerikanisch-britische Co-Produktion von AMC und Channel 4 und wie "Real Humans" erzählt auch sie von einer Welt, in der die Menschen immer mehr auf die Hilfe sogenannter Synths (im Original: Hubots) angewiesen sind. Eine kleine Gruppe dieser Roboter erlangt jedoch freien Willen, was nicht allen Menschen gefällt.

Das Konzept der Serie ist so interessant und bietet so viele Ecken und Winkel, die man erforschen kann, dass ich nicht prinzipiell gegen ein Remake bin. Jedoch verringert sich mein Interesse erheblich, wenn die Geschichte der Originalserie einfach wiederholt werden wird. Sollte dies der Fall sein, so musste auf jeden Fall gekürzt werden. Im Gegensatz zur schwedischen Vorlage enthält die erste "Humans"-Season acht Folgen und nicht zehn. Der Startschuss fällt auf AMC am 28. Juni. Für mich sind es bislang nur zwei Faktoren, die mein Interesse an der Serie wecken: der stets zuverlässige William Hurt in einer der Hauptrollen und der Musiker Juan Cristobal Tapia de Veer, der auch die einzigartige Musik zur eigenwilligen Mysteryserie "Utopia" komponiert hat. Deren Darsteller Neil Maskell spielt in "Humans" übrigens eine Nebenrolle.

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