Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast: Trailer zum Slasher-Sequel mit Originalstars

"Die Zeit ist ein Faltkreis." Viele von Euch kennen das Zitat vermutlich von Matthew McConaugheys Charakter aus der ersten "True Detective"-Staffel, ihr eigentlicher Urheber ist jedoch Friedrich Nietzsche. Mit dieser Aussage hat er seine Annahme beschrieben, dass die Zeit nicht linear verläuft, sondern ein ewiger Kreislauf von Wiederholungen ist. Nirgendwo wird Nietzsches Postulat mehr zu Herzen genommen als in Hollywood, wo geschäftstüchtige Studios und Produzenten aus Alt Neu machen und dieselben Ideen und Titel immer wieder aufwärmen, um sie an neue Generationen zu verkaufen und zugleich die alten Fans mit Nostalgie anzulocken. 

Im Fachjargon hat sich der Begriff eines Legacy Sequels etabliert. Gemeint sind damit späte Fortsetzungen, die viele Jahre oder gar Jahrzehnte nach dem letzten Film ihrer jeweiligen Franchises kommen und Originaldarsteller häufig in Nebenrollen zurückbringen, während ein neuer Cast im Mittelpunkt steht, der das Franchise im Falle eines erfolgreichen Revivals auf seinen Schultern tragen soll.

Dieses Rezept ging beim fünften Scream vor drei Jahren so gut auf, dass nur ein Jahr später der sechste Film nachgeschoben wurde und nächstes Jahr Scream 7 in die Kinos kommen wird. Mit ihm wird sich der Kreis schließen, denn die beiden Hauptdarstellerinnen des neuen Casts (Melissa Barrera und Jenna Ortega) sind dann nicht mehr dabei und Neve Campbell spielt als Sidney wieder die Hauptrolle. Doch bevor Ghostface 2026 in die Kinos zurückkehrt, erwartet uns diesen Sommer ein Wiedersehen mit einem anderen Slasher-Killer aus den späten Neunzigern und er weiß immer noch, was ihr letzten Sommer getan habt.

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Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast war der erste und erfolgreichste der vielen Trittbrettfahrer, die auf der von Scream ausgelösten Slasher-Welle geritten sind. Mit seiner gleichnamigen Romanvorlage von Lois Duncan hatte der Film wenig gemeinsam, sondern war ein astreiner Slasher, wie er im Buche steht, in dem ein vermummter Killer mit einem großen Fischerhaken leichtsinnigen jungen Leuten eine blutige Lektion in puncto Moral erteilte. Der von Scream-Autor Kevin Williamson geschriebene Film kam 1997 in die Kinos und erhielt ein Jahr später eine etwas weniger erfolgreiche Fortsetzung. Ein dritter Teil, der abgesehen vom Titel wenig mit den Vorgängern gemeinsam hatte, ist 2006 direkt im Heimkino erschienen, und vor wenigen Jahren gab es auch eine kurzlebige Serienadaption, die sich noch weiter vom Originalfilm entfernte.

Während alle Nachfolger auch bei eingefleischten Horrorfans nicht sonderlich hoch im Kurs stehen, genießt der erste Film aus Nostalgiegründen gewissen Kultstatus, auch wenn er nicht wirklich gut ist, wie ich bei einer erneuten Kinosichtung vor einigen Jahren feststellen musste. Es ist jedoch nur passend und folgerichtig, dass auf ein erfolgreiches Revival der Scream-Reihe nun auch der rachsüchtige Fischer aus der Mottenkiste gekramt wird, um im Kino wieder Amok u laufen. Der neue Film heißt nicht nur genauso wie das Original, auch die Handlung klingt identisch. Fünf Freunde verursachen einen tödlichen Autounfall, vertuschen ihn und werden ein Jahr später von einem Killer heimgesucht, der ganz genau weiß, was sie letzten Sommer getan haben.

Das hört sich zwar nach einem Reboot an, jedoch kehren Freddie Prinze Jr. und Jennifer Love Hewitt in Nebenrollen als Ray Bronson und Julie James zurück, die als Überlebende des Southport-Massakers den jungen Leuten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die beiden spielen jedoch die zweite Geige in dem Film, im Vordergrund steht der junge Cast aus Madelyn Cline ("Outer Banks"), Chase Sui Wonders (Bodies Bodies Bodies), Sarah Pidgeon ("The Wilds"), Tyriq Withers ("Tell Me Lies") und Jonah Hauer-King (Arielle, die Meerjungfrau). Billy Campbell (Rocketeer), Lola Tung ("Der Sommer, als ich schön wurde") und Austin Nichols ("The Walking Dead") runden die Besetzung des Slasher-Sequels ab.

Ursprünglich sollte "Riverdale"-Star Camila Mendes eine der Hauptrollen spielen, musste jedoch wegen ihrer Besetzung in Masters of the Universe kurzfristig aussteigen und wurde durch Wonders ersetzt. Regisseurin und Co-Autorin Jennifer Kaytin Robinson, die den Netflix-Film Do Revenge mit Mendes drehte, wollte auch ihren Co-Star Maya Hawke im Film besetzen, es klappte aus zeitlichen Gründen jedoch nicht. Zur Frage, ob die Schauspielerin und Musikerin Brandy ihre Rolle als Julies beste Freundin Karla aus dem zweiten Film wieder verkörpern wird, hält sich Robinson bislang bedeckt und sagte dazu lediglich, dass man sich den Film anschauen muss, um es herauszufinden.

Vor wenigen Tagen hat Sony den ersten offiziellen Trailer zu Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast veröffentlicht, der gleich augenscheinlich den Tod eines Charakters verrät. Prinze Jr. und Hewitt lassen sich in der Vorschau kurz blicken, ansonsten sieht sie mehr oder weniger nach iner Neuauflage des Originalfilms aus, was nicht zwingend eine Kritik ist, denn die Messlatte liegt nicht sehr hoch und es gibt durchaus Steigerungspotenzial.

Deutscher Trailer

Originaltrailer

Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast wird voraussichtlich am 17. Juli in die deutschen Kinos kommen. Scream 7, auf den ich mich trotz seiner turbulenten Entstehungsgeschichte immer noch mehr freue, wird erst nächsten Februar erwartet.

Hier noch das Teaser-Poster zum Sequel:

 

Ich weiss was du letzten Sommer getan hast Trailer & PosterOffizieller Inhalt:

"Als fünf Freunde versehentlich einen tödlichen Autounfall verursachen, vertuschen sie ihre Beteiligung und schließen einen Pakt, den Unfall geheim zu halten, um die Konsequenzen nicht tragen zu müssen. Ein Jahr später werden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt und müssen sich einer schrecklichen Wahrheit stellen: Jemand weiß, was sie im letzten Sommer getan haben … und sinnt auf Rache. Als die Freunde einer nach dem anderen von einem Killer verfolgt werden, stellen sie fest, dass dies schon einmal passiert ist, und wenden sich an zwei Überlebende des legendären Southport-Massakers von 1997, um Hilfe zu erhalten."

Quelle: Sony Pictures

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