Das jährliche Fantasy Filmfest ist vorbei und hatte wieder einmal einige Highlights für Genrefans im Programm. Manche wie der diesjährige Fresh-Blood-Gewinner Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer waren für mich komplette Überraschungen, andere wie Strange Darling und Kill kamen bereits mit viel Hype im Rücken an und liefen vor schnell ausverkauften Sälen.
Ein Film, mit dessen Aufnahme ins Programm ich im Vorfeld fest gerechnet habe und umso überraschter war, als er letztlich fehlte, war In a Violent Nature. Der experimentelle Slasher des Kanadiers Chris Nash lief seit seiner Weltpremiere bei Sundance bei zahlreichen Filmfestivals und schlug gerade in einschlägigen Fankreisen große Wellen, wobei der Film die Genrefans stark polarisierte. Auf den ersten Blick mutet In a Violent Nature zwar wie der zigste Freitag-der-13.-Abklatsch mit einem vermummten, untoten Meuchelmörder an, wer jedoch eine flotte Schlachtplatte erwartet, wird vom bedächtigen, geradezu meditativen Tempo des Films überrascht, der aus der Sicht seines untoten Killers erzählt ist. Dieser heißt bei In a Violent Nature Johnny und wird 60 Jahre nach seinem Tod versehentlich wiederbelebt, woraufhin er junge Leute an einem Waldsee abschlachtet.
Der Film enthält keine Musik, setzt auf lange statische Aufnahmen und dass Nash die Filme des The-Tree-of-Life– und The-New-World-Regisseurs Terrence Malick als visuelle Referenz nannte, spricht Bände über seine Herangehensweise an den Film. Einer Genre-Konvention beugt sich der Film aber: Ein Sequel ist bereits offiziell in Arbeit.
Neugierig geworden? Zum Glück wird der deutsche Verleih Capelight Horrorfans diesen Monat kurz vor Halloween die Möglichkeit geben, den Film auf der Kinoleinwand zu erleben. Viel zeitliche Flexibilität werden sie dabei nicht haben, denn mit wenigen Ausnahmen wird In a Violent Nature ausschließlich am 24. Oktober deutschlandweit aufgeführt. Nur weil der Film langsam erzählt ist und auf Atmosphäre statt Gemetzel setzt, bedeutet das nicht, dass es darin nicht ordentlich zur Sache geht. In a Violent Nature wurde von der FSK ungekürzt ab 18 Jahren freigegeben und ist damit neben Terrifier 3 und Smile 2 der dritte Horrorfilm, der ohne Jugendfreigabe in die deutschen Kinos kommen wird. Den deutsch- und englischsprachigen Trailer zum Film könnt Ihr unten sehen, ebenso wie einen offiziellen Filmausschnitt und das deutsche Filmplakat.
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Offizieller Inhalt:
"Tief in den kanadischen Wäldern entwendet eine Gruppe Jugendlicher ein ominöses Medaillon aus der Ruine eines eingestürzten Feuerlöschturms – ohne zu ahnen, dass sie damit den verrottenden Körper eines grausamen Mörders zum Leben erweckt. Gnadenlos zieht der durch den Diebstahl entfesselte und von Rachsucht getriebene Untote auf der Jagd nach den Jugendlichen eine blutige Schneise durch die Natur."
Quellen: Capelight Pictures, FSK
